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Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark

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Zusammenfassung:<br />

Die epidemiologische Situation in der <strong>Steiermark</strong> hat sich gegenüber dem Vorjahr doch<br />

deutlich verändert. Der Anstieg der lebensmittelassoziierten Infektionen um mehr als<br />

10% ist beachtenswert. Die Salmonellose zeigte zwar eine leicht rückläufige Tendenz,<br />

doch dafür ist die Zahl der Erkrankungen an Campylobacter deutlich gestiegen. Diese<br />

beiden Erreger bestimmen das epidemiologische Geschehen sowohl in unserem<br />

Bundesland als auch Österreich weit. Während bei der Bekämpfung der Salmonellose<br />

einige Erfolg versprechende Strategien initiiert und umgesetzt werden können (z.B.<br />

Impfung), ist die Bekämpfungsstrategie gegen Campylobacter noch völlig<br />

unbefriedigend. Berücksichtigt man die hohe Campylobacter-Kontaminationsrate von<br />

Geflügel (89,9%) und damit die hohe Wahrscheinlichkeit des Eintrags über<br />

Lebensmittel in den Haushalt, so bleibt vorläufig nur die Konsumenten über dieses<br />

Gefahrenpotential zu informieren und auf den richtigen Umgang hinzuweisen. Auch die<br />

Bedeutung von Rohmilch als mögliche Infektionsquelle sollte in der Öffentlichkeit<br />

bewusst gemacht werden. Hinsichtlich Salmonellose ist die Öffentlichkeit auf die<br />

Bedeutung von rohem Ei als Vehikel aufmerksam zu machen.<br />

Obwohl die Umsetzung des steirischen Seuchenplanes gegenüber dem Vorjahr<br />

deutliche Fortschritte zeigte, bleibt trotz allem noch das Potential für Verbesserungen<br />

auszuschöpfen. Die elektronische Datenerhebung und Vernetzung, ein Österreich weit<br />

einheitlicher Fragebogen, der einen Vergleich mit anderen Bundesländern erlauben<br />

würde und eine noch promptere Bearbeitung der eingegangenen Meldungen an der BH<br />

sollten als Ziel für die nächsten Jahre formuliert werden.<br />

Ass. Prof. Dr. med. Gebhard Feierl<br />

Institut für Hygiene der Medizinischen Universität Graz<br />

Universitätsplatz 4, 8010 Graz<br />

gebhard.feierl@meduni-graz.at<br />

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