Wir Unternehmer – Porträt Stolz ist Krstic auf diese Mission in seiner alten Heimat. Stolz darauf, auch dank <strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>r dortigen Regierung 1.500 Bauern einen Abnehmer und damit eine Zukunft gegeben zu haben. Und wie<strong>de</strong>r legt er Wert auf die ihm eigene Unternehmerethik: „Natürlich und gesund“ ist das Motto für die hun<strong>de</strong>rt verschie<strong>de</strong>nen Produkte und Fertiggerichte. Künstliche Aromen o<strong>de</strong>r Geschmacksverstärker wird es im Sava-Glas nicht geben. Demnächst will er mit <strong>de</strong>n Produkten auf <strong>de</strong>n EU-Markt. Weil er an seinen Wurzeln hängt, hat er auch mal eine Straße in das Dorf gebaut, in <strong>de</strong>m seine 92-jährige Mutter noch lebt. Und weil er dort so viel unternimmt, gab es auch Interviews im Fernsehen o<strong>de</strong>r Besuche in Talkshows. In einer Reportage, die über ihn gezeigt wur<strong>de</strong>, plau<strong>de</strong>rte seine alte Lehrerin eifrig in die Kamera: „Er war nie ein Einser-Schüler. Aber er war immer sehr intelligent und fleißig.“ Von <strong>de</strong>r Schule sei er oft zu Hause geblieben, um auf <strong>de</strong>m Bauernhof zu arbeiten, schil<strong>de</strong>rt die Lehrerin die schwere Kindheit. Soziales Engagement für Kin<strong>de</strong>r Klaus Werner führt Krstic in <strong>de</strong>n Fertigungshallen <strong>de</strong>r Ceram Ingenieurkeramik in Birndorf vor, wie fein die keramischen Pulver sind, mit <strong>de</strong>nen später Werkzeuge für die Raumfahrt beschichtet wer<strong>de</strong>n. Beim Thema Sava kommt er wie<strong>de</strong>r zurück auf die morgendlichen Jogging- o<strong>de</strong>r Fahrradtouren. Beim Laufen fielen ihm auch die Begründungen für die Sieben-Sterne-Qualität <strong>de</strong>r Produkte ein. Die hat er dann mit <strong>de</strong>m Handy an seine Assistentin weitergegeben. So wie 100 an<strong>de</strong>re Probleme, die er an <strong>de</strong>r frischen Luft schon gelöst habe. „Ich will nichts komplizieren, ich will auch von meinen Ingenieuren einfache Erklärungen, keine Formulierungsakrobatik“, sagt Krstic, <strong>de</strong>r immer die richtigen Leute, auch im Aufsichtsrat seiner Kleenoil Panolin AG, um sich geschart hat: Wirtschaftswissenschaftler und Techniker. „Im Zweifel bin ich kein Spezialist“, gibt er offen zu. „Er ist ein herzensguter Mensch“, verrät seine Assistentin Angela Lautenbach-Bellwald die Charakterzüge ihres Chefs, mit <strong>de</strong>m sie schon lange per „Du“ ist. So hat er in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Stadt Waldshut-Tiengen für eine Grundschule in Tiengen einige Nachhilfelehrer eingestellt, die seit 2009 Kin<strong>de</strong>r mit Sprach- und Lern<strong>de</strong>fizit för<strong>de</strong>rn. „Die Weichen im Leben wer<strong>de</strong>n doch am Anfang gestellt. In unserer Gesellschaft ist es aber schick, die Elite zu för<strong>de</strong>rn“, sagt Krstic. Er habe als Kind vom Land dazu aber eine an<strong>de</strong>re Meinung. Mit seinem Freund und Coach, <strong>de</strong>m Jesuitenpater Hermann-Josef Zoche, mit <strong>de</strong>m er lei<strong>de</strong>nschaftlich Aben<strong>de</strong> lang philosophiert, hat er die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r „Schwachenför<strong>de</strong>rung“ geboren. Mittlerweile ist es Zeit für die Mittagspause: Nein, <strong>de</strong>r Vorstand Krstic lädt nicht zum Lunch ins Spitzenrestaurant ein. Weil <strong>de</strong>r Stamm-Italiener Ruhetag hat, geht’s schnell in die Dorfwirtschaft. Er und seine für <strong>de</strong>n Export im Unternehmen zuständige 28-jährige Tochter Marina bestellen das Mittagsmenü für 6,50 Euro – Kürbissuppe, Putencurry mit Reis und eine Flasche Mineralwasser. Sohn Sascha hat keine Zeit fürs Essen. Stolz zeigt sich <strong>de</strong>r Familienvater jetzt, dass <strong>de</strong>r 27-Jährige mit kaufmännischem Hochschulabschluss als Betriebsleiter die Firma von <strong>de</strong>r Pike auf kennenlernt. Auf <strong>de</strong>r Straße begrüßt Milorad Krstic ein paar Rentner: „Mensch Mille, wie geht’s dir, haben uns schon lange nicht mehr gesehen.“ Krstic erkundigt sich im Gegenzug nach <strong>de</strong>m Befin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gattinnen. Man kennt sich. Entspannung im roten Flitzer Hier weiß je<strong>de</strong>r auch vom sozialen Engagement, und keiner nei<strong>de</strong>t Krstic die Limousine o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n italienischen Sportwagen, mit <strong>de</strong>m er zur Entspannung flott über die Schwarzwaldstraßen donnert: „Bei so einem Leben, wie ich es führe, mit Turbola<strong>de</strong>r und La<strong>de</strong>luftkühlung, bin ich auf abrupte Wechsel angewiesen“, sagt er. Die nötige Entspannung gebe ihm eben <strong>de</strong>r rote Flitzer: Aus <strong>de</strong>m Flugzeug raus, mit <strong>de</strong>m Geschäftswagen zurück an <strong>de</strong>n Hochrhein, Krawatte weg und losfahren. Ansonsten habe er aber zu Autos ein kühles Verhältnis. Nur extrem sauber müssen sie sein. Da ist er wie<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Autoreinigung Top Car. Der Terminkalen<strong>de</strong>r beinhaltet an diesem Nachmittag auch noch die Stippvisite bei Ceram. Geschäftsführer und Mitgesellschafter Klaus Werner muss Krstic die aktuellen Probleme bei <strong>de</strong>r Lieferung „Seltener Er<strong>de</strong>n“ aus China genauer erklären. Diese Basisstoffe, Titanmetalle, verarbeitet das Unternehmen wie<strong>de</strong>r zu Produkten, die nach China geschickt wer<strong>de</strong>n. Ein Geschäft, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit viel Geld auf <strong>de</strong>m Spiel steht. „Wir drei Gesellschafter haben das Unternehmen gegrün<strong>de</strong>t, weil die Technologie spannend ist und daraus ein profitables Unternehmen wer<strong>de</strong>n kann“, sagt Krstic und hat wie<strong>de</strong>r dieses Glänzen in <strong>de</strong>n Augen. „Entschuldigung, jetzt muss ich aber los, <strong>de</strong>r Flieger wartet nicht“, verabschie<strong>de</strong>t er sich. Weil er mit seinem Kleenoil Panolin-System gerne noch <strong>de</strong>n afrikanischen Markt aufrollen möchte, muss er jetzt wie<strong>de</strong>r selbst ran. Die Verabschiedung von Lebensgefährtin Andrea und <strong>de</strong>r neunjährigen Tochter Maria geht schnell. Ein Leben mit Turbola<strong>de</strong>r und La<strong>de</strong>luftkühlung geht weiter. www.kleenoilpanolin.com Fotos: Gerhard Herr 14 ProFirma 12 2011
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