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winter/zima 2004/2005 - Pavlova hiša

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DEUTSCH<br />

Ethnologisches Erbe und Kulturkreis der<br />

steirischen Slowenen<br />

Vorstellung der Konferenz<br />

Im Slowenischen ethnologischen Verein ist man sich schon seit<br />

längerer Zeit der Bedeutung der Forschungsarbeiten bewusst, die<br />

mit dem ethnologischen Erbe innerhalb des „weiteren slowenischen<br />

Kulturkreises“ 1 verbunden sind. Die Arbeitsgruppe, zuständig für die<br />

Slowenen außerhalb der Grenzen der Republik Slowenien, organisiert<br />

im Rahmen des Slowenischen ethnologischen Vereins schon seit dem<br />

Jahr 2001 zusammen mit verschiedenen Institutionen, Organisationen<br />

und Vereinen wissenschaftliche Konferenzen mit Fachexkursionen in<br />

die benachbarten Länder (2001 Italien, 2002 Porabje, Ungarn, 2003<br />

Kärnten, Österreich). Die Resultate der ersten drei Konferenzen sind<br />

in einem Sammelband erschienen. 2<br />

štajerskih Slovencih še posebej izpostavljeno. Posvetovanje<br />

se je v primerjavi s prejšnjimi razlikovalo tudi zato, ker<br />

so bili doslej poudarki na pomenu in vlogi muzejskih<br />

zbirk (kako jih ohraniti, varovati, kako pomagati ljudem<br />

na terenu itd.), tu pa je bil poudarek na etnološkem delu<br />

(predvsem glasbeno izročilo), jeziku, kulturi, kajti štajerski<br />

Slovenci nimajo materialne kulturne dediščine.<br />

S posvetom v Pavlovi hiši smo želeli na eni strani<br />

zaokrožiti in strniti nova spoznanja o etnološki dediščini,<br />

o kulturnem delovanju in jezikovnem položaju štajerskih<br />

Slovencev ter s tem delno zapolniti vrzel na področju<br />

raziskovanja t. i. Radgonskega kota, na drugi strani<br />

pa „opozoriti različne javnosti na dragocene podobe<br />

tradicij, v katerih se skriva izjemen razvojni potencial pri<br />

oblikovanju prihodnosti novih evropskih regij, kjer ni več<br />

meja med tistimi, ki so znotraj in tistimi, ki so zunaj“ kot<br />

je poudaril predsednik Slovenskega etnološkega društva v<br />

svojem pozdravnem nagovoru. 5<br />

Die Konferenz „Kulturelles Erbe und Kulturkreis der steirischen<br />

Slowenen“ einschließlich einer Fachexkursion, die in Zusammenarbeit<br />

mit dem Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark organisiert wurde<br />

und am 23. und 24. September <strong>2004</strong> stattfand, war eine logische<br />

Fortsetzung der wissenschaftlichen Konferenzen der vorangegangenen<br />

Jahre. Die Exkursion „Entlang der steirisch-slowenischen Grenze – an<br />

den Siedlungsgebieten der steirischen Slowenen“ begann auf der Soboth<br />

(Sobota) und setzte sich mit dem ersten Halt in Arnfels (Arnež) fort.<br />

An der Hauptschule nahmen wir am Slowenischunterricht teil. Nach<br />

den Angaben des Lehrers Ernst Körbler besuchen heuer – soviel wie<br />

nie zuvor – 74 Schüler und Schülerinnen den Slowenischunterricht,<br />

der als Wahlpflichtgegenstand geführt wird. Die Schüler kommen<br />

aus slowenischen, gemischtsprachigen oder deutschen Familien. Im<br />

erwähnten Beispiel geht es nicht um den Slowenischunterricht für<br />

die slowenische Minderheit (was wir von anderen Grenzgebieten<br />

kennen), sondern um das Erlernen der Sprache des Nachbarn. Wegen<br />

der Nähe zu Slowenien und mit der Eingliederung Sloweniens in die<br />

EU etabliert sich diese Form der Spracherlernung immer mehr.<br />

Nächster Stopp war bei der Murmühle in Mureck (Cmurek).<br />

Interessant und lehrreich war auch die Besichtigung der Stadt Bad<br />

Radkersburg – Auf den Spuren der Protestanten, Juden, Roma und<br />

Slowenen 3 unter der Führung von Robert Muscherlin, Mitarbeiter<br />

des Artikel-VII-Kulturvereins für Steiermark. Den Tag beendeten<br />

wir mit einem gemütlichen Beisammensein im Pavelhaus in<br />

Laafeld (Potrna), wo der gemischte Chor des Pavelhauses erstmals<br />

in der Öffentlichkeit auftrat. Josefa Prelog aus Sicheldorf (Žetinci),<br />

Dichterin und Erforscherin der lokalen Volkstradition, stellte<br />

ihr literarisches Schaffen auf Deutsch und Slowenisch vor. Am<br />

nächsten Tag ging die Konferenz im Pavelhaus vonstatten, die<br />

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