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6 Grundlagen aus Anwendersicht

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Der erste Kontakt mit dem System 6.2<br />

Werden Rechte auf Dateien beziehungsweise Verzeichnisse vergeben, so müssen<br />

sich von einer bestimmten Rechtemaske auf einer Datei die Berechtigungen für<br />

jeden möglichen Benutzer ableiten lassen. Jedem Benutzer ist im System daher<br />

eine Benutzer-ID (UID, User ID) und mindestens eine Gruppen-ID (GID, Group ID)<br />

zugeordnet. Eine Datei wird nun auch einem Benutzer – nämlich dem Eigentümer<br />

beziehungsweise dem Ersteller der Datei – sowie einer Gruppe zugeordnet.<br />

Für den Rechtekontext bedeutet dies, dass man eine Rechtemaske setzen kann, die<br />

<strong>aus</strong> je einem Bit für Read, Write und Execute für den Eigentümer, die Gruppe und<br />

schließlich noch für den Rest der Welt besteht. Möchte ein Benutzer nun auf eine<br />

Datei zugreifen, so wird zuerst geprüft, ob er der Eigentümer dieser Datei ist. Ist<br />

dies der Fall, so wird die entsprechende Rechtemaske zur Prüfung der Gültigkeit<br />

des geforderten Zugriffs herangezogen. Ist der Benutzer nicht der Eigentümer, so<br />

wird geprüft, ob er in der Gruppe der Datei ist, um eventuell die Rechtemaske<br />

dieser Gruppe heranzuziehen. Ist auch dies nicht der Fall, werden automatisch die<br />

Rechte für den Rest der Welt gültig.<br />

root<br />

Eine Ausnahme in diesem Rechtekontext bildet der Benutzer root (UID 0), der<br />

immer auf alle Dateien Zugriff hat. Er ist, vom Eigentümer einer Datei abgesehen,<br />

auch der Einzige, der die Rechte auf eine Datei ändern kann. Dieser Superuser ist<br />

in der Regel der Administrator des Systems und verfügt sozusagen über absolute<br />

Macht durch den unbeschränkten Zugriff auf alle Dateien. Und wie man spätestens<br />

seit Spider-Man weiß: Mit großer Macht kommt große Verantwortung.<br />

Der Superuser<br />

Rechte und Hardware<br />

Rechte werden nur auf Dateien oder Verzeichnisse vergeben. Da jedoch zum Beispiel<br />

Geräte und bestimmte Ressourcen als Dateien im System repräsentiert sind<br />

und Unix an sich generell sehr dateiorientiert ist, ergibt sich so wieder ein konsistentes<br />

Gesamtbild.<br />

Auch sollte erwähnt werden, dass es problemlos möglich ist, mit mehreren Benutzern<br />

zur selben Zeit an einem System zu arbeiten. Natürlich ist ein PC in der<br />

Regel mit nur einem Bildschirm und nur einer Grafikkarte 17 <strong>aus</strong>gestattet, jedoch<br />

kann zum Beispiel über den SSH-Dienst das Remote-Arbeiten, also <strong>aus</strong>gehend von<br />

anderen Rechnern im Netzwerk, ermöglicht werden.<br />

17 Auch wenn man Linux durch<strong>aus</strong> so konfigurieren kann, dass zwei Grafikkarten und zwei Tastaturen<br />

für insgesamt zwei Benutzer zur Verfügung stehen.<br />

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