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8. Workshop - Bildungsportal Thüringen

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<strong>8.</strong> <strong>Workshop</strong> „Multimedia für Bildung und Wirtschaft“<br />

Farben<br />

Für die Erstellung webbasierter Medien ist der Umgang mit Farben besonders wichtig. Durch falsches<br />

Verständnis über Wirkung und Sinnhaftigkeit von Farben kommt es gerade im Web zu skurrilen bis<br />

unlesbaren Farbkombinationen. Obwohl arbeitsmedizinische Studien bereits Mitte der 90-er Jahre<br />

bewiesen haben, dass das Konzentrationsvermögen von Lernern sich proportional zum Kontrast der<br />

dargestellten Schrift verhält, sind immer noch Farbkombinationen wie Schwarz-Grau oder sogar Blau-<br />

Schwarz zu finden. Ebenso wurde nachgewiesen, dass das Aufnahmevermögen größer bei einer<br />

positiven Darstellung (dunkle Schrift auf hellen Hintergrund) ist, als bei der invertierten Darstellung.<br />

Ein weiterer, weit verbreiteter, Irrglaube ist, Corporate Identity auf die Schriftfarbe und den Einsatz<br />

eines Logos zu beschränken.<br />

Bild 4: Farben: good- (links) und bad- (rechts) practice<br />

Farben sind nicht neutral, d.h. sie lösen Gefühle aus. So ist zum Beispiel die Farbenlehre auch fest in<br />

der Psychologie verankert. Daher sollten keine überschwänglichen Farbkombinationen verwendet<br />

werden, da sie trotz des gesellschaftlich-kulturellen Gesamtkontextes bei unterschiedlichen Nutzern<br />

verschiedene Emotionen auslösen können. Aufgabe von Farben im Blended Learning ist daher die<br />

Unterstützung der Orientierung und Wiedererkennbarkeit (z.B. durch Verwendung einer speziellen<br />

Farbe zur Ausweisung eines Interaktionszustandes).<br />

Ähnlich wie die anderen diskutierten Gestaltungsregeln, können auch Farben nicht den Inhalt der<br />

Lernmaterialien verbessern. Dennoch ist es wichtig, die wichtigsten Gestaltungsegeln zu beachten,<br />

um die Wissensübermittlung vom Medium zum Lerner zu vereinfachen und eventuelle Blockadehaltungen<br />

zu vermeiden.<br />

Zusammenfassung<br />

Von Autoren und Multimediaproduzenten oftmals unterschätzt, liefert Design die wissenschaftlichen<br />

Regeln zur effizienten Darstellung von Informationen. Mit Hilfe der Anwendung von Gestaltungsregeln<br />

lassen sich die Lesbarkeit von Texten, die Akzeptanz zu den übertragenden Informationen und die<br />

Orientierung innerhalb der Lernmaterialien verbessern.<br />

Die wichtigsten Gestaltungsregeln für die Erstellung webbasierter Lernmaterialien sind:<br />

• Anwendung von Gestaltungsrastern<br />

• Beachtung typographischer Regeln bezüglich Absatz, Satz und Schriftzeichen und deren<br />

Auszeichnungen<br />

• sinnvolle Verwendung von Farben und –schemen<br />

Die bei der Erstellung von Lernmaterialien gemachten Erfahrungen zeigen: Design ist keine Geschmackssache.<br />

Der, oft durch persönliche Präferenzen, festgelegte Einsatz von Farben, Formen und<br />

Schriften darf nicht die ästhetischen Vorlieben des Projektleiters ausdrücken, sondern dient der Übersichtlichkeit<br />

und der Einheitlichkeit der dargestellten Informationen.<br />

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