Breisgau Kaiserstuhl - Die Köche
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Bernhard und Philipp Mössinger I Landgasthof Baumgärtner I Weisweil<br />
Wo Vater und Sohn miteinander abschmecken<br />
Landgasthof Baumgärtner<br />
Gastgeber Helga und Bernhard Mössinger<br />
Küchenchef Bernhard Mössinger<br />
Sternenstraße 2<br />
D-79367 Weisweil<br />
+49 (0) 7646 / 347<br />
www.baumgaertner-weisweil.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Samstag 18 bis 24 Uhr. Sonn- und Feiertage 11 bis 15 Uhr<br />
und 18 bis 24 Uhr; Ruhetag Montag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Unspektakulär wirkt das Gasthaus von außen. 1889 wurde es gebaut und 2010 wurde<br />
die Fassade aufwändig restauriert. Glücklicherweise hat sich die heimelige Gaststube<br />
mit Holzvertäfelung und Kachelofen, nur durch die liebevoll eingedeckten Tische, verändert.<br />
Der Landgasthof war ehemals Brauerei und zur guten alten Postkutschenzeit<br />
Posthalterei.<br />
Neu sind der angebaute Wintergarten und die großzügige Terrasse.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 1 Besteck,<br />
Schlemmer Atlas 3 Kochlöffel<br />
Seit vier Jahren hat Bernhard Mössinger Unterstützung von seinem<br />
Sohn Philipp. Beide stehen nebeneinander hinterm Herd<br />
und hatten noch keinen Tag Langeweile. „In der Küche haben<br />
wir genügend zu tun“, freut sich der Küchenchef, „und wenn wir<br />
mal Luft haben, dann tüfteln wir an neuen Rezepten.“ Das zeichnet<br />
die beiden <strong>Köche</strong> aus. Sie bleiben nicht stehen, sondern verändern<br />
ständig ihre Karte auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen<br />
für ihre Gäste.<br />
Seit Philipp Mössinger zu Hause kocht, bringt er seine neuen Ideen ein<br />
und Vater Bernhard gibt seine Erfahrungen hinzu. Zum Beispiel bei der<br />
Kreation Lachs unter der Gewürzkruste mit Gurken und Wasabischaum.<br />
Dabei kreieren die beiden im wahrsten Sinne des Wortes Hand in Hand.<br />
Grundsätzlich sind sie sich sowieso einig. „Du kannst kreativ sein so viel<br />
du willst“, weist Vater Bernhard auf seine Erfahrungen hin, „es muss den<br />
Gästen schmecken!“<br />
Junior Philipp Mössinger war bei Sternekoch Fritz Zehner in der Lehre. Er<br />
war schon immer ein Fan der feinen Küche und wollte, wie sein Vater,<br />
Koch werden. „Aber wenn schon Koch, dann richtig!“, waren sich beide<br />
einig und Vater Mössinger aktivierte seinen alten Freund Fritz Zehner. In<br />
der Sterneküche in Zehners Stube bekam Philipp seine Grundlagen und<br />
entwickelte einen Ehrgeiz, wie sein Vater.<br />
„Wir machen alles selbst, jede Soße oder jede Terrine“, sagt Philipp und<br />
stellt nebenbei sieben verschiedene Gewürze zusammen. Gemeinsam<br />
wollen sie eine Kräuterkruste für den Lachs kreieren. Vater Bernhard<br />
schnippelt die Kräuter. „Ohne frische Kräuter geht in unserer Küche wenig“,<br />
sagt Bernhard Mössinger. <strong>Die</strong> beiden verwenden stets das frische<br />
Grün das der Markt das Jahr über bietet. Estragon gehört in jede Sauce<br />
Bernaise à la Mössinger, oder auch unter die frischen Morcheln. „Estragon<br />
gibt einen besonderen, frischen und doch nussigen Geschmack“,<br />
schwärmt Bernhard Mössinger.<br />
Philipp Mössinger bevorzugt Basilikum. „Das eignet sich besonders gut<br />
für unser selbstgemachtes Pesto und im Sommer für Salate und sogar<br />
für unser Basilikum-Eis.“<br />
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Philipps Lieblingsgewürz ist „Langer Pfeffer“ auch Stangenpfeffer genannt.<br />
Der ist scharf und süßlich. „Das hat Spannung“, sagt er. „Langen<br />
Pfeffer hast Du in der Gewürzkruste für den Lachs verwendet“, sagt der<br />
Vater „wie wär’s denn mit noch etwas Sternanis?“ Man kann sich die<br />
Diskussionen der beiden gut vorstellen. Da sitzen sie vor ihrem unendlichen<br />
Sortiment an Kräutern und Gewürzen aus der ganzen Welt und<br />
wollen aus der Vielfalt der Aromen eine Geschmacksrichtung finden, die<br />
ihnen und dem Gast schmeckt.<br />
„Das ist doch der Spaß in unserem Beruf“, sagt Philipp, „mein Leben<br />
lang immer die gleichen Gerichte kochen, das wär ja langweilig.“ Da<br />
kann Bernhard nicht widersprechen. Weißer und roter Pfeffer, Stangenpfeffer,<br />
Sternanis, Fenchelsaat, Anis, und Koriander verstecken sich in<br />
der Gewürzkruste, die die beiden für ihr neues Lachs-Gericht kreiert<br />
haben. Gemeinsam haben sie sich durch die Vielzahl an Aromen geschmeckt<br />
und das Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />
Badisch- regional auf Französisch<br />
Badisch wird in der Küche gesprochen, serviert aber meist ein Hauch<br />
Frankreich. „Wir machen einen Spagat“, sagt Bernhard Mössinger, „regionale,<br />
klassische Gerichte, aber meist verfeinert mit einem Hauch Haute<br />
Cuisine“. Auf der Karte stehen noch immer Leber sauer oder Cordon<br />
bleu, aber auch Flusskrebssuppe mit Coquilles St. Jacques und Terrine<br />
von der Gänsestopfleber.<br />
Neben abwechslungsreichen À-la-carte-Gerichten, stehen täglich vier<br />
Menüs auf der Speisekarte. Das besondere Augenmerk von Bernhard<br />
Mössinger ist, seit Beginn der Selbständigkeit, das Fischmenü mit erlesener<br />
Fischvielfalt wie Seezunge, Steinbutt oder Zander. Das Menü du<br />
Chef beweist die hohe Kunst der Küche und bietet feinste Gourmet-<br />
Produkte. Das Monatsmenü ist meist regional und immer saisonal an der<br />
Ernte der Bauern rund um Weisweil ausgerichtet. Neu auf der Speisekarte<br />
findet der Gast ein vegetarisches Menü. <strong>Die</strong> hausgemachten Desserts<br />
sind ebenso exklusiv: Basilikum-Eis, Mocca-Eis mit Schokoladen-Soufflé,<br />
Mousse au chocolat oder Panna Cotta mit marinierter Ananas.