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Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche

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Michael Zahn I Kreuz-Post I Staufen<br />

Kräuter aus Nachbars Garten<br />

Hotel-Gasthof Kreuz-Post<br />

Gastgeber Michael und Heidi Zahn<br />

Küchenchef Michael Zahn<br />

Hauptstraße 65<br />

D-79219 Staufen im <strong>Breisgau</strong><br />

+49 (0)7633 / 9532-0<br />

www.kreuz-post-staufen.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Donnerstag bis Montag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwoch<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 12<br />

Eine warme, gemütliche Atmosphäre im Gastraum hält, was die historische Hülle des<br />

geschichtsträchtigen und für zeitgemäßen Komfort modernisierten Gebäudes verspricht.<br />

Das Haus liegt in der Fußgängerzone mitten im Herzen von Staufens Altstadt.<br />

Nur gut hundert Meter entfernt gibt es einen großen Parkplatz, den man direkt nach<br />

Überqueren der Brücke links erreicht. <strong>Die</strong> ehemalige Poststation am „Gasthof Kreuz“<br />

bescherte dem heutigen Hotel seinen Nachnamen. Ebenso stilvoll eingerichtet wie<br />

das Restaurant sind die zwölf Gästezimmer.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand,<br />

Varta 2 Diamanten/Tipp Küche,<br />

Schlemmer-Atlas 2 Bestecke<br />

So bewegt die Erde unter Staufen ist, so fest verankert ist die anspruchsvolle<br />

Küche von Michael Zahn im „Gasthof Kreuz-Post“,<br />

der sich im malerischen Herzen des <strong>Breisgau</strong>-Städtchens seit vielen<br />

Jahren etabliert hat. Mit Liebe zum Detail bringt Zahn seine<br />

Gerichte zur Geltung, Ästhetik und Aromen kommen dabei gleichermaßen<br />

zu ihrem Recht. Für manches ausgeklügelte Arrangement<br />

greift der kreative Küchenchef schon mal zur Pinzette, um<br />

die gerösteten Pinienkerne präzise in Szene zu setzen.<br />

Kräuter sind für Michael Zahn so allgegenwärtig, dass er kurz grübeln<br />

muss, um sich seine eigenen Vorlieben und Variationen zu vergegenwärtigen.<br />

Zum klassischen Siebengestirn gehören für den Küchenchef<br />

Schnittlauch und Petersilie, Dill und Kerbel, Rosmarin, Salbei und Thymian.<br />

Doch alles zu seiner Zeit, zum richtigen Gericht und in der angemessenen<br />

Dosierung. „Denn wir wollen eigentlich das Produkt für sich selbst<br />

sprechen lassen“, betont Zahn.<br />

„Ich habe keinen Kräutergarten“, sagt Michael Zahn vorneweg. Was der<br />

Aromenvielfalt und der Würze seiner Gerichte keinen Abbruch tut. Denn<br />

der kreative Koch hat ja Freunde, Bekannte und Verwandte. „Ich habe<br />

viele Anlaufstellen im Städtchen“, sagt Zahn und deutet zum Fenster<br />

hinaus: „in diese Richtung brauche ich nur 100 Meter zu gehen und<br />

kann an einem riesigen Rosmarinstrauch ernten.“ Nur seinen Kompass<br />

anders ausrichten muss der Koch, um an frischen Salbei zu gelangen.<br />

Wenn’s ihm an Liebstöckel mangelt, dann genügt ein Funk in den nahen<br />

<strong>Kaiserstuhl</strong> an die Schwiegermutter. In deren Garten wächst viel mehr<br />

als das legendäre Maggi-Kraut, das mit Bedacht einzusetzen ist, bei<br />

Kraftbrühen wie für den Kalbstafelspitz jedoch nicht fehlen darf.<br />

Manche Kräuter hegt der Küchenchef selbst. Seit einiger Zeit wächst im<br />

eigenen Blumenkasten das Curry-Kraut. Mit einem Seeteufel gebraten,<br />

mit einer Thai-Curry-Emulsion verschärft, mit asiatischem Gemüse und<br />

Wasabi-Püree macht es eine gute Figur. Das Alphabet der Kräuter und Gewürze<br />

kann Michael Zahn vorwärts und rückwärts buchstabieren. Deshalb<br />

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bürstet er die Gewohnheiten schon mal gegen den Strich. Auch beim<br />

Dessert dürfen Kräuter ihre Qualitäten ausspielen. „Nicht nur Minze und<br />

Zitronenmelisse, auch Basilikum, verwende ich gerne mal in süßen Varianten,<br />

zum Beispiel mit frischen Erdbeeren“, sagt er.<br />

Auf der anderen Seite lässt er das Basilikum zu Tomaten mit Mozarella<br />

auch mal als kühles Sorbet servieren und das Olivenöl liegt in Form gelierter<br />

Kaviarperlen mit einem Gruß aus der Molekularküche nebenan.<br />

Doch Michael Zahn ist und bleibt Schwarzwälder mit Haut und Haaren.<br />

So ist er über die Renaissance des Bärlauchs ebenso erfreut und holt ihn<br />

sich schon im zeitigen Frühjahr selbst aus dem nahen Wald.<br />

Eine Rarität in den Küchen ist dagegen Eisenkraut, das seine Gäste vielleicht<br />

vom Verbenen-Tee kennen. Bei Michael Zahn darf es auch mal<br />

einer Panna Cotta oder einer Crème brûlée ein neues Aroma verleihen.<br />

Faible für Fisch und Fleisch<br />

Eine Kräuterexkursion kann der Gast im „Gasthof Kreuz-Post“ schon<br />

auf der Karte unternehmen. <strong>Die</strong> Terrine vom irischen Lachs wird mit<br />

Fenchelschmand und Blattsalaten serviert. Würze verspricht die gegrillte<br />

Calamaretti mit Knoblauch und Tomaten auf Spaghettini und die Rote-<br />

Bete-Terrine wird flankiert von Ziegenfrischkäse und Walnüssen. Sie gerät<br />

auf schwarzem Schiefer serviert zu einem kulinarischen Kunstwerk.<br />

Viel versprechend und experimentierfreudig klingt die Abteilung Fisch<br />

– von den gegrillten Gambas auf glasiertem Schweinebauch in Sesamreduktion<br />

bis zum gebratenen Zanderfilet mit mildem Rahmkraut,<br />

Schwarzwurst und Sahnepüree. Das Faible des Küchenchefs für Fisch<br />

ist schon auf der Karte zu erkennen. Doch nicht minder verlockend sind<br />

die Barbarie-Entenbrust mit reduzierter Jus, Asia-Gemüse und Basmati-<br />

Erdnussreis oder das Schwarzälder Rinderfilet mit Portwein-Schalotten,<br />

Keniabohnen und Schupfnudeln. Ein preiswertes Menü gibt es in drei<br />

oder vier Gängen.

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