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6 Grundlagen aus Anwendersicht

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6 <strong>Grundlagen</strong> <strong>aus</strong> <strong>Anwendersicht</strong><br />

<br />

X11 – die grafische Oberfläche<br />

Die grafische Oberfläche von Unix ist auch netzwerktransparent. Man unterscheidet<br />

hier zwischen dem X-Server, der die Darstellung auf dem Client-PC<br />

des Benutzers vornimmt, und den vom Benutzer gestarteten X-Clients, alsoProgrammen,<br />

die eine grafische Oberfläche benötigen. Auf welchem Rechner beziehungsweise<br />

Server diese Clients nun <strong>aus</strong>geführt werden, ist von der Darstellung<br />

durch den X-Server unabhängig – das X-Protokoll trennt die Ausführung und die<br />

Darstellung von grafischen Anwendungen.<br />

Der syslogd<br />

Dateien im<br />

Netzwerk<br />

<br />

<br />

Ein sehr wichtiges, aber leider sehr oft vernachlässigtes Prinzip bei der Entwicklung<br />

sauberer Systeme ist die Orthogonalität: Halte alle Dinge <strong>aus</strong>einander, die<br />

nicht in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen.<br />

In unserem Beispiel sind die beiden Aspekte der Ausführung und Darstellung<br />

eines grafischen Programms sauber durch die Trennung von X-Client und X-Server<br />

modelliert.<br />

Der Logging-Dienst<br />

Unter Unix wird sehr viel protokolliert, wobei das Management der Protokoll-<br />

beziehungsweise Logdateien von einem bestimmten Dienst, dem syslogd,<br />

übernommen wird. Die Anwendungen können nun über bestimmte Aufrufe<br />

mit diesem Dienst kommunizieren, der dann die Meldungen in die Dateien<br />

schreibt. Mit wenigen Änderungen an der Systemkonfiguration ist es möglich,<br />

die Anwendungen nicht mehr den lokal laufenden syslogd nutzen zu lassen,<br />

sondern einen auf einem fremden Rechner installierten syslogd.<br />

Die Eigenschaft, mit steigenden Anforderungen mitwachsen zu können, nennt<br />

man Skalierbarkeit.<br />

NFS<br />

Über das virtuelle Dateisystem (VFS) kann man unter Unix, unabhängig vom<br />

darunterliegenden Dateisystem, auf Dateien und Verzeichnisse immer auf die<br />

gleiche Art und Weise zugreifen. Der Benutzer merkt nicht, ob er gerade auf<br />

einer CD-ROM oder einer lokalen Festplatte arbeitet. Dieses Konzept lässt sich<br />

auch auf das Netzwerk <strong>aus</strong>dehnen, bei dem zum Beispiel der für Unix typische<br />

NFS-Dienst ganze Verzeichnisbäume von einem Rechner exportieren und<br />

anderen Systemen im Netzwerk zur Verfügung stellen kann. Die exportierten<br />

Verzeichnisse können von anderen Rechnern schließlich regulär gemountet und<br />

wie lokale Medien benutzt werden – für den Benutzer macht es keinen Unterschied,<br />

dass die Dateien nicht lokal, sondern auf einem anderen Rechner<br />

gespeichert sind.<br />

Diese Liste könnte man fast endlos fortsetzen. Um das Dienstgeber-Konzept zu unterstützen,<br />

bietet Unix spezielle Prozesse an: die Hintergrundprozesse.<br />

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