8. Workshop - Bildungsportal Thüringen
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<strong>8.</strong> <strong>Workshop</strong> „Multimedia für Bildung und Wirtschaft“<br />
eScience, eLearning, eCampus und<br />
immer die gleichen Basisdienste ?!<br />
G. Springer, K. Trippler, TU Ilmenau<br />
Abstract. Vom Universitätsrechenzentrum (UniRZ) der TU Ilmenau wird im Auftrag des<br />
Rektorats die eCampus-Initiative koordiniert. Ein wichtiger Teil dieser Initiative ist die<br />
Umsetzung der offenen organisatorisch-technischen Infrastruktur der TU Ilmenau. Durch<br />
diese Infrastruktur werden zentrale multimediale Basisdienste bereitgestellt, die sowohl<br />
für eLearning-Anwendungen als auch für die Umsetzung von eScience nutzbar sein sollen.<br />
Der aufgezeigte Ansatz soll es erleichtern, mit einer immer größer werdenden Zahl<br />
von IT-Anwendungen durch Schnittstellendefinition und -pflege effektiver umzugehen.<br />
Einführung<br />
Die Begriffe mit vorangestelltem „e“ wie „eLearning“, „eScience“ oder „eCampus“ prägen inzwischen<br />
den Alltag an Hochschulen. Aber unabhängig davon, ob „e“ für „electronic“ oder „enhanced“ steht,<br />
allen Begriffen ist eines gemeinsam – sie beschreiben eine neue Art von Infrastruktur. Wir wissen,<br />
dass Forschung und Lehre ohne Computer und Internet nur noch schwer vorstellbar ist. Die Wissenschaft<br />
heute benötigt eine Infrastruktur für neue Anwendungen und Arbeitsformen. So steht „eScience“<br />
im Zusammenhang mit dem „Aktionsprogramm Informationsgesellschaft 2006“ der Bundesregierung,<br />
„eCampus“ beschreibt eine Infrastruktur an der TU Ilmenau und „eLearning“ stellt die konkrete<br />
Übertragung des Modells dieser Infrastruktur auf das Lehren und Lernen an Hochschulen und im konkreten<br />
Fall auf die TU Ilmenau dar.<br />
D-Grid und eScience Framework<br />
Das Internet hat in den letzten Jahren unsere Kommunikationsstrukturen revolutioniert. Austausch und<br />
Vermittlung von Informationen in großen Mengen und in kürzester Zeit sind Realität. Derzeit wird nicht<br />
nur in Deutschland die nächste Netzgeneration vorbereitet. Die nächste Generation des Wissenschaftsnetzes<br />
heißt hier X-WiN (X steht für extend, WiN = Wissenschaftsnetz) und wird das G-WiN<br />
(Giga-Bit-Wissenschaftsnetz) bis Ende 2005 vollständig ablösen. Die neue Netzgeneration wird weiter<br />
Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens grundlegend verändern. In den Mittelpunkt tritt immer mehr<br />
die Speicherung und Verarbeitung. Weltweit werden in Projekten Computerressourcen zu so genannten<br />
Grids miteinander verbunden. Zur Unterstützung dieser Aktivitäten in Deutschland hat sich die<br />
Grid-Initiative gegründet.<br />
In Abbildung 1 sind die gegenwärtig relevanten Anwendungsszenarien für den Grid-Einsatz [1] zusammengefasst.<br />
Besonders Wissenschaftsbereiche, die mit sehr großen Datenmengen rechenintensive<br />
Simulationen durchführen, werden die ersten Anwender von Grids sein. Durch diese Entwicklung<br />
kann es auch bei den bisherigen Organisationsformen in der Wissenschaft zu neuen Bewertungen<br />
kommen. Virtuelle Organisationen, in denen sich Unternehmen und Projektgruppen zur Erledigung<br />
einer bestimmten Aufgabe zusammenschließen, um sich dann wieder aufzulösen, sind denkbar. Um<br />
auf Umweltkatastrophen effizient reagieren zu können, wäre es denkbar, dass Organisationen aus<br />
Wissenschaft, Politik und Wirtschaft Datenbestände und andere Ressourcen gemeinsam nutzen.<br />
Selbst die Einbeziehung privater Ressourcen in Grids ist denkbar. Der Phantasie sind kaum Grenzen<br />
gesetzt.<br />
Eines der wichtigsten zu lösenden Probleme ist die Entwicklung der Middleware. Durch Middleware<br />
werden die Leistungen des Grid gesteuert und verwaltet. Dazu kommt, dass im Bereich AAA (Authentication,<br />
Authorization und Accounting) viele Fragen offen sind. Ähnliche Probleme existieren in vielen<br />
anderen IT-Anwendungsbereichen, so auch beim eLearning. Mit ihrer inhaltlichen Ausrichtung und<br />
ihren Erfahrungen müssen und werden die Rechenzentren bei der organisatorischen und technischen<br />
Umsetzung von Grids aktiv mitarbeiten. Die an der TU Ilmenau entstehende offene organisatorische<br />
und technische Infrastruktur bildet hierfür eine sehr gute Voraussetzung.<br />
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