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**Glandula 19 - Netzwerk Hypophysen- und ...

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Leserbriefe<br />

Aus Briefen an das<br />

<strong>Netzwerk</strong> <strong>Hypophysen</strong><strong>und</strong><br />

Nebennierenerkrankungen<br />

e.V.<br />

Waldstraße 34<br />

91054 Erlangen<br />

N E TZWE R K<br />

Viele Leserbriefe <strong>und</strong> die Korrespondenz mit dem <strong>Netzwerk</strong><br />

enthalten Schilderungen sehr persönlicher Probleme<br />

<strong>und</strong> medizinischer Situationen. Zur Wahrung der Vertraulichkeit<br />

wird aus diesen Briefen deshalb deshalb nur<br />

anonym zitiert das heißt, wir drucken generell nur die<br />

Namenskürzel <strong>und</strong> den Ort ab. Zuschriften leitet das <strong>Netzwerk</strong>büro<br />

selbstverständlich gerne an die Verfasser der<br />

Leserbriefe weiter. Im Übrigen gilt in der Glandula-<br />

Redaktion wie bei allen Zeitschriften: Anonym zugesandte<br />

Briefe werden gar nicht veröffentlicht, Kürzungen <strong>und</strong> redaktionelle<br />

Korrekturen bleiben vorbehalten.<br />

Hormonsubstitution bei<br />

Hypogonadismus<br />

In Ausgabe 18 der Glandula wird auf<br />

Seite 55 über die Hormonsubstitution<br />

bei Hypogonadismus berichtet.<br />

Ich leide selbst u. a. an dieser Erkrankung.<br />

Schon seit etwa 20 Jahren nehme<br />

ich ein Östrogenpräparat (Presomen<br />

compositum 1,25) <strong>und</strong> seit ca.<br />

3 1 /2 Monaten DHEA 50 mg (1 Tablette)<br />

täglich. Ein deutlich sichtbarer<br />

„Erfolg“ insbesondere hinsichtlich<br />

der fehlenden Sek<strong>und</strong>ärbehaarung<br />

ist bislang ausgeblieben.<br />

Gibt es dazu weitere erfolgversprechende<br />

Behandlungsmethoden oder<br />

Erfahrungen?<br />

Ich bitte um Rückmeldungen von<br />

Lesern, die dieselbe Erkrankung haben<br />

oder darüber berichten können.<br />

Bitte schreiben Sie mir zwecks Erfahrungsaustausch.<br />

M. M.<br />

Wie lassen sich die psychischen<br />

Probleme bei Morbus Cushing<br />

bessern?<br />

Meine Tochter ist <strong>19</strong>98 mit 24 Jahren<br />

an einem <strong>Hypophysen</strong>tumor<br />

operiert worden <strong>und</strong> nimmt seitdem<br />

Hydrocortisol ein. Unserer Beobachtung<br />

zufolge haben sich die Folgen<br />

des Cushing mit der Zeit verstärkt,<br />

statt abzunehmen. Sie hat starke depressive<br />

Verstimmungen, Panik-<strong>und</strong><br />

Angstattacken <strong>und</strong> gravierende Konzentrationsprobleme.<br />

Der Endokrinologe<br />

untersucht zwar regelmäßig<br />

ihre Werte, konnte uns aber bezüglich<br />

der psychischen Probleme keine<br />

wirkliche Hilfe an die Hand geben.<br />

Zusätzlich leidet sie unter sehr starken<br />

Migräneattacken.<br />

Ich selbst wurde nach 30 Jahren erfolgloser<br />

Migränebehandlung endlich<br />

mit Saroten, einem Antidepressivum,<br />

erfolgreich behandelt. Ich<br />

habe dieses Medikament nach 8<br />

Monaten wieder abgesetzt <strong>und</strong> kann<br />

sagen, dass meine Migräneanfälle<br />

<strong>und</strong> auch die Depressionen der<br />

Wechseljahre bisher nicht wieder<br />

aufgetreten sind.<br />

Meine Frage ist nun: Kann man jungen<br />

Menschen dieses Medikament<br />

geben, um sowohl die Migräne wie<br />

auch die Folgeerscheinungen des<br />

Cushing zu mildern?<br />

Zweite Frage: Gibt es eine Liste von<br />

Psychotherapeuten, die sich mit dem<br />

Cushing-Krankheitsbild auskennen<br />

<strong>und</strong> die man ansprechen kann? Meine<br />

Krankenkasse <strong>und</strong> die Hausärzte<br />

konnten uns nicht weiterhelfen.<br />

Vielen Dank für die Veröffentlichung<br />

<strong>und</strong> Ihre Unterstützung. Ich<br />

bin glücklich, dass es die Glandula<br />

gibt <strong>und</strong> man sich nicht so allein<br />

gelassen fühlt.<br />

H. G<br />

Ich habe erhebliche Probleme<br />

mit der Cortison-Nachbehandlung<br />

Im Mai 2003 wurden mir in Basel<br />

die linke Nebenniere <strong>und</strong> ein Nierenbecken-Stein<br />

entfernt (makronoduläre<br />

Hyperplasie mit morphologischen<br />

Zeichen eines primären autonomen<br />

Cushing).<br />

Seit der Operation zeigen sich große<br />

Probleme bei der Cortison-Nachbehandlung.<br />

Da diese Probleme eher<br />

selten sind, lässt sich kaum jemand<br />

finden, der damit wirklich Erfahrung<br />

hat.<br />

Was kann ich tun?<br />

M. S.<br />

Bei Ihnen lag vor der Operation vermutlich<br />

eine Cortisolproduktion durch<br />

ein autonomes Adenom der linken Nebenniere<br />

vor.<br />

Viele Patienten haben nach Entfernung<br />

eines cortisolproduzierenden<br />

Adenoms einer Nebenniere Probleme<br />

mit der Cortison-Nachbehandlung, da<br />

die gegenüberliegende Nebenniere<br />

durch die meist jahrelang bestehende<br />

Cortisolüberproduktion der kranken<br />

Nebenniere supprimiert (unterdrückt)<br />

wurde, so dass diese für einige Zeit,<br />

manchmal für Jahre, nicht mehr richtig<br />

funktioniert. Hinzu kommt, dass<br />

viele Patienten sich durch die Cushing-<br />

Erkrankung an hohe Cortisondosen<br />

gewöhnt haben <strong>und</strong> nach der Operation<br />

manchmal in ein tiefes „Cortisol-<br />

Loch“ fallen. Viele Patienten berichten<br />

auch über Knochenschmerzen. Deshalb<br />

muss man gerade in den ersten<br />

Monaten bis Jahren Hydrocortison höher<br />

dosieren als z. B. bei Patienten mit<br />

Morbus Addison (primäre Nebenniereninsuffizienz).<br />

Wir haben das Thema in der Glandula<br />

schon des Öfteren behandelt <strong>und</strong><br />

auch bei unseren jährlichen <strong>Netzwerk</strong>treffen<br />

zum Thema gemacht. Der<br />

nächste überregionale <strong>Hypophysen</strong><strong>und</strong><br />

Nebennieren-Tag findet übrigens<br />

in Erfurt statt (siehe Einladung auf<br />

62<br />

GLANDULA <strong>19</strong>/04

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