Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche
Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche
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Tobias Lichy I Hotel Rheingold I Freiburg<br />
Tobias Lichy jongliert<br />
mit Töpfen voller Aromen<br />
Hotel Rheingold<br />
Gastgeber Joachim Ulrich<br />
Küchenchef Tobias Lichy<br />
Eisenbahnstraße 47<br />
D-79098 Freiburg<br />
+49 (0) 761 / 2821-0<br />
www.rheingold-freiburg.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 12 bis 14 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Samstag 18.30 bis 22 Uhr;<br />
Ruhetag Sonntag und an Feiertagen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 49<br />
„Elegance in Art-Deco“ – die Art-Deco-Fassade ist mit Natursteinen verkleidet. <strong>Die</strong> Verbindung<br />
von Eleganz und Kostbarkeit der Materialien setzen sich im Restaurant fort.<br />
Dazu die puristische Einrichtung, gradlinig und lichtdurchflutet der Wintergarten – da<br />
darf sich der Gast auf das Wesentliche konzentrieren: <strong>Die</strong> Verbindung von Feinheiten und<br />
besten Lebensmitteln achtbar angerichtet.<br />
Auszeichnungen<br />
Schlemmeratlas 2,5 Kochlöffel,<br />
Varta 1 Diamant<br />
Tobias Lichy ist einer der begnadetsten <strong>Köche</strong> rund um Freiburg.<br />
Trotzdem ist er für viele noch ein unbeschriebenes Blatt. Das<br />
dürfte sich bald ändern. Bisher stand Lichy als Küchenchef im Colombi<br />
in der zweiten Reihe hinter Altmeister Alfred Klink. Jetzt<br />
ist er im „Restaurant Rheingold“ die Nummer 1. Lichy ist angekommen,<br />
wo er längst hingehört. Noch steht er in keinem der<br />
renommierten Gourmetführer, doch dies ist nur eine Frage der<br />
Zeit. Tobias Lichy im „Rheingold“ ist die Entdeckung des Jahres.<br />
Sein Chef Joachim Ulrich hält den Ball flach. „Ich erwarte von meinem<br />
Küchenchef eine kreative, regionale Küche, die die Nähe nach Frankreich<br />
nicht leugnet“, sagt er. „Das ist mein Stil“, antwortet Lichy. Dem hohen<br />
Leistungsdruck der Sterneküche will er sich nicht länger aussetzen – sagt<br />
er. Doch dann serviert Tobias Lichy uns ein Gericht mit allen Raffinessen<br />
und Feinheiten der gehobenen Sterne-Küche.<br />
Kräuter und Gewürze sind das Thema. Lichy bietet alles in einem: Jakobsmuscheln<br />
mit Vanille, Ingwer, Zitronengras, Rüben und dreierlei<br />
Pesto, genauer: Pestos aus Koriander, Estragon und Petersilie.<br />
„Man muss sich schon fordern“, schmunzelt er, „und ich wollte auf einem<br />
Teller das Thema zusammenfassen.“ Drei bis vier Tage hat er daran<br />
getüftelt. „<strong>Die</strong> Kunst ist die Vielzahl an Aromen zu einem Gericht zusammenzuführen.“<br />
Dabei hat Lichy auf kleinste Details geachtet. Er ist<br />
ein Perfektionist. Jedes Kräutchen hat er mit einem anderen Öl vermählt.<br />
Zum nussigen Estragon gibt er Walnussöl, zum asiatischen Koriander<br />
kalt gepresstes Sesamöl, zur Petersilie mildes Traubenkernöl. Ebenso<br />
perfekt abgeschmeckt harmonieren die Gemüsesorten: Sellerie mit Petersilie,<br />
Rüben mit Estragon und Rote Bete mit Koriander. Lichy jongliert<br />
mit den Aromen wie ein Zauberer.<br />
Tobias Lichy hat sein Handwerk von Anfang an in einem Sternerestaurant<br />
erlernt. Er kochte danach in Hamburg und auf Sylt in den feinsten<br />
Küchen und zählte zwei Jahre auf Mallorca zu der Küchencrew Witzigmanns<br />
im legendären Restaurant Ca’s Puers, wo er mit Sternekoch<br />
Roland Trettl, heute Hangar 7, um die Wette kochte. Als einer der Besten<br />
hat er die Meisterschule in Heidelberg abgeschlossen und war danach<br />
16<br />
sieben Jahre lang die rechte Hand des Freiburger Meisterkochs Alfred<br />
Klink.<br />
Natürlich weiß der Mann – auch wenn er aus Bielefeld kommt - wie man<br />
ein badisches Schäufele traditionell auf Sauerkraut serviert, wie man die<br />
Zwiebeln zum Rostbraten perfekt röstet oder wie man badische Hechtklößchen<br />
pochiert. Das alles zählt zu seinem Repertoire. Lammhäxle und<br />
Rinderrouladen sind für ihn Pflicht.<br />
„Aber ich will auch meinen Spaß“, sagt er, und öffnet die frisch gelieferten<br />
Jakobsmuscheln aus Norwegen. Fein säubert er das weiße Muschelfleisch<br />
vom Sand und bearbeitet es mit Vanille, Ingwer und Zitronengras.<br />
„<strong>Die</strong> Geschmackserlebnisse sollen sich steigern“, fordert er von seinem<br />
Gericht, „von der süßlichen Vanille, zum erfrischenden Zitronengras,<br />
zum scharfen Ingwer.“<br />
Der Genuss ist anschließend der Spaß seiner Gäste.<br />
St. Jakobsmuscheln mit Vanille, Ingwer, Zitronengras, Rüben und Dreierlei Kräuterpesto