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„Es geht darum, herauszufin<strong>de</strong>n,<br />

welcher<br />

Bewerber zu welchem<br />

Arbeitsplatz passt.“<br />

TOBIAS ORTNER, WORKPERFORMANCE,<br />

INGOLSTADT<br />

AG in Bad Nauheim. Er selbst bezeichnet<br />

sich als Spezialisten für „eRecruiting“:<br />

„Web 2.0 als Mitmachmedium hat<br />

längst auch die Personalarbeit verän<strong>de</strong>rt.<br />

Die Hochqualifizierten bewegen sich<br />

heute nicht nur bei <strong>de</strong>r täglichen Arbeit,<br />

son<strong>de</strong>rn vor allem bei <strong>de</strong>r Jobsuche wie<br />

selbstverständlich im Internet. Daraus<br />

ergeben sich je<strong>de</strong> Menge Chancen, aber<br />

auch Risiken für Unternehmen.“<br />

Mittelständler brauchen<br />

keine teuren Kampagnen<br />

Konzerne wie Lufthansa, Siemens o<strong>de</strong>r<br />

Daimler putzen sich <strong>de</strong>shalb auch<br />

schon längst im Internet kräftig heraus<br />

in <strong>de</strong>r Hoffnung, Talente anzuziehen.<br />

Solche millionenschweren Kampagnen<br />

können sich Mittelständler nicht leisten<br />

– „und sie müssen es auch nicht“,<br />

glaubt Oliver Tuszik, Chef <strong>de</strong>s Kölner<br />

IT-Systemhauses Computacenter. Sein<br />

Dienstleistungsunternehmen mit rund<br />

4.000 Mitarbeitern in Deutschland legte<br />

im Jahr 2010, nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Finanzkrise,<br />

wie<strong>de</strong>r kräftig zu – aber <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsmarkt war leer gefegt. „Außer<strong>de</strong>m<br />

gibt es Vorurteile gegen die IT-Berufe“,<br />

sagt Tuszik, „viele <strong>de</strong>nken immer<br />

noch an <strong>de</strong>n einsamen Entwickler, <strong>de</strong>r<br />

allein vor seinem Rechner sitzt und sich<br />

nur von Pizza ernährt.“ Der Unternehmer<br />

beschloss, etwas für <strong>de</strong>n Ruf <strong>de</strong>r<br />

Branche zu tun – und dabei natürlich<br />

auch für sich selbst.<br />

<strong>Als</strong> Erstes gab Computacenter eine<br />

Meinungsumfrage in Auftrag, aus <strong>de</strong>r<br />

hervorging, dass 80 Prozent aller ITler<br />

Spaß an ihrem Beruf haben. Dann zogen<br />

Firmenmitarbeiter mit <strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>okamera<br />

los und befragten Schüler und<br />

Stu<strong>de</strong>nten: „Was haltet Ihr vom IT-Beruf?“<br />

Die Filme wur<strong>de</strong>n auf einer eigenen<br />

Website („IT’s your future“) und auf<br />

Youtube zum Download freigeschaltet.<br />

Gleichzeitig wur<strong>de</strong> auf Facebook die<br />

Seite „Computacenter Karriere“ eingerichtet,<br />

auf <strong>de</strong>r es Stellenangebote,<br />

Kommentare und Erfahrungsberichte<br />

junger und älterer Mitarbeiter gibt. Auf<br />

einem eigenen Twitter-Kanal (@computacenterDE)<br />

stellen Computacenter-<br />

Mitarbeiter kurze Nachrichten ein zu<br />

Themen rund um IT-Lösungen, Cloud<br />

Computing und IT-Sicherheit. Und<br />

in einem firmeneigenen „Newsroom“<br />

wer<strong>de</strong>n Interna ausgetauscht („Computacenter<br />

begrüßt 20 Trainees“) und<br />

Podcasts zu aktuellen IT-Themen angeboten<br />

(„Handliche Anwendungen<br />

durchbrechen alte Barrieren“).<br />

Für Tuszik hat sich die Beschäftigung<br />

mit sozialen Medien „auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

ausgezahlt“, wie er sagt: Innerhalb von<br />

drei Monaten hat sein Unternehmen<br />

mehr als 700 Facebook-Freun<strong>de</strong> hinzugewonnen,<br />

die durch Klicken auf <strong>de</strong>n<br />

„Like“-Knopf eine aktive Empfehlung<br />

an ihren Bekanntenkreis weitergegeben<br />

haben. Und auf Twitter gewann Computacenter<br />

500 „Follower“. „Wenn<br />

ONLINE-PRÜFUNG<br />

Mehr als die Hälfte aller <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />

schauen zuerst im Internet<br />

nach, bevor sie einen neuen Mitarbeiter<br />

anstellen. Das hat <strong>de</strong>r IT-Branchenverband<br />

Bitkom in einer aktuellen<br />

Umfrage festgestellt. „Je<strong>de</strong>r Bewerber<br />

sollte wissen, was über ihn im Internet<br />

steht, und darauf achten, was er selbst<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re über ihn im Web verbreiten“,<br />

rät Verbandschef Prof. Dieter<br />

Kempf. Er rät Jobsuchen<strong>de</strong>n, eine eigene<br />

Online-Präsenz aufzubauen und<br />

sie stets auf <strong>de</strong>m neuesten Stand zu<br />

halten, zum Beispiel in eher geschäftlich<br />

orientierten Netzwerken wie Xing<br />

o<strong>de</strong>r LinkedIn, beziehungsweise auf<br />

Job-Portalen wie Monster o<strong>de</strong>r Stepstone.<br />

Wo recherchieren Unternehmen<br />

über Bewerber?<br />

49 %<br />

Suchmaschinen<br />

Quelle: Bitkom 10/11<br />

21 %<br />

Business-<br />

Netzwerke (Xing,<br />

LinkedIn etc.)<br />

19 %<br />

Social Networks<br />

(Facebook,<br />

StudiVZ etc.)<br />

11 %<br />

An<strong>de</strong>re<br />

Quellen<br />

ProFirma 12 2011<br />

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