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Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche

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Adolf und Axel Frey I Rebstock-Stube I Denzlingen<br />

Mit Kräutern das Wohlbefinden heben<br />

Hotel Restaurant Rebstock-Stube<br />

Gastgeber Gabi und Adolf Frey<br />

Küchenchef Adolf Frey<br />

Hauptstraße 74<br />

D-79211 Denzlingen<br />

+49 (0) 7666 / 900990<br />

www.rebstock-stube.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Samstag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und Sonntag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 6<br />

Wer in die Rebstock-Stube eintritt, vergisst schnell die Hektik des Alltags.<br />

Tannenholzvertäfelt die Wände, antike Möbel und Lampen mit Schirm hängen von der<br />

Decke herab. Badisch, autochthon, fast schon ein Museum der guten alten Zeit.<br />

Dazu ein herrlicher Garten direkt neben der plätschernden Glotter, 40 Sitzplätze<br />

unter Walnussbäumen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand,<br />

Gault Millau 15 Punkte,<br />

Feinschmecker 1,5 F<br />

Ohne Kräuter geht in der Rebstock-Küche wenig. Ihre Wertschätzung<br />

beweisen Adolf und Axel Frey dem frischen Grün alleine<br />

durch ihre schonende Handhabung. Kein Schnittlauchhälmchen<br />

wird bei ihnen gekrümmt und kein grünes Blättchen grob auf<br />

einem Brett geschnitten. „Da blieben ja sämtliche ätherischen<br />

Öle zurück“, warnt der Senior-Chef. Er und seine <strong>Köche</strong> schneiden<br />

mit scharfen Scheren das frische Grün direkt über ihren feinen<br />

Speisen und lassen die grünen Blättchen genussvoll auf sie<br />

schneien.<br />

Adolf Frey gehört zu den <strong>Köche</strong>n, die nicht nur fein und gut kochen,<br />

sondern sich auch um das Wohl ihrer Gäste sorgen. Der Mann hat ein<br />

unendliches Wissen in seinem Fachgebiet. Als Gourmet weiß er welches<br />

Kraut und Gewürzkörnchen zu welchen Lebensmitteln schmeckt, und<br />

als verantwortlicher Koch weiß er, welche Zutaten das Wohlbefinden<br />

der Gäste heben. „Darum geben wir im Winter an die eher fetten Gänse<br />

oder Enten etwas Beifuß, das hilft der Verdauung. Mit schmackhaftem<br />

Fenchelsamen am Loup de mer oder an der Dorade helfen wir ebenfalls<br />

dem Magen. Im Frühling dagegen will man leichter essen, da helfen<br />

Bärlauch und Sauerampfer den Körper zu entschlacken.“<br />

Auch Junior Axel Frey benutzt Kräuter und Gewürze um den Eigengeschmack<br />

der Lebensmittel zu heben. Im Winter gibt er an den Rehbraten<br />

einen Hauch von Wacholder und Lorbeeren, sowie Nelken oder Nelkenpfeffer.<br />

Zusätzlich streut er etwas Piment d‘Espelette, den baskischen<br />

Edelpfeffer, an die Gerichte. Pfeffer regt den Stoffwechsel an, weiß er.<br />

Oder er greift zu einem frischen, fruchtigen Curry. „Nur ein Hauch!<br />

Schon wenig Curry wirkt an Geflügel oder Lamm wie ein Geschmacksverstärker.<br />

Der Curry darf nicht dominieren, sondern soll nur den Eigengeschmack<br />

des Produkts stärken.“<br />

Axel Frey hat die feine Zunge von seinem Vater Adolf geerbt. Exotische<br />

Gewürze brauchen die beiden nicht. Sie verwenden lieber beste Lebensmittel<br />

aus der Region und wollen diese mit wenigen Zutaten nur<br />

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leicht streicheln. „Nur der Eigengeschmack zählt, ihn gilt es zu heben“,<br />

bestimmt Adolf Frey, „die Gewürze spielen hinter der Kulisse die Begleitmusik.“<br />

Ganz anders arbeiten die beiden mit ihren frischen Kräutern. „Da isst<br />

das Auge mit!“, nutzt Adolf Frey das Grün auch als optische Krönung<br />

seiner Gerichte. Mit jungen Spinatblättern auf Fischfilets hilft er sich<br />

manchmal über die Wintermonate. Kaum wird es Frühling suchen die<br />

beiden <strong>Köche</strong> nach der ersten Brunnenkresse, Kuckucksklee oder dem<br />

ersten zarten Waldmeister. „Sauerampfersauce am Lachs“, freut sich der<br />

Senior. „Junger Löwenzahn im Salat“, giert der Junior nach dem frischen<br />

Grün. Mit frischer Blattpetersilie, Schnittlauch, Basilikum, Kerbel, Estragon<br />

und vielem mehr zeigt die Sommerküche ihre einzigartige Frische.<br />

Ein Meeting aller aktuellen Kräuter, wohl einzigartig, versteckt Adolf Frey<br />

in seiner Kräuterbutter. Der Mann macht sie à la minute. Er schnippelt<br />

tatsächlich den Schnittlauch, Kerbel, Brunnenkresse erst auf Bestellung.<br />

Dann mischt er das Grün mit der Gabel unter frische Butter, gibt Meersalz,<br />

klein geschnittene Schalotten, Worcestersauce und einen Schuss<br />

Zitronensaft dazu und serviert sein Kräutermeeting perfekt und absolut<br />

frisch bei Zimmertemperatur. Wo gibt es denn das noch?<br />

Französisch-badisch traditionell<br />

Adolf Frey ist ein Hüter der traditionellen badischen Kochkunst. Der<br />

Mann stand bei Jahrhundertkoch Paul Haeberlin am Herd. Das Schöne<br />

für Feinschmecker ist: Er und sein Sohn Axel kochen heute noch viele<br />

Gerichte nach genau diesen traditionellen Rezepten, ohne neumodisches<br />

Chichi. Es waren früher ganz besondere Festtage, wenn diese<br />

Gerichte aufgetragen wurden. Klassische, französisch-badische Küche:<br />

Gefüllter Ochsenschwanz, gebratene Perlhuhnbrust, Rehmedaillons mit<br />

Pfeffer und Lebkuchenkruste. Oder: Gebratene Eglifilets, überbackene<br />

Hechtklößchen und Krebse mit Morcheln. Gerichte, die heute nur noch<br />

in ausgesuchten Gasthäusern auf der Karte stehen. In der „Rebstock-<br />

Stube“ zum Beispiel. <strong>Die</strong> Patronin Gabi Frey legt ihren Gästen jeden Tag<br />

eine Speisekarte vor, als wenn es Sonntag wäre.

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