8. Workshop - Bildungsportal Thüringen
8. Workshop - Bildungsportal Thüringen
8. Workshop - Bildungsportal Thüringen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Von multimedialen Lernmaterialien zu wieder verwendbaren Lernobjekten<br />
D. Wuttke, TU Ilmenau<br />
Die Verbindung zwischen den Komponenten des Content Aggregation Model und der RTE wird durch<br />
JavaScript-Funktionen hergestellt, die in den SCO's zur Verfügung stehen müssen. Es gibt JavaScript-Funktionen<br />
zum Starten und Anzeigen der Inhalte (Launch) und für die Schnittstelle zur Kommunikation<br />
mit Anwendungen (API).<br />
Launch<br />
Hierunter versteht man den Mechanismus zum Start, d.h. der Anzeige von Lernobjekten auf dem Monitor<br />
des Lernenden. Auf diese Weise können Assets oder SCO's gestartet werden.<br />
SCO's enthalten für diesen Bereich JavaScript-Funktionen zur Navigation, zum Start des nächsten<br />
SCO, zum Verlassen eines SCO und zur zeitlichen Begrenzung (Timeout).<br />
API<br />
Das API ist der Kommunikationsmechanismus zur Information des Lernmanagement-Systems über<br />
den Zustand eines SCO. Der Zustand beschreibt, ob das SCO initialisiert oder bearbeitet wird bzw. ob<br />
Fehlernachrichten oder andere Informationen zwischen SCO's und dem Lernmanagement-System<br />
(z.B. zum Bearbeitungsstand) ausgetauscht werden.<br />
Datenmodell<br />
Das Datenmodell umfasst einen Satz von Variablen und legt für diese fest, wie ihre Werte bei der<br />
Kommunikation zwischen SCO's und Lernmanagement-System verändert werden.<br />
Weiterführende Informationen sind unter [6-13] zu finden.<br />
Ausblick<br />
Die hier vorgestellten Standards sind bezüglich der Beschreibung technischer und inhaltlicher Aspekte<br />
relativ weit entwickelt, auf der Ebene der Didaktik jedoch nur für die Beschreibung einfacher Szenarien<br />
geeignet. Baumgartner [3] schlägt hier als zusätzliche Beschreibungsebene so genannte „didaktische<br />
Interaktionsmuster“ vor, aus denen die Lernszenarien zusammengesetzt werden können.<br />
Ein weiterer Kritikpunkt an den Standards richtet sich gegen deren Orientierung auf vollständige Kurse.<br />
Wieder verwendbare Lernobjekte sind als kleinere Einheiten zu verstehen, wie etwa der Stoff einer<br />
Vorlesung. Um diese kleineren Einheuten unabhängig von ihrem ursprünglichen Kontext, für den sie<br />
realisiert wurden verwenden zu können, muss der reine Lehrstoff um einleitende und zusammenfassende<br />
Materialien ergänzt werden.<br />
In der Diplomarbeit von Spieß [8] wurden Anforderungen an ideale wieder verwendbare Lernobjekte<br />
definiert. Sie werden aus wieder verwendbaren Lernatomen (reusable learning atoms, RLAs) zusammengesetzt.<br />
Es werden Introduction-, Assesmen-t und Summary- RLAs unterschieden.<br />
Abbildung 3: Ideales wieder verwendbares Lernobjekt nach [8]<br />
Um sowohl Kurse als auch wieder verwendbare Lernobjekte in heterogenen Umgebungen (d.h. in<br />
unterschiedlichen Lernumgebungen und –szenarien) verfügbar zu machen, müssen geeignete Verfahren<br />
und Schnittstellen definiert werden, die sowohl die technisch organisatorischen als auch die didaktischen<br />
und inhaltlichen Aspekte berücksichtigen.<br />
In die Austauschplattform sollen Werkzeuge zur Unterstützung der Überführung von Kursen über<br />
Lernobjekte in Assets und umgekehrt entwickelt, erprobt und integriert werden.<br />
Dabei sind zunächst technische Gesichtspunkte zu untersuchen, aber auch rechtliche und wirtschaftliche<br />
Aspekte sowie Fragen der Qualitätssicherung dürfen nicht vernachlässigt werden. Die Austauschplattform<br />
muss in der Lage sein, auch diese Aspekte mit geeigneten Metadaten zu beschreiben und<br />
erforderliche Verwaltungsprozesse wie etwa das Rechtemanagement zu unterstützen.<br />
- 54 -