Lehrerhandreichung (pdf) - Benedikt
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Erwartungshorizonte<br />
Arbeitsmaterial 3<br />
Aufgabe 1:<br />
Diese Aufgabe soll zu intensiver Wahrnehmung<br />
des Textes anregen. Es handelt sich hier nicht<br />
um eine multiple choice-Aufgabe, bei der es nur<br />
eine richtige Lösung gibt. Die vorgeschlagenen<br />
Sätze sind alle „richtig“, beziehen sich aber<br />
auf unterschiedliche Inhalte und Aspekte und<br />
erfassen mehr oder weniger den Text. Bei der<br />
Auseinandersetzung geht es deshalb nicht um<br />
die richtige oder falsche Lösung, sondern um<br />
die Klärung des Inhalts und des Gehalts. Dabei<br />
spielt die Begründung der jeweiligen Position<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Die Aufgabe stellt auch eine wichtige Übung<br />
zur Inhaltsangabe dar, bei der die Schülerinnen<br />
und Schüler lernen, im Basis- oder Einleitungssatz<br />
das Thema eines Textes zu benennen.<br />
A (unchristliche Lebensweise der Heiligenberger<br />
Mönche) bezieht sich nur auf die erste Hälfte<br />
des Textes und lässt das Glockenwunder, die Bestrafung<br />
der Anführer sowie die Entstehung der<br />
Wallfahrt außen vor.<br />
B (Rache der Mönche an ihrem Abt, der sie für<br />
ihre Verfehlung bestrafen will) deckt nur einen<br />
Erzählabschnitt ab, das Aufbegehren der Mönche,<br />
die Androhung von Strafe und die Reaktion<br />
der Mönche.<br />
C (gerechte Strafe für Mönche, die sich ihrem Abt<br />
widersetzt haben) umfasst einen großen Teil des<br />
Geschehens, lässt aber das Wunder unberücksichtigt,<br />
das von entscheidender Bedeutung ist.<br />
D (Kloster Heiligenberg wird Wallfahrtsort) ist<br />
auf abstrakter Ebene richtig, es fehlt aber der<br />
Bezug zum Wunder; hier wäre eine Ergänzung<br />
(„auf wundersame Weise“, „durch ein Wunder“…)<br />
möglich;<br />
E (Mönche, die ihrem Abt den Gehorsam verweigern)<br />
lässt die Folgen und das Wunder unerwähnt<br />
und greift zu kurz;<br />
F (wunderbare Befreiung des Abtes von Kloster<br />
Heiligenberg) beinhaltet, dass der Abt zu Unrecht<br />
seiner Freiheit beraubt wird, also indirekt die Vorgeschichte,<br />
und das Wunder, also indirekt auch die<br />
Folgen, so dass sich auf F viele Schülerinnen und<br />
Schüler einigen können.<br />
G (Glocken, die erklingen, ohne dass sie von jemandem<br />
geläutet werden) betont zwar das Wunder,<br />
greift aber zu kurz und ist zu vage.<br />
Aufgabe 2:<br />
Der Auftrag soll den Blick auf das Verhalten<br />
der Mönche lenken, wobei es an dieser Stelle<br />
noch nicht darum geht, die Evangelischen Räte,<br />
die die Mönche bei ihrer Profess gelobt haben,<br />
oder der Regel des hl. <strong>Benedikt</strong> einzubeziehen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen primär aus<br />
ihrem Rechtsempfinden heraus eine Bewertung<br />
vornehmen, die später, nach der Lektüre der<br />
Regeln des hl. <strong>Benedikt</strong>, überprüft werden soll.<br />
Aufgabe 3:<br />
Glaubwürdig: dass Mönche aus verschiedenen<br />
Klöstern eine Messe im Freien feiern, dass die<br />
mönchischen Regeln mehr oder weniger streng<br />
befolgt werden, dass sich Mönche gegen den<br />
Abt auflehnen, dass sie ihre klösterlichen Pflichten<br />
vernachlässigen, dass Mönche bestraft werden,<br />
dass ein Kloster zu einem Wallfahrtsort<br />
wird und großen Zulauf hat.<br />
Fantastisch ist das Glockenwunder: dass Glocken<br />
ertönen, ohne dass ein Mensch sie läutet,<br />
dass Engel am Werk sind, dass es auf diese<br />
Weise zur Rettung des Abtes kommt und dass<br />
die Glocken auch in anderen Klöstern wie von<br />
selbst läuten.<br />
Aufgabe 4:<br />
Die Sage soll erklären, warum ein Kloster ein<br />
Wallfahrtsort geworden ist, soll den Menschen<br />
das Walten Gottes vor Augen führen, soll ihnen<br />
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