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4 Betriebsentwicklungsstrategien und Diversifikation
Strukturwandel, Agrarreformen, Aufhebung der Milchkontingentierung, Verhandlungen über
Freihandelsabkommen – die Schweizer Landwirtschaft befindet sich in stetem Wandel. Dies
kann, wie bereits unter dem Kapitel 3.4 «Aktuelle Situation - Freihandel und Milchmarkt»
erwähnt, Unsicherheiten auslösen. Nichtsdestotrotz müssen sich die Landwirte und Landwirtinnen
mit diesen Ausgangslagen auseinandersetzen, wenn sie ihren Betrieb halten wollen
und sich entsprechend anpassen. Durch die Standortgebundenheit ist aber ein Bauernbetrieb
nicht gleich flexibel wie die meisten gewerblichen Betriebe oder bodenunabhängigen
Unternehmen. Hinzu kommt, dass nach Aussage des Situationsberichts 2007 des Schweizer
Bauernverbandes (S. 29) die Einkommen und Arbeitsverdienste für viele Bauernfamilien seit
Jahren unbefriedigend sind. Gekoppelt mit der sich ändernden politischen und strukturellen
Ausgangslage verlangt dies erfolgversprechende Entwicklungsstrategien der einzelnen
landwirtschaftlichen Betriebe. (SBV, 2007, S. 29)
In Anlehnung an Bernhard Lehmann (2002) werden im Situationsbericht vier verschiedene
Strategieansätze für die betriebliche Entwicklung genannt: Diversifikation, Konzentration,
Wachstum und Reduktion in Kombination mit ausserlandwirtschaftlichem Zusatzerwerb (zit.
in Schweizer Bauernverband 2008, S. 28). Um diese Strategien besser zu veranschaulichen,
erstellte der Schweizer Bauernverband eine Darstellung in Anlehnung an Lehmann.
Betriebsentwicklungsstrategien für die landwirtschaftliche Produktion
Abb. 16: Betriebsentwicklungsstrategien für die landwirtschaftliche Produktion. Eigene Darstellung des
SBV in Anlehnung an Lehmann. (SBV, 2007 S. 28)
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