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Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche

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Der Raben in Horben<br />

Schmackhafter Genuss - spannende Unterhaltung<br />

Essen, Musik, Kabarett, Kino, Kochkurse – ein schmackhaftes und unterhaltendes Programm unter einem Dach<br />

Vielleicht hätte Shakespeare seine lustigen<br />

Weiber von Windsor im „Raben“ in<br />

Horben spielen lassen, hätte er das Gasthaus<br />

gekannt. So stellt Patron Steffen<br />

Disch die Komödie vielleicht als Film in<br />

seinem Gasthaus aufs Programm. Denn<br />

Steffen Disch ist zusammen mit seiner<br />

Frau Kirsten – Hotelier, Restaurantleiter,<br />

er selbst ist der Küchenchef aber auch Intendant<br />

seines eigenen Komödienstadels<br />

und Kinos. <strong>Die</strong> Dischs laden außer in ihr<br />

ausgezeichnetes Restaurant auch in ihr<br />

Rabenkino oder auf die Theaterbühne<br />

ein. Nicht umsonst wird der Gast auf ihrer<br />

Homepage mit einem Zitat aus Shakespeares<br />

„<strong>Die</strong> lustigen Weiber von Windsor<br />

begrüßt: „Ich bitt‘ euch inständigst, einige<br />

von euch müssen mit mir essen; außer<br />

einer guten Mahlzeit steht euch ein Spaß<br />

bevor.“<br />

<strong>Die</strong> Freiburger wussten schon vor Generationen,<br />

warum sie hinaus in den Flecken Horben<br />

pilgerten. Auch die Studenten der Unistadt<br />

radelten gerne hinauf nach Horben. <strong>Die</strong> Gasthäuser<br />

hatten hier einen guten Ruf und auf<br />

dem Land ließ sich günstig genießen und gut<br />

„Einen heben“.<br />

Auch heute fahren die Freiburger noch immer<br />

gerne den Bohrer-Bach hinauf, besonders seit<br />

die Dischs den alten „Raben“ übernommen<br />

haben. Das Gasthaus versteht sich nicht nur als<br />

Haus der gehobenen Gastronomiekultur.<br />

Kirsten und Steffen Disch fühlen sich außer-<br />

ordentlichen Räumlichkeiten verpflichtet und<br />

nutzen sie, für Klassik, Jazz, Kabarett etc. Nach<br />

den Erfolgen der ersten Film-Abende geht es<br />

auch 2013 weiter mit einigen Filmklassikern.<br />

Dazu kredenzt Chefkoch Steffen Disch jeweils<br />

ein 3-Gang-Menü. Wo gibt es denn das?<br />

Schlemmen und Kinobesuch in einem. Ein- bis<br />

zweimal im Monat laden die Dischs in ihr kulinarisches<br />

Rabenkino (Herbst bis Frühjahr).<br />

Und zweimal in der Woche, Sonntag und Mittwoch,<br />

gibt es das „Dinner for two“ und der<br />

Chefkoch überrascht seine Gäste mit einem<br />

spontanen Menü inklusive Aperitif zu 78,- Euro<br />

für zwei Personen. „Bacchus ist ein gütiger<br />

Gott“, sagt der Philosoph Gaston Bachelard.<br />

Zumindest, wenn wir ihn nicht blindwütig herausfordern.<br />

Kirsten und Steffen Disch wollen<br />

ihren Gästen die besten Schüler des Göttlichen<br />

vorstellen: Winzer und Weinhändler, die<br />

führend in ihrem Metier sind. Nach und nach<br />

werden sie die Besten in der Region in ihren<br />

„Raben“ bitten, auf das ihre Gäste die schönsten<br />

Tropfen der Region kennen lernen. Denn:<br />

„Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu<br />

trinken“, sagte der Weingroßmeister Goethe.<br />

Ausgezeichnet, von der Architektenkammer<br />

und Gourmetkritikern<br />

Das „Gasthaus zum Raben“, das älteste Gasthaus<br />

in Horben, wird bereits 1604 erwähnt, ist<br />

aber wahrscheinlich älter. Das jetzige Gebäude<br />

stammt aus dem Jahre 1805. In den 50er- und<br />

60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts machten<br />

die Studenten Freiburgs das Gasthaus zur unübertroffenen<br />

Pilgerstätte.<br />

Der Freiburger Arzt und Kunstliebhaber Dr.<br />

Hans Berthold erkannte den in dem jahrhundertealten<br />

Anwesen verborgenen Charme und<br />

erwarb im Jahr 2001 kurzerhand das Gebäude.<br />

Unter seiner Leitung wurde das Gebäude<br />

in vierjähriger Arbeit so restauriert, dass zum<br />

einen der Charakter des Hauses erhalten blieb,<br />

zum anderen modernste Technik in das Ambiente<br />

unauffällig eingefügt wurde. <strong>Die</strong> Architektenkammer<br />

Baden-Württemberg hat den<br />

Bauherrn Hans Berthold für die vorbildliche,<br />

stilsichere Renovierung des Gebäudes im Rahmen<br />

des Ortsbildes ausgezeichnet.<br />

Ein Besuch im „Gasthaus zum Raben“ lohnt<br />

sich heute doppelt. In dem historischen Gebäude<br />

kann man die Baugeschichte des Schwarzwaldes<br />

leicht nachvollziehen, und gleichzeitig<br />

die kulinarischen Genüsse der Region unverfälscht<br />

schmecken. Steffen Disch liebt seine<br />

Heimat, kocht am liebsten mit Lebensmitteln<br />

der Umgebung und verfeinert die regionalen<br />

Rezepte nach allen Regeln der gehobenen<br />

Kochkunst.<br />

Der „Raben“ war auch schon immer Kulturort<br />

des Dorfes. Einen ehemaligen Tanzsaal, einen<br />

Gaststall und eine Scheune bietet das stattliche<br />

Wirtshaus, früher wurden darin nicht nur<br />

Hochzeiten gefeiert, sondern vom Standesbeamten<br />

auch geschlossen. In seinen liebevoll<br />

restaurierten Festsälen feiern auch heute noch<br />

Gesellschaften mit bis zu 150 Gästen ihre Feste.<br />

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