Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche
Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche
Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Georg Fehrenbach I Kühler Krug I Freiburg-Günterstal<br />
Kräuterduft aus röschem Bio-Heu<br />
Hotel Restaurant Kühler Krug<br />
Gastgeber Tanja und Georg Fehrenbach<br />
Küchenchef Georg Fehrenbach<br />
Torplatz 1<br />
D-79100 Freiburg-Günterstal<br />
+49 (0) 761 / 29103<br />
www.kuehlerkrug.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Donnerstag bis <strong>Die</strong>nstag 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />
Ruhetag Mittwoch<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 6<br />
Das Hotel Restaurant „Kühler Krug“ hält, was das stattliche Ensemble von außen<br />
verspricht! Es ist ein bisschen, als wäre hier die gute alte Zeit stehen geblieben.<br />
Das Traditionshaus, direkt am Günterstaler Tor von 1781, verströmt den Charme der<br />
badischen Gastlichkeit. Man sitzt wie in Großmutters guter Stube. Im Sommer lockt<br />
eine Terrasse mit Blick ins Grün und der Nähe zur Linie 2 der Freiburger Straßenbahn. –<br />
So darf’s auch mal ein Viertele mehr sein…<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 1 Bib Gourmand,<br />
Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />
Seit Jahren bietet Georg Fehrenbach eine stringente badische<br />
Karte. Im Kaiser Tannenwirtshaus in Breitnau hat er die Basis der<br />
traditionellen Küche gelernt, war danach in gehobenen Restaurants<br />
unterwegs, bis er vor Jahren wieder zurück ins Badische<br />
kam. Heute ist er zu Hause angekommen. „Ich koche was mir<br />
selbst schmeckt“, sagt er selbstbewusst. Fehrenbach kommt aus<br />
St. Märgen. Im Sommer pflegt und hegt ihm dort seine Mutter<br />
den eigenen Kräutergarten. Im Winter bringt Fehrenbach den<br />
Kräuterduft im Heu getrocknet aus den Schwarzwaldhöhen in<br />
seine Küche.<br />
<strong>Die</strong> Verleihung des Bib Gourmand der strengen Michelin-Tester war im<br />
vergangenen Jahr für Fehrenbach wie ein Ritterschlag. Dabei war es<br />
höchste Zeit, dass der „Kühler Krug“ in der roten Bibel der Gourmets<br />
endlich seinen Platz findet. Denn die Fehrenbachs führen das Traditionslokal<br />
am Günterstaler Tor seit Jahren konstant auf feinstem Niveau.<br />
Dabei ist es dem Wirtepaar Tanja und Georg Fehrenbach gelungen, das<br />
Hotel und Restaurant mit beständiger Küchenqualität und Gastlichkeit<br />
zu füllen, die der Feinschmecker sich beim Anblick des stattlichen Restaurants<br />
erhofft.<br />
„Ich fühle mich der Tradition des Hauses verpflichtet“, sagt der Küchenchef,<br />
„ich koche Klassiker die man im <strong>Breisgau</strong> erwartet.“ Fehrenbach<br />
überrascht nicht mit exotischen Gewürzen aus fremdländischen Gourmetwelten,<br />
sondern mit einer gradlinigen, badischen Küche. Eingemachtes<br />
Kalbfleisch, Rindsrouladen oder badisches Schäufele stehen bei<br />
ihm auf der Karte – Gerichte, die Fehrenbach sehr traditionell serviert,<br />
allerdings mit dem Pfiff der Haute Cuisine. Zum Beispiel sein Lammrücken.<br />
Das Fleisch bezieht er von einem Schäfer im Schwarzwald, lässt es<br />
bei sich ruhen und behandelt es sorgsam wie ein wertvolles Kulturgut.<br />
„Das Lamm schmeckt nach der Natur des Schwarzwaldes, da sollte man<br />
sich nicht mit unnötigen Gewürzen verkünsteln“, ist seine Philosophie.<br />
Er brät den Rücken scharf an und legt ihn dann in ein Heubett. „Das Heu<br />
birgt den Duft des Sommers in den röschen Gräsern“, schnuppert er<br />
10<br />
an einem Buschen, „darunter riecht man Thymian und Rosmarin.“ Eine<br />
halbe Stunde lässt er den Lammrücken mit Niedrigtemperatur garen.<br />
„Dabei nimmt er den Geschmack der Kräuter an.“ Das ist für Fehrenbach<br />
die Würze, die er seinen Gerichten schenkt.<br />
„Auch Kräuter würzen“, ist er überzeugt, sanft und mild, so wie er es<br />
will. Da ist der Chefkoch sehr konservativ. Er will seine badische Küche<br />
ausschließlich mit badischen Kräutern und Gewürzen verfeinern, dazu<br />
Salz und Pfeffer. „Mehr braucht es nicht“, ist seine Überzeugung. Dabei<br />
geht Fehrenbach äußerst raffiniert vor. Er schärft eine Fischsauce auch<br />
mal mit heimischem Meerrettich. „Für eine gute Küche wächst bei uns<br />
doch alles“, sagt er. <strong>Die</strong> Provence-Kräuter Rosmarin und Thymian hat der<br />
badische Koch längst eingebürgert oder verwendet sie, wie beim Lammrücken<br />
getrocknet. „Etwas Knoblauch braucht’s noch zum Lamm“, verrät<br />
er, „mehr nicht.“<br />
Französische Fischküche und badische Innereien<br />
Fehrenbach bietet eine Speisekarte für Fischfreunde und bodenständige<br />
Feinschmecker. Dabei zeigt die Küche eine beachtliche Leistung. Zu<br />
jedem Fisch zaubert der Koch eine pfiffige Verfeinerung: Der Skrei aus<br />
dem Wildfang liegt auf einem grünen Graupenrisotto; die Seezunge präpariert<br />
er zum Cordon bleu mit Räucherlachs und Mozzarella oder er<br />
serviert gratinierte Austern auf frischen Spinatblättern.<br />
Gleichzeitig finden sich immer traditionelle badische Gerichte auf der<br />
Karte, darunter Kalbsschnitzelchen an Trüffeljus und hausgemachten<br />
Maultäschchen, oder Kalbsnierle in Pommery-Senfsoße, Ochsenschwanz<br />
geschmort in Burgundersauce oder auch Kutteln mit Bratkartoffeln.<br />
Der Küchenchef wechselt seine Karte nicht nur wöchentlich, er folgt<br />
auch gezielt der Saison – vom badischen Spargel im Frühsommer bis zu<br />
den Pilz- und Wildspezialitäten im Herbst.