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Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten, Umweltdienstleitungen, Sozial- und Bildungsdienstleistungen, sowie Dienstleistungen, die von Landwirten und Landwirtinnen innerhalb und für die Landwirtschaft geleistet werden. (SBV, 2007, S. 39) Das Autorenteam geht nachfolgend detailliert auf den Bereich des Agrotourismus ein. Der Bereich der Sozial- und Bildungsdienstleistung kommt beim Fazit der Arbeit <strong>zur</strong> Sprache. 37
5 Freizeit- und Erlebnisangebote in der Landwirtschaft 5.1 Agrotourismus Eine einheitliche Definition von Agrotourismus hat sich bis anhin noch nicht durchgesetzt. Demnach ist auch das Verständnis, was Agrotourismus beinhaltet, nicht einheitlich. Gemäß Thomas Egger (2008, S. 6) umfasst der Begriff Agrotourismus alle touristischen Dienstleitungen, die auf einem Bauernhof angeboten werden können. Als Beispiel nennt er Beherbergung, Verpflegung und Freizeitangebote. Die Definition Agrotourismus beinhaltet demnach Freizeit- und Erholungsangebote in der Landwirtschaft. Allerdings beschränkt sich der Begriff Agrotourismus im Volksmund sowie in diversen Studien meistens auf die Übernachtungsangebote innerhalb der Möglichkeiten eines Landwirtschaftsbetriebes (Schweizer Berghilfe, 2007). Aus diesem Grund verwenden die Autorin und der Autor im landwirtschaftlichen Bereich den Begriff «Freizeit- und Erlebnisangebote». Zurzeit besteht auch keine einheitliche Definition für Freizeit- und Erlebnisangebote im landwirtschaftlichen Bereich. Grundsätzlich geht das Autorenteam jedoch davon aus, dass die Begriffe «Agrotourismus» und «Freizeit- und Erlebnisangebote in der Landwirtschaft» die gleichen Elemente beinhalten, der Begriff «Freizeit- und Erlebnisangebote» jedoch für den Volksmund offener ist. Die Autoren unterscheiden in ihrer Arbeit die Begriffe «Agrotourismus» und «Freizeit- und Erlebnisangebote im landwirtschaftlichen Bereich» indem sie beim Agrotourismus immer eine damit verbundene Beherbergungsmöglichkeit einbeziehen. Dies im Unterschied zum Begriff «Freizeit- und Erlebnisangebote im landwirtschaftlichen Bereich», bei dem eine Übernachtungsmöglichkeit auch ausgeschlossen werden kann. Das Autorenteam setzt weiter voraus, dass, wenn die Rede von «Freizeit- und Erlebnisangeboten» ist, bei einem Angebot nicht immer beide Elemente (Freizeit und Erlebnisse) enthalten sein müssen, sondern dass sich der Begriff auch auf ein Element beschränken kann. So kann zum Beispiel ein Angebot mit Erlebniselementen für einen Firmenanlass während der Arbeitszeit der Teilnehmenden und nicht in deren Freizeit statt finden. Gleiches gilt bei Angeboten für Schulklassen, wo die Schülerinnen und Schüler die Unterrichtszeit auf einem Betrieb kaum als Freizeit definieren würden. 5.2 Aktuelle Situation des Agrotourismus Genaue Daten von Bauernbetrieben in der Schweiz, welche Freizeit- und Erlebnisangebote auf ihren Betrieben anbieten, gibt es nicht. Schätzungen zufolge machen in der Schweiz bis zu 2’000 Betriebe (3.1% aller Schweizer Betriebe) touristische Angebote (Hansueli Senn, 2007). Die Ursache, dass es keine genauen Daten zu den agrotouristischen Angeboten gibt, liegt laut Senn darin, dass viele Betriebe keinen Anschluss an eine agrotouristische Organisation haben und daher nicht statistisch erfasst werden (2007, S.13). 38
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