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6 Grundlagen aus Anwendersicht

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Der erste Kontakt mit dem System 6.2<br />

Ein Hintergrundprozess ist ein Prozess, der ohne Interaktion mit dem Benutzer seine Arbeit<br />

im Hintergrund verrichtet. Somit benötigt ein solcher Prozess keinen Zugang zur Tastatur<br />

oder direkt zum Bildschirm.<br />

Ein weiteres Prinzip, das zur Netzwerktransparenz führen kann, ist das Spooling. 4<br />

Beim Spooling verwaltet ein Dienst eine Ressource und stellt diese anderen Programmen<br />

über eine bestimmte Schnittstelle zur Verfügung. Ein typisches Beispiel<br />

für Spooling ist die Verwaltung des Druckers: Ein Dienst hat exklusiven Zugriff<br />

auf das Gerät, und druckende Programme greifen nicht direkt auf den Drucker<br />

zu, sondern legen die zu druckenden Dateien einfach in eine Warteschlange. Das<br />

hat den Vorteil, dass zwei gleichzeitig druckende Programme keine Mischung ihrer<br />

Ausdrucke auf dem Papier erzeugen, sondern Druckaufträge nacheinander bearbeitet<br />

werden. Auch die Verwaltung der Logdateien als bestimmte Systemressourcen<br />

durch den syslogd ist eine Art von Spooling. Schließlich können wir nun den<br />

Kreis zur Netzwerktransparenz schließen und anmerken, dass ein solcher Dienst im<br />

Prinzip auf jedem System im Netzwerk <strong>aus</strong>geführt werden kann. 5<br />

Spooling und<br />

das Netzwerk<br />

So viel also erst einmal zur Unix-Philosophie, der sich Linux ebenso wie BSD als<br />

Unix-Derivate selbstverständlich anschließen. Vielleicht haben Ihnen diese Themen<br />

schon etwas Lust auf mehr gemacht; auf jeden Fall werden wir später im Buch alles<br />

näher erläutern. Im Folgenden kommen wir nun endlich zum eigentlichen Thema<br />

des Kapitels: zu einer kurzen Einführung in Linux und BSD.<br />

6.2 Der erste Kontakt mit dem System<br />

In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit dem ersten Kontakt mit einem Linux-System.<br />

Dieser »erste Kontakt« kann natürlich nicht jeden Aspekt der Kontaktaufnahme<br />

mit dem System umfassend behandeln, daher werden wir später noch<br />

<strong>aus</strong>führlich auf einzelne Punkte eingehen. Der folgende kurze Einstieg schafft jedoch<br />

eine gute Basis für spätere Kapitel.<br />

6.2.1 Booten<br />

Beginnen wir mit dem Start des Systems. Egal, ob bei einer Installation auf Festplatte<br />

oder beim Laden einer Live-Distribution wie Knoppix – das Geschehen ist<br />

eigentlich immer gleich. Im BIOS wird festgelegt, auf welchen Medien in welcher<br />

Reihenfolge nach einem zu bootenden Betriebssystem gesucht werden soll. Dabei<br />

4 Ursprünglich wurde Spooling zum Vermeiden von Ressourcenkonflikten konzipiert.<br />

5 Und tatsächlich gibt es zum Beispiel mit CUPS einen sehr populären netzwerkbasierten<br />

Druckdienst.<br />

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