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Lehrerhandreichung (pdf) - Benedikt

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Einführung<br />

Die Ausstellung „<strong>Benedikt</strong> und die Welt der<br />

frühen Klöster“, die vom 13. Mai 2012 bis zum<br />

13. Januar 2013 in den Reiss-Engelhorn-Museen<br />

zu sehen ist, widmet sich der Entstehung<br />

der Klöster vom Mittelalter bis in die frühe<br />

Neuzeit. Mit zahlreichen kostbaren Exponaten<br />

illustriert sie die Klosterkultur und zeigt die<br />

hohe Bedeutung der Klöster für Bildung, Wirtschaft<br />

und Herrschaft. Sie greift Aspekte des<br />

Klosterlebens, wie Gründung, Liturgie, Gottesdienst,<br />

Kirchenmusik und Wissenschaft auf.<br />

Die Präsentation macht anschaulich, wie die<br />

Idee Europas ausgehend von seinen Klöstern<br />

Gestalt annahm.<br />

Die Ausstellung präsentiert außergewöhnliche<br />

Exponate früher Klosterkultur, die unter anderem<br />

aus dem baden-württembergischen Kloster<br />

St. Blasien stammen. Aber auch Objekte aus<br />

dem Kloster in Montecassino, das von <strong>Benedikt</strong><br />

geründet worden sein soll, ergänzt die Präsentation.<br />

Ein Rundgang durch die Ausstellung zeigt die<br />

einzigartige Bedeutung des benediktinischen<br />

Erbes für die abendländische Kultur. Verschiedene<br />

Themen werden in Einzelbereichen näher<br />

erläutert. Zunächst wird der Heilige <strong>Benedikt</strong><br />

als Patron Europas und Gründer eines für die<br />

Zukunft einflussreichen Ordens thematisiert.<br />

An das Wissen um die Bedeutung des Heiligen<br />

<strong>Benedikt</strong>s schließt sich im nächsten Teilbereich<br />

der Ausstellung die Verbreitung des <strong>Benedikt</strong>inerordens<br />

von Montecassino nach Europa<br />

an. Noch bis heute leben zahlreiche Mönche<br />

und Nonnen nach den damals aufgeschrieben<br />

Grundregeln. Selbstverständlich wurden die<br />

Bestimmungen teilweise auf die heutige Zeit<br />

angepasst. Um welche Regeln es sich genau<br />

handelt und welche Lebensbereiche von <strong>Benedikt</strong><br />

berücksichtigt wurden, erfährt man im<br />

Ausstellungsbereich „Ordnung muss sein! Die<br />

Regula Benedicti“.<br />

Damalige Klöster lassen sich mit unseren heutigen<br />

großen Wirtschaftsunternehmen vergleichen.<br />

Sie konnten sich in ihren Mauern vollkommen<br />

autark versorgen und waren auf keine<br />

Hilfe von außen angewiesen. Klöster bildeten<br />

auch den Querschnitt der Bevölkerung ab, denn<br />

es lebten dort nicht nur Gelehrte, sondern ebenso<br />

Handwerker wie Schmiede, Metzger, Bäcker<br />

oder einfache Bauern für die Bewirtschaftung<br />

der Felder. Wie diese klösterliche Kleinstadt<br />

im Idealfall auszusehen hatte, verdeutlicht der<br />

noch erhaltene St. Galler Klosterplan. Daneben<br />

wird in der Ausstellung auch die Gründung<br />

eines Klosters näher betrachtet und<br />

wie der Idealplan aus St. Gallen in der Realität<br />

umgesetzt wurde. Selbstverständlich soll in der<br />

Ausstellung auch die Liturgie im Mittelalter<br />

seinen Platz erhalten. Damit eng verbunden ist<br />

der Themenbereich des Goldenen Handwerks.<br />

Als besonderen Höhepunkt der Ausstellung ist<br />

das mit Gemmen, Edelsteinen und Perlen kostbar<br />

verzierte Adelheid-Kreuz anzusehen. Der<br />

Besucher erhält zudem einen Einblick in einen<br />

Bereich des Scriptoriums, in welchem zur damaligen<br />

Zeit die heute noch teilweise erhaltenen<br />

Urkunden und Codices abgeschrieben und<br />

aufwendig illustriert wurden. Klöster waren<br />

also nicht nur Orte des Gebets, sondern ebenso<br />

Ort der Bildung, des Wissens und der Musik.<br />

Mönche kannten beispielsweise zahlreiche<br />

Heilkräuter und wussten diese bei Krankheiten<br />

gezielt einzusetzen. Am Ende der Ausstellung<br />

wird noch einmal auf die lange Tradition der<br />

<strong>Benedikt</strong>inerorden verwiesen und der Orden in<br />

seiner heutigen Form näher beleuchtet.<br />

Das Ausstellungsthema „<strong>Benedikt</strong> und die<br />

Welt der frühen Klöster“ knüpft an Lehrpläne<br />

und Bildungsstandards der unterschiedlichen<br />

Bundeländer an, so dass ein Museumsbesuch<br />

das in der Schule erarbeitete<br />

Wissen mit Originalexponaten ergänzen kann.<br />

Die Reiss-Engelhorn-Museen verstehen sich<br />

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