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Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche

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Steffen Disch I Gasthaus zum Raben I Horben<br />

„Weniger is(s)t mehr!“<br />

Gasthaus zum Raben<br />

Gastgeber Kirsten und Steffen Disch<br />

Küchenchef Steffen Disch<br />

Dorfstraße 8<br />

D-79289 Horben bei Freiburg<br />

+49 (0) 761 / 556520<br />

www.raben-horben.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 3<br />

Wer in die Gaststube des Raben eintritt, will bleiben. Der Holzdielenboden<br />

knarrt unter den Fußsohlen, die halbhohe Holzvertäfelung strahlt Wärme aus,<br />

die lange Holzbank verlockt zum Sitzen und der Herrgottswinkel garantiert<br />

verlässliche Tradition.<br />

Hier ist jeder Tag für den Gast ein Sonntag, die Speisekarte inklusive.<br />

Hinterm Haus, mit Blick in die Rheinebene, lockt ein Garten mit 60 Plätzen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 1 Besteck,<br />

Gault Millau 16 Punkte,<br />

Feinschmecker 2,5 F,<br />

Mitglied der Jeunes Restaurateurs,<br />

Marcellinos Platz 1 Freiburg Umland<br />

Steffen Disch ist kein sparsamer Mensch, jedenfalls als Koch.<br />

„Man darf beim Einkauf seiner Produkte nicht sparen, da zählt<br />

nur das Beste!“, sagt er, „aber Kräuter und vor allem Gewürze,<br />

die verwenden wir vorsichtig.“ Disch achtet beim Einkauf auf<br />

den Geschmack. Möglichst naturnahe Lebensmittel, möglichst<br />

geschmackvoll und mit eigenständigem Charakter. „Den zerstöre<br />

ich dann nicht mit zu viel Gewürzen“, warnt er und verwendet<br />

in den Sommermonaten fast ausschließlich außer Salz und Pfeffer<br />

in erster Linie frische Kräuter.<br />

„Kräuter und Gewürze sind ausschließlich zur Verfeinerung der Produkte<br />

und Speisen und nicht zum Erschlagen“, stellt Steffen Disch klar. Sein<br />

Satz ist schon legendär: „das Produkt ist der Star!“. Er kauft nur hochwertige<br />

Lebensmittel, am liebsten bei Lieferanten die er kennt und diese<br />

Lebensmittel will er dann auch möglichst authentisch servieren. „Was<br />

brauche ich da Ingwer an schmackhaften Karotten zu einem regionalen<br />

Gericht oder asiatische Düfte an einer herzhaften Rote Bete?“, fragt er<br />

rein rhetorisch und verwendet nur frisches Gemüse, nie aus der Tiefkühltruhe,<br />

blanchiert kein Gemüse. Karamellisiert zum Beispiel klassisch die<br />

Karotten in Butter mit einer Prise Zucker, gibt Salz hinzu, oder würzt die<br />

Rote Bete ebenfalls nur mit Salz und etwas Zucker und streut ein paar<br />

im Mörser gestoßene Körnchen Kümmel darunter und zur Abrundung<br />

einen Schuss Himbeeressig.<br />

In den warmen Monaten frönt er seiner Leidenschaft. Da greift er bei<br />

den grünen Kräutern in die Vollen. Er hat sich einen extra Kräutergarten<br />

angelegt. „Wenn Sie das Grün in Ihrem Garten pflücken, entfaltet sich<br />

der Geschmack sofort, absolut frisch, der Saft duftet belebend und die<br />

Blätter tragen ihre volle geschmackliche Stärke.“<br />

Estragon und Basilikum zählt zu seinen Lieblingskräutern. Ohne Schnittlauch,<br />

Blattpetersilie, Thymian und Rosmarin geht nur wenig. Wildkräuter<br />

verwendet er am allerliebsten. „Unvergleichbar!“, seine Wertschätzung.<br />

Einen Loup de mer serviert Disch im Sommer zum Beispiel mit Basilikum<br />

und Estragon. Im Winter mit einer raffinierten Hummer-Zitronengras-<br />

6<br />

Currysauce. Oder seine Tomatenessenz als weißen Tomatenschaum.<br />

Im Sommer natürlich mit Basilikum, aber auch Liebstöckel. Im Winter<br />

mit Zitronen-Olivenöl und Sternanis. Im Sommer gibt er an die Taubenbrüstchen<br />

frischen Majoran. Im Winter findet das zarte Geflügelfleisch<br />

in Zimtnelken seine Untermalung.<br />

„Wichtig ist, ob Kräuter oder Gewürze, dass man immer nur das Produkt<br />

unterstreicht, nie erschlägt.“ Da hält er es mit dem Architekten Mies van<br />

der Rohe und weiß: „Weniger ist mehr!“<br />

Dischs Karte ist ein Spiegel des saisonalen Marktangebots. Im Winter<br />

verfeinert er gerne regionale Lebensmittel mit einem Hauch Asia oder<br />

nutzt die exotischen Gewürze, in Ermangelung der frischen Kräuter,<br />

auch für andere Gerichte. Selbst für die Desserts, wie für seine Schlosserbuben<br />

auf Gewürzananas. Dörrpflaumen mit Marzipan und Mandel<br />

gefüllt - für die Ananas macht er eine Marinade aus Koriander, Szechuanpfeffer,<br />

Lorbeer, Sternanis und Chili. Mit selbstgemachten Schokoladeneis<br />

und Tonkabohne serviert er die österreichische Verführung.<br />

Schlosserbuben auf Gewürzananas mit Schokoladen-Tonkabohneneis und Vanillesauce

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