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Lehrerhandreichung (pdf) - Benedikt

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Aufgabe 2:<br />

Die Aufgabe 6 kann alternativ zur Aufgabe 5<br />

gestellt werden. Sie erfordert eine intensive<br />

Lektüre der Regeln, auf die sich der Redner<br />

dann beziehen kann. Die Lösung sollte auch unter<br />

rhetorischen Aspekten betrachtet werden,<br />

z.B. sollten rhetorische Fragen, Wiederholungen,<br />

Parallelismus des Satzbaus u.a. einbezogen<br />

werden.<br />

Mögliche Schülerlösung (Klasse 10)<br />

Ein trauriger Anlass hat uns hier auf dem Heiligenberg<br />

zusammengeführt. Wer hätte es je für möglich<br />

gehalten, dass Mönche des Klosters Heiligenberg zu<br />

solchen verwerflichen Taten fähig sind?<br />

Als sie ihr Ordensgelübde ablegten, haben sie dem<br />

Abt Gehorsam geschworen, haben geschworen, seine<br />

Anordnungen zu befolgen, „als kämen sie von Gott“.<br />

Und was machen sie stattdessen? Sie widersetzen<br />

sich offen seinem Gebot, sie fesseln ihn sie schlagen<br />

ihn nieder und werfen ihn in den Keller, sie nehmen<br />

sogar seinen Tod in Kauf. (…)<br />

„Den Nächsten lieben wie sich selbst“ heißt es in der<br />

Bibel. Es ist eines der wichtigsten Gebote, das für<br />

alle Christen, nicht nur die Ordensleute gilt. Diese<br />

Mönche lieben nur sich selbst. Sie lassen es sich gut<br />

gehen, essen im Übermaß, sind also gefräßig, und,<br />

wie es in der Ordensregel heißt, „schlafsüchtig“ und<br />

„faul“. (…)<br />

Können wir solche Menschen unter unserem Dach<br />

dulden? Menschen, die nicht Christus, sondern nur<br />

sich lieben? Die Gott vergessen? Die dem Zorn<br />

und Rachegelüsten nachgeben? Ich glaube nicht.<br />

Wir sind uns doch alle einig: Sie gehören aus der<br />

Gemeinschaft ausgeschlossen. Das sieht so auch die<br />

Regel des hl. <strong>Benedikt</strong> vor. Aber der Ausschluss aus<br />

dem Kloster kann nicht alles sein. Sie haben einen<br />

Menschen zu Unrecht angegriffen und ihn seiner<br />

Freiheit beraubt. Dafür muss er auch von der weltlichen<br />

Gerichtsbarkeit belangt werden und wie jeder<br />

andere Mensch auch, der Ähnliches getan hat, büßen.<br />

(…)<br />

rhetorische Frage, die die Einhelligkeit<br />

der Anwesenden unterstreicht; Wortwahl,<br />

gehobener Stil, der Situation<br />

(Gerichtsszene) angemessen<br />

- Wiederholung, um die Bedeutung des<br />

Schwurs und damit die Schwere ihrer<br />

Schuld hervorzuheben;<br />

- Zitat aus der <strong>Benedikt</strong>inerregel, um<br />

die Ungeheuerlichkeit des Vergehens<br />

und den Wortbruch zu betonen;<br />

- Aufzählung und Parallelismus, um<br />

jede Handlung einzeln hervorzuheben<br />

und das Verhalten als Ganzes umso<br />

schändlicher erscheinen zu lassen;<br />

- Zitat (s.o.)<br />

- Superlativ, um die Schwere der<br />

Schuld zu betonen (Verstoß gegen<br />

eines der größten Gebote)<br />

- Zitate (s.o.)<br />

- rhetorische Frage, die das Einverständnis<br />

der Zuhörer hervorrufen soll;<br />

Wir“-Stil, der das Einverständnis, die<br />

Einhelligkeit suggeriert<br />

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