**Glandula 19 - Netzwerk Hypophysen- und ...
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Leserbriefe<br />
Seite 6). Ich würde Ihnen empfehlen,<br />
an einem <strong>Netzwerk</strong>treffen teilzunehmen,<br />
wo Sie sicherlich viele Betroffene<br />
kennen lernen werden, die ähnliche<br />
Probleme haben wie Sie.<br />
J. H.<br />
Unerträgliche Schweißausbrüche<br />
belasten mich sehr<br />
Laut dem letzten endokrinologischen<br />
Bef<strong>und</strong> leide ich an einem Makroprolaktinom<br />
mit Infiltration der<br />
rechten Keilbeinhöhle, einer partiellen<br />
<strong>Hypophysen</strong>vorderlappeninsuffizienz<br />
<strong>und</strong> an einer euthyreoten<br />
Struma diffusa Grad I – II. Außerdem<br />
besteht bei mir ein (vorwiegend<br />
akinetischer) Morbus Parkinson.<br />
Das <strong>Hypophysen</strong>adenom ist gutartig<br />
<strong>und</strong> wurde nicht operiert. Ich nehme<br />
folgende Medikamente ein: Cabaseril,<br />
wöchentlich 4 mg; Hydrocortison,<br />
20 mg täglich; Testoviron-Depot-250,<br />
eine Injektion im Abstand<br />
von 3 Wochen; Karvezide 150/12,5<br />
mg, täglich 1 Tablette.<br />
Ich bin 70 Jahre alt <strong>und</strong> leide seit<br />
etwa 4 Jahren an o.a. Krankheiten<br />
mit täglichen unkontrollierten <strong>und</strong><br />
unerträglichen Schweißausbrüchen,<br />
die mich sehr belasten.<br />
Was kann ich dagegen tun? Weder<br />
Neurologe, Endokrinologe noch<br />
Hausarzt wissen einen Rat. Wer oder<br />
welcher Arzt, Klinik oder Medikament<br />
können helfen?<br />
K. S.<br />
Welche Auswirkungen hat ein<br />
Oxytocin-Mangel auf Empfängnis<br />
<strong>und</strong> Schwangerschaft?<br />
Ges<strong>und</strong>heitsreform:<br />
Wer gilt als Chroniker?<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitsreform soll die Versorgung der Bevölkerung für die<br />
nächsten Jahrzehnte sichern. Aber ihre Umsetzung findet nicht nur Zustimmung,<br />
bei vielen Patienten herrscht zudem Verunsicherung. Eine<br />
ganz wichtige Frage, mit der sich viele unserer Leser an uns gewandt<br />
haben, ist die Regelung für chronisch Kranke. Der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss<br />
hat die diese Regelungen überarbeitet. Hier die aktuelle Definition:<br />
Als chronisch krank gelten Sie, wenn Sie mindestens einen Arztbesuch<br />
pro Quartal wegen derselben Krankheit wenigstens ein Jahr lang nachweisen<br />
können. Zusätzlich müssen Sie eines der folgenden Kriterien erfüllen:<br />
Bei Ihnen liegt eine Pflegebedürftigkeit der Pflegestufe 2 oder 3 vor.<br />
oder<br />
Bei Ihnen besteht ein Grad der Behinderung bzw. eine Minderung der<br />
Erwerbsfähigkeit von mindestens 60 Prozent.<br />
oder<br />
Sie benötigen eine kontinuierliche medizinische Versorgung, ohne die<br />
nach ärztlicher Einschätzung eine lebensbedrohliche Verschlimmerung<br />
der Erkrankung, eine Verminderung der Lebenserwartung oder eine<br />
dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die von der<br />
Krankheit verursachte Ges<strong>und</strong>heitsstörung zu erwarten ist. Medizinische<br />
Versorgung meint hier die ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung,<br />
Arzneimitteltherapie oder die Versorgung mit Heil- <strong>und</strong><br />
Hilfsmitteln. Ihr Arzt muss Ihnen darüber eine Bescheinigung ausstellen.<br />
Wenn Sie diese Kriterien erfüllen, kann Ihre Krankenkasse eine Herabsetzung<br />
der Belastungsgrenze (jährliche Zuzahlung) von 2 auf 1 Prozent<br />
der jährlichen Bruttoeinnahmen vornehmen.<br />
Übrigens: Diese Regelung können Sie im Internet nachlesen unter<br />
www.die-ges<strong>und</strong>heitsreform.de, der „offiziellen“ Web-Seite des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziale Sicherung. Hier finden Sie<br />
außerdem eine Menge aktueller Informationen <strong>und</strong> können sich von der<br />
virtuellen Assitentin Clara Ihre Fragen beantworten lassen.<br />
B. S.<br />
In Glandula 17 ist im Schwerpunktbeitrag<br />
„Hypothalamus“ auf Seite 21<br />
zu lesen, dass Oxytocin eine wesentliche<br />
Rolle bei der Empfängnis spielt.<br />
Wir wüssten gerne, wie das genau zu<br />
verstehen ist.<br />
Unsere 14-jährige Tochter leidet seit<br />
ihrem 5. Lebensjahr an einem Diabetes<br />
insipidus centralis. Ursache ist<br />
wahrscheinlich eine Entzündung des<br />
<strong>Hypophysen</strong>stiels, da sich dieser im<br />
Kernspin verplumpt darstellte. Ein<br />
Signal der Neurohypophyse war<br />
ebenfalls nicht feststellbar. Da demnach<br />
zu vermuten ist, dass bei unserer<br />
Tochter außer dem ADH-Mangel<br />
auch ein Oxytocin-Mangel vorliegt,<br />
möchten wir gerne wissen,<br />
welche Auswirkungen dies haben<br />
kann. Bedeutet das, dass unsere<br />
Tochter ohne Oxytocin nicht<br />
schwanger werden kann? Könnte<br />
man dann im Bedarfsfall das Oxytocin<br />
dem Körper zuführen, so wie das<br />
auch zur Wehenförderung möglich<br />
ist?<br />
GLANDULA <strong>19</strong>/04 63