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8 Erkenntnisse aus der Forschung<br />

8.1 Ereignisse nach Themenkreisen<br />

8.1.1 Einstellung <strong>zur</strong> landwirtschaftlichen Lebenswelt<br />

Über die Aussagen der Betriebsleitenden lässt sich zusammenfassend sagen, dass die Vielseitigkeit<br />

in ihrem Berufsfeld am meisten geschätzt wird. Von sämtlichen interviewten Bauernbetrieben<br />

wird diese Vielseitigkeit als positiv bewertet. Den Betriebsleitenden ist es wichtig,<br />

dass sie eine abwechslungsreiche und vielseitige Arbeit machen können. Im selben Zusammenhang<br />

sprechen alle Interviewexpertinnen und Interviewexperten von einer Freiheit,<br />

die mit ihrem Beruf verbunden sei. Mehr als die Hälfte bezeichnet die Möglichkeit, dass man<br />

sich seine Arbeit selber einteilen kann, als Freiheit. Als Freiheit wird auch mehrmals erwähnt,<br />

dass man keinen Vorgesetzten hat und sein eigener Chef sei. Des Weiteren schätzen alle<br />

Bauernfamilien die Naturverbundenheit, welche durch das Betriebsleben gegeben ist. Acht<br />

von zehn Bauernbetrieben geben an, dass sie insbesondere das Arbeiten mit den Tieren als<br />

Vorzug empfinden. Diese Aussagen sind kongruent mit dem Agrarbericht 2008 des Bundesamtes<br />

für Landwirtschaft (2008a). In einem Gruppengespräch mit jungen Landwirten und<br />

Landwirtinnen wurde da folgendes festgehalten:<br />

Laut Aussagen der Gesprächsteilnehmer ist Landwirt/in einer der interessantesten Berufe,<br />

die es gibt, mit einer Vielseitigkeit und Freiheit, die man in anderen Berufen nicht<br />

kennt. Die Freude am Beruf ist wohl das stärkste Motiv, trotz Differenz zwischen<br />

Wunsch und Wirklichkeit, dran zu bleiben: «Es ist nur die Freude, die Motivation<br />

macht.» Dazu kommen weitere Argumente für die Landwirtschaft: «Selber Chef sein»,<br />

«vielseitige Arbeit», «Zusammenarbeiten mit Tieren und der Natur» etc. Sie sind<br />

«Bauer mit Leib und Seele.» (S. 74)<br />

Vier Bauernfamilien mit Kindern bezeichnen die Lebenswelt auf dem Bauernhof als Vorteil,<br />

für die Entwicklung der Kinder. Beispielsweise wird beschrieben, dass die Kinder verschiedenste<br />

Möglichkeiten haben, sich auf einem Bauernhof handwerklich und kreativ zu betätigen.<br />

Sie erfahren dadurch die Landwirtschaft hautnah und kennen die Abläufe eines Betriebes.<br />

Zusätzlich wird den Kindern so bewusst, dass es für ein abgepacktes Steak im Kaufhaus<br />

zuerst ein lebendiges Tier braucht. Dadurch sind die Kinder stärker mit den natürlichen<br />

Abläufen vertraut. So die Aussage einer bäuerlichen Mutter (Betrieb J, Datum, Leitfadeninterview).<br />

Zudem wird von zwei Landwirten erwähnt, dass sie es schätzen, durch ihren beruflichen<br />

Alltag nahe bei den Kindern sein zu können. Diese Erkenntnis wird ebenfalls durch ein<br />

Gruppengespräch im Rahmen des Agrarberichts 2008 bestätigt:<br />

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