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8. Workshop - Bildungsportal Thüringen

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<strong>8.</strong> <strong>Workshop</strong> „Multimedia für Bildung und Wirtschaft“<br />

Das SN (Sequencing and Navigation) beschreibt Methoden zur Auswahl der nacheinanderfolgenden<br />

Elemente aus der existierenden Datenbank mit den didaktischen Inhalten, um einen geschlossenen<br />

e-Kurs erhalten zu können. Der Informationsfluss wird durch den Benutzer initiiert. Unter Verwendung<br />

unterschiedlicher Warteschlangendisziplinen in einem LMS kann der Informationsfluss in Abhängigkeit<br />

von den registrierten Benutzeraktivitäten gestaltet werden. Der SCORM beschreibt an dieser Stelle<br />

sehr genau die Struktur des sog. „learning activities“-Baums. Auch die o.g. Warteschlangendisziplinen<br />

sind in diesem Dokument genau beschrieben.<br />

3 Implementierungsaspekte des Standards SCORM für ein LMS<br />

3.1 Das System MOODLE<br />

Moodle bietet den Usern, Autoren und Tutoren ein Tool für e-Learning per Internet an. Es gibt mehrer<br />

Betriebssysteme, die das Softwarepaket Moodle unterstützen. Bevorzugte Plattform ist jedoch Linux<br />

und die Skriptsprache PHP [8]. Zu den Hauptaufgaben eines LMS gehören die Gestaltung des Kurses<br />

und das Kursmanagement. Die Struktur des Systems Moodle ist modular aufgebaut. Dies ermöglicht<br />

schnelles Aufsuchen und Verändern des Codes der benötigten Teilprogramme in dem LMS Tool. Es<br />

wird empfohlen, das Schema für ein Modul an die Struktur für das ganze System anzulehnen. Das<br />

System Moodle basiert auf der klassischen Form der WWW Kommunikation, die ihre Verwirklichung in<br />

vielen Internetdiensten nach dem Client-Server Prinzip findet. Der größte Nachteil des Systems Moodle<br />

ist, dass der Standards SCORM nicht unterstützt wird, was die Übergänge zwischen unterschiedlichen<br />

LMS erschwert. Eine Verankerung der SCORM-Empfehlungen im Moodle könnte wesentlich die<br />

Flexibilität dieses LMS erhöhen. Es ist also sinnvoll, sich mit diesem Problem zu befassen. Dies bildet<br />

den Kern dieses Kapitels.<br />

Die Version 1.2 vom Moodle ermöglicht eine Erweiterung des Systems auf dem Modullevel. Die Systemmodule<br />

sind verantwortlich für die Realisierung der Grundaufgaben des LMS. Beim Zufügen eines<br />

neuen Moduls müssen die in der Moodle-Spezifikation festgelegten Prinzipien bezüglich z.B. Benennung<br />

von Files und von Katalogen angehalten werden. Die Erweiterungen sollten nicht in den Kerncode,<br />

der für die Stabilität des Systems verantwortlich ist, eingreifen. Dies bedeutet jedoch die Beschränkungen<br />

bei Erweiterungen des LMS, weil zu dem Kern auch die Kursformate zählen. Das<br />

Moodle schlägt den Aufbau von e-Kursen in drei Formaten vor: wöchentliche, gesellschaftliche und<br />

thematische. Es gibt Möglichkeiten, in jedem der drei Kursformate neue Funktionen in Form von Vorräten<br />

hinzuzufügen. Ein von solchen Vorräten könnte z.B. Simulation sein.<br />

Der Standard SCORM definiert e-Kurs, bei denen das Format von dem Autor und nicht vom LMS abhängig<br />

ist. Damit ist die Lokalisierung der Inhalte von SCORM-Kursen (Asset und SCO) in einem der<br />

drei Moodle-Formate nicht möglich. Einzige Möglichkeit dieses Problem zu lösen, ist das Zufügen<br />

eines neuen Kursformates im Moodle, z.B. „Format SCORM 2004“. Hierbei muss jedoch ein Eingriff in<br />

den Kern des Moodle-Systems in Kauf genommen werden. Das Zufügen des o.g. Kurses muss einen<br />

Mechanismus zum Umladen von ZIP-Files, zum Auspacken und zum Lesen der Kursstruktur sicherstellen.<br />

Diese Erweiterungsmöglichkeit bietet auch die neuste Version vom Moodle. Leider gibt z.Z.<br />

keine Dokumentation zu dieser Erweiterungsmöglichkeit, jedoch ermöglicht eine Analyse des PHP-<br />

Codes und der Files-Strukturen erfahrenen Programmierern das Zufügen eines neuen Kursformates.<br />

Das Zufügen eines neuen Kurses erfolgt durch Ausfüllen eines Formulars auf einer Internetseite. Die<br />

Daten aus dem Formular werden in die Datenbank des Systems eingetragen und der Autor wird auf<br />

eine weitere Internetseite weitergeleitet, auf der es Möglichkeiten gibt, neue Vorräte zum Kurs zuzufügen.<br />

Im Fall der Erweiterung um einen SCORM-Kurs sollte der Autor auf eine Seite gelinkt werden, die<br />

das Versenden und das Auspacken der Kurs-Files ermöglicht. Eine Programmierung solcher Funktionen<br />

wird von den vorhandenen zahlreichen PHP-Bibliotheken unterstützt. Nachdem der Kurs in einem<br />

Katalog auf dem Systemserver abgelegt ist, muss das Lesen der Daten aus dem File imsmanifest.xml<br />

erfolgen. Die Angaben bezüglich der neuen Kursstruktur müssen dann in der Datenbank des LMS<br />

abgespeichert werden.<br />

Die Hauptprobleme bei der Implementierung beginnen auf dem Level TRE (Run-Time-Environment).<br />

Die Lösungsmöglichkeiten dieses Problems werden in nächstem Kapitel vorgestellt.<br />

3.2 Methoden zur Implementierung des Run-Time Environment<br />

Ist die Umgebung Client-Server heterogen (z.B. unterschiedliche Skriptsprachen wie PHP [8] und<br />

JavaScript [9]), treten viele Probleme beim Austausch von Daten zwischen den kommunizierenden<br />

Plattformen auf. Damit muss vor allem das RTE fertig werden. Eine Analyse der gängigen Methoden<br />

zur Lösung dieses Problems wird im Weiteren erörtert. Hierbei werden die Ideen aus den Arbeiten [10-<br />

11] aufgegriffen und weiter entwickelt.<br />

Es werden drei gängigen Methoden zur Sicherung der Kommunikation zwischen heterogenen Platt-<br />

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