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8. Workshop - Bildungsportal Thüringen

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Von multimedialen Lernmaterialien zu wieder verwendbaren Lernobjekten<br />

D. Wuttke, TU Ilmenau<br />

Lernobjekte<br />

Definition<br />

Das Learning Technology Standards Committee (LTSC) definiert jede Einheit, digital oder nicht digital,<br />

die Lernen, Bildung oder Weiterbildung dienen kann, als Lernobjekt [2].<br />

Lernobjekte können unter verschiedenen Gesichtspunkten klassifiziert werden. Unterschiede bestehen<br />

neben den fachspezifischen Inhalten vor allem in<br />

• didaktisch methodischen Aspekten der Nutzung,<br />

• technischen Randbedingungen sowie in<br />

• der organisatorischen Einbindung in Lernszenarien.<br />

Man kann die realisierten Lernobjekte diesen drei Dimensionen zuordnen und als Maß die Quantität<br />

der jeweiligen Dimension abschätzen. Die so visualisierten Eigenschaften lassen Rückschlüsse auf<br />

die Wiederverwendbarkeit der Lernobjekte zu. Je größer die Ausprägung der einzelnen Dimensionen<br />

in den Lernobjekten verankert ist, umso schwieriger lassen sie sich außerhalb der Lernumgebung, für<br />

die sie entwickelt wurden, einsetzen. Darüber hinaus sind in diesem Koordinatensystem auch unterschiedliche<br />

Lernszenarien darstellbar (siehe Bild 1).<br />

Technik<br />

Blendet Learning<br />

Chatroom<br />

Organisation<br />

Frontalunterricht<br />

Didaktik<br />

Abbildung 1: Eigenschaften von Lernszenarien und Lernobjekten<br />

Die in Bild 1 angeführten Beispiele stellen nur einen ersten Ansatz dar und müssen in weiteren Untersuchungen<br />

detaillierter erfasst werden.<br />

Nachfolgend werden die einzelnen Aspekte näher untersetzt.<br />

Didaktisch methodische Aspekte<br />

Von besonderem Interesse ist hierbei, für welche didaktischen Lehrkonzepte die Lern-Objekte entwickelt<br />

wurden und ob sie für unterschiedliche Konzepte einsetzbar sind. Unterscheidbar sind hier darbietende,<br />

erarbeitende, explorative und informelle Lehrformen [3].<br />

Ein weiteres Merkmal zur Charakterisierung der Lern-Objekte ist die Granularität des digital aufbereiteten<br />

Lehrinhaltes, d.h. welche kleinste Einheit („Chunk“) unabhängig von anderen Bestandteilen des<br />

Lehrangebotes separat genutzt, verwaltet und verteilt werden kann.<br />

Auch die Interoperatibilität des Lern-Objektes beeinflusst dessen Anwendbarkeit in unterschiedlichen<br />

Lernszenarien. Hierbei ist von Interesse, welche übergreifenden Aktionen zwischen Lernobjekten realisiert<br />

werden können und welche gemeinsame Begriffs- oder Formelwelt existiert.<br />

Technische Randbedingungen<br />

Die Kompatibilität, d.h. die technische Passfähigkeit in unterschiedliche Umgebungen (Betriebssysteme,<br />

Programmversionen, Daten- und Dateiformate) spielt eine große Rolle bei der Verteilung und<br />

Pflege der Lern-Objekte.<br />

Der Ressourcenbedarf, d.h. die Bandbreite zur Übertragung, der Speicherplatzbedarf, der Bedarf an<br />

Rechenleistung ist für die Integration des Lern-Objekts in unterschiedliche Lernumgebungen von Bedeutung.<br />

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