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8. Workshop - Bildungsportal Thüringen

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<strong>8.</strong> <strong>Workshop</strong> „Multimedia für Bildung und Wirtschaft“<br />

Von multimedialen Lernmaterialien zu<br />

wieder verwendbaren Lernobjekten<br />

D. Wuttke, TU Ilmenau<br />

Abstract. Die Wiederverwendung von medial aufbereiteten Lehrinhalten, so genannten<br />

"Lernobjekten" (Learning Objects), erlangt in dem Maße an Bedeutung, wie es gelingt,<br />

die Barrieren zu überwinden, die gegenwärtig einen problemlosen Austausch der Lehrund<br />

Lernmaterialien verhindern. Bei der Überwindung technischer Schwierigkeiten spielen<br />

dabei Standards wie "LOM“ (Learning Objects Metadata) und "SCORM" (Sharable<br />

Content Objects Reference Model) eine wesentliche Rolle. Internetplattformen wie das<br />

"<strong>Bildungsportal</strong> <strong>Thüringen</strong>" können mit Hilfe dieser Metaebene zu einer wichtigen Quelle<br />

für medial aufbereitete Lehrinhalte werden und für die Nachhaltigkeit der mit großem<br />

Aufwand erstellten Inhalte sorgen. Das <strong>Bildungsportal</strong> <strong>Thüringen</strong> verfolgt u.a. das Ziel,<br />

als Mittler zwischen Bildungssuchenden und Anbietern aus dem Hochschulbereich eine<br />

Austauschplattform für derartige Lehrinhalte bereitzustellen. Im Beitrag wird nach einer<br />

kurzen Einführung in "LOM“ und "SCORM" herausgearbeitet, wie diese Standards bei<br />

der Verbreitung wieder verwendbarer Lernobjekte Anwendung finden können und welche<br />

offenen Fragen gegenwärtig untersucht werden.<br />

Motivation<br />

Multimediale Lehr- und Lerninhalte (oder kurz „Lernobjekte“) sind in den unterschiedlichsten Technologien<br />

bezüglich Erzeugung, Speichermedium und Distributionsmöglichkeiten in den letzten Jahren<br />

entwickelt worden. Es wurden unterschiedliche Autorenwerkzeuge eingesetzt, die die weitere Verwendbarkeit<br />

der so erzeugten Lernobjekte wesentlich beeinflussen. Sie werden entweder auf Datenträgern<br />

und Servern der Autoren oder komfortabler in Contentmanagement- (CMS) oder Lernmanagement-<br />

Systemen (LMS) verwaltet. Um derartige Materialien zu nutzen gibt es gegenwärtig nur die<br />

Möglichkeit, in Kontakt mit den Autoren zu treten und individuelle Kooperationen einzugehen. Sollen<br />

die Materialien dann zusätzlich noch in einen neuen, eigenen Kontext gestellt werden, so ist der hierfür<br />

notwendige Arbeitsaufwand meist höher als ein Neuentwurf.<br />

Einzige Ausnahme bilden dabei Materialien, die über das Internet zugänglich sind. Diesen fehlt jedoch<br />

meist eine geeignete Beschreibung, sodass ihre Anwendung nur nach Einholung von Zusatzinformationen<br />

bei den Autoren möglich ist. Darüber hinaus ist allen diesen Materialien gemeinsam, dass sie<br />

schwer aufzufinden sind, wodurch eine weitere Ursache für Doppelentwicklungen entsteht. Allgemein<br />

verfügbare Informationen über die Lernobjekte, die auch Auskunft über deren Anwendbarkeit und<br />

Qualität geben, sind deshalb von großem Interesse. Die Herausforderung der nächsten Jahre besteht<br />

darin, diese heterogenen Angebote sichtbar zu machen, sie zu strukturieren und in eine nachhaltige<br />

und allgemeine Nutzung im Rahmen der Aus- und Weiterbildung an den Hochschulen zu überführen.<br />

Wieder verwendbare und strukturiert angebotene Lernobjekte sind der Schlüssel zu einer kostengünstigen<br />

Verbreitung von e-Learning- Angeboten in der Zukunft.<br />

Im Projekt „<strong>Bildungsportal</strong> <strong>Thüringen</strong>“ wurden in den vergangenen Jahren Untersuchungen zu geeigneten<br />

Standards und deren Anwendung durchgeführt, die die Basis für eine Austauschplattform für<br />

Lernobjekte bilden können. Darüber hinaus wurden Projekte identifiziert, deren Ergebnisse als inhaltliche<br />

Grundlage für wieder verwendbare Lernobjekte dienen können [1].<br />

Nachfolgend werden zunächst unterschiedliche Lehr- und Lernmaterialien klassifiziert und bezüglich<br />

der Eignung für einen Austausch untersucht. Daran anschließend wird ein Überblick über den Metadatenstandard<br />

„LOM“ und das standardisierte Modell zum Austausch von inhaltlichen Objekten<br />

(SCORM) gegeben. Der nächste Abschnitt führt die beiden vorangegangenen Abschnitte dann zusammen<br />

indem er kritisch hinterfragt, welche Elemente der Standards für den Austausch geeignet<br />

sind und welche offenen Fragen gegenwärtig bestehen. Im Ausblick wird ein Lösungsansatz für eine<br />

Austauschplattform diskutiert, der gegenwärtig im Rahmen einer Diplomarbeit konzipiert wird.<br />

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