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6 Soziokulturelle Animation<br />

6.1 Einleitung<br />

In diesem sechsten Kapitel der Arbeit beschreiben die Autoren die Soziokulturelle Animation,<br />

ihre Grundzüge, Ziele, Funktionen und Methoden. Der Grund warum die Soziokulturelle<br />

Animation an dieser Stelle genauer beschrieben wird, hat mit den Adressatinnen und Adressaten<br />

aus den landwirtschaftlichen Bereichen zu tun, damit sie sich ein genaueres Bild von<br />

der Soziokulturellen Animation machen können. Bei der Forschungsarbeit und den Interviews<br />

mit den bäuerlichen Familien stellte das Autorenteam fest, dass diese die Soziokulturelle<br />

Animation nicht oder nur minimal kennen. Die Autorin und der Autor beziehen sich bei<br />

der Beschreibung der Soziokulturellen Animation vorwiegend auf das Grundlagenwerk von<br />

Heinz Moser, Emanuel Müller, Heinz Wettstein und Alex Willener.<br />

6.2 Einbettung in den Kontext der Sozialen Arbeit<br />

Das Grundlagenwerk von Moser et al. (1999) zeigt eine historische Darstellung der Entwicklung<br />

der Soziokulturellen Animation. Verglichen mit verwandten Disziplinen wie Sozialarbeit<br />

und Sozialpädagogik ist die Soziokulturelle Animation ein verhältnismässig junges Fachgebiet<br />

und basiert auf den Grundlagenwissenschaften Soziologie, Psychologie, Ethnologie,<br />

Politologie und so weiter Im Unterschied <strong>zur</strong> Pädagogik gestaltet sich die Beziehung zwischen<br />

der Professionellen oder dem Professionellen und dem Zielpublikum nicht als ein Gefälle<br />

sondern auf gleicher Ebene. Soziale Arbeit konzentriert sich vorwiegend auf soziale<br />

Problemlagen, während sich die Soziokulturelle Animation auch auf den sozialen Wandel<br />

insgesamt beruft. Die Soziokulturelle Animation kann nicht einfach als eine Methode einer<br />

der beiden Disziplinen beschrieben werden; sie ist ein Phänomen eigener Art (Moser et al.,<br />

1999, S. 38) Die folgende Tabelle versucht die drei Disziplinen im Vergleich aufzuzeigen.<br />

Positionsvorschlag<br />

Sozialarbeit Sozialpädagogik Animation<br />

Beziehung zum Publikum KlientIn, Klientsystem Zu Erziehender PartnerIn, BürgerIn<br />

Ausgangspunkt<br />

Soziale Probleme und<br />

daraus sich ergebende<br />

Defizite<br />

Sozialisationsprobleme<br />

und daraus sich ergebende<br />

Schwierigkeiten<br />

Sozialer Wandel und<br />

daraus sich ergebende<br />

Bewältigungsaufgaben<br />

Hauptziel Defizitausgleich Lebensfähig machen Partizipation, Selbstorganisation<br />

Tab. 17: Ein Positionsvorschlag<br />

(Moser et al., 1999, S. 38)<br />

Man findet die Soziokulturelle Animation in verschiedenen Ländern und in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen. So spricht man in Holland von soziokultureller Arbeit, in Deutschland von<br />

Freizeitpädagogik, in Frankreich ist sie als «animation socio-culurelle» bekannt. Sie alle sind<br />

mit der Soziokulturellen Animation verwandt – basieren aber nicht auf den selben Konzepten.<br />

(Moser et al., 1999, 14 -50)<br />

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