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Kummer - NGSH

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O. Hallau, Trasad.; Habermärktele: Höfen, Altorf, Opf., Butt.,<br />

Lohn; Habermârgste: Neuh., Hemmenth., Bering., Löhn., Guntm.,<br />

Wilch., Osterf., Sibling., Schleith., Begging.; Habere: Bering.;<br />

Wisegeißbart : Hemmenth. — Die älteste Form ist Habermalch<br />

(Idi. IV/193), welches Wort wohl mit Milch zusammenhängt. Die<br />

milchigen Stengel werden von den Buben gegessen. „Habermärch<br />

macht d'Buebe starch" (Thay., Barzh.).<br />

Taraxacum officinale Weber, gebräuchliches Pfaffenröhrlein, Löwenzahn.<br />

Chettelestock: Stein, Hemish., Rams., Buch, DörfL, Thay.,<br />

Barzh., Bibern, Höfen, Altorf, Opf., Butt., Lohn, Stetten, HerbL,<br />

Buchth., Merish., Bargen, Randegg, Biethingen, Wiechs; Chetteleblöme:<br />

Altorf, Opf., Lohn, Schaffh., Rüdl.; Chettemestöck: Löhning.;<br />

Chetteneblueme: Rafz; Hälestock : Schleith. (auch Oberaargau<br />

und Berner Seeland). Häle = Kette (Idi. 11/1132), hahila,<br />

hahala ahd. = hangen. Chrallestöck: Rüdl.; Gugüche: Hemmenth.,<br />

Bering., Guntm.; Guggauche : Ebringen; Geißeblueme:<br />

Neuh.; Gäßeblöme: U. Hallau; Merzeblöme, Merzestock : Begg.;<br />

Wegluege: Tras., Wilch., Unterschlatt; Gurtle : Osterf.; Milchstöck:<br />

Gächl., O. Fiallau (auch Thurgau, St. Gallen, Urkantone) ;<br />

Milchlingstöck: Sibl.; Chrottepösche: Trasad., Buchberg; Chrottestöck<br />

: Uhwiesen (Chrotteblueme : St. Gallen, Schwyz) ; Lüsblueme<br />

: Neunk., Rafz (auch Sursee) ; Ringeleblöme : Wagenhausen,<br />

Büsingen, Lohn, Neuh.; Tüfelsblueme: Schaffh. (auch Toggenburg);<br />

Buggele: Wagenhausen (auch übriger Thurgau); Saustöck:<br />

Erzingen (Säublueme : Zürich, Bern, Luzern, Glarus, Graubünd.)<br />

Die Kinder machen aus den Blütenschäften Wasserleitungen,<br />

Ketten, Blasinstrumente (Püpe, Tütele) und Brillen, aus den welken<br />

Stengeln auch „Chlöpfer". Aus Höfen wurde dem Verfasser<br />

berichtet: „Mir hönd uf oner Site vo dene läme Schaft en Chnopf<br />

gmacht, ufblöse und dro verchlöpft; d'Chlöpfermachi hat amel<br />

e großi Rolle gspilt." Die Fruchtstände werden Liechtli genannt.<br />

Vor dem Ausblasen fragen Kinder einander: „Tag oder Nacht?"<br />

Sagt das Gefragte „Tag", so erhält es den ganzen Segen ins<br />

Gesicht, weil man am Tag das Licht auslöscht. Im Gedicht „Am<br />

Born des Kehltals", von Pfr. E. Frauenfelder, der 1858 Vikar in<br />

Schieitheim war, findet sich die Stelle:

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