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Ein guter Preis für ein Produkt ist sicher motivierend, aber auch die Entwicklung des<br />

Betriebs steigert die Motivation: «Den Betrieb vorwärts bringen.» Und wenn die eigenen<br />

Kinder auch noch Interesse an der Landwirtschaft zeigen, dann motiviert das zum<br />

Weitermachen. Die Landwirtschaft kann der Familie etwas bieten: Ein eigenes Haus,<br />

eine schöne Aussicht, Tiere. Das alles ist Lebensqualität. Zudem ist die Zusammenarbeit<br />

mit der Familie eine grosse Befriedigung und steigert das persönliche Wohlbefinden.<br />

Auch gelebte Traditionen geben Ansporn. (S. 75)<br />

In Verknüpfung mit dem Thema Kinder erwähnt eine Betriebsleiterin jedoch auch, dass es<br />

ihre Kinder mit ihrem landwirtschaftlichen Hintergrund in der Schule teilweise schwer haben<br />

und dass sie von ihren MitschülerInnen gehänselt werden (Betrieb B, 31.8.09, Leitfadeninterview).<br />

Die erkennbare Zufriedenheit im Berufsfeld der befragten Betriebsleitenden wird durch die<br />

Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung von 2007 unterlegt. Ralph Krieger<br />

und Maggie Graf (2009, S. 29-30), die Verfasser der im Auftrag des Bundesrates vom Bundesamt<br />

für Statistik durchgeführten Gesundheitsbefragung, machten die Beobachtung, dass<br />

die Arbeitszufriedenheit in der Landwirtschaft mit 86% am höchsten ist. Dabei bezieht sich<br />

die Arbeitszufriedenheit auf verschiedene Gesichtspunkte der Arbeitsbedingungen. Sie bilanziert<br />

die positiven wie die negativen Aspekte der Arbeit. Krieger und Graf weisen auch<br />

darauf hin, dass die derzeitige sehr hohe Arbeitszufriedenheit im Lichte von weiteren, erhobenen<br />

Aussagen differenziert betrachtet werden müsse. Sie schreiben, mehr als die Hälfte<br />

aller befragten Arbeitenden hoffe, dass ihre Arbeitssituation immer so gut bleibe, wie sie jetzt<br />

sei (54%). Fast die Hälfte der Befragten freut sich, nach arbeitsfreien Tagen wieder <strong>zur</strong> Arbeit<br />

zu gehen (49%). Diese Erkenntnisse sind kongruent mit Aussagen aus den Interviews.<br />

So macht ein Landwirt die Bemerkung, dass es momentan für ihn stimme und er mit der Arbeit<br />

sehr zufrieden sei; er wisse aber nicht, ob er wegen der laufenden Veränderungen seinen<br />

Kindern empfehlen würde, in diesen Berufsbereich einzusteigen (Betrieb B, 31.8.09,<br />

Leitfadeninterview).<br />

Ein Drittel der Befragten führt an, dass sie es schätzen, sich mit eigenen Lebensmittelprodukten<br />

versorgen zu können. Ergänzend wurde im Agrarbericht 2008 des Bundesamtes für<br />

Landwirtschaft (2008a, S. 68) festgestellt, dass die ausreichende Selbstversorgung durch die<br />

Schweizer Landwirtschaft für die Bevölkerung einen hohen Stellenwert besitzt. Dies wurde<br />

im Zusammenhang mit der Vorstellung einer idealen Landwirtschaft genannt. Ein hoher<br />

Selbstversorgungsgrad wird zudem durch den Auftrag an die Landwirtschaft in der Bundesverfassung<br />

gefordert (vgl. Kapitel 3.1.6).<br />

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