Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
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Der steirische Seuchenplan, das Jahr 2004 aus Sicht der Nationalen<br />
Referenzzentrale für Salmonellen<br />
Christian Berghold<br />
Einleitung<br />
Die EU- Zoonoserichtlinie vom November 2003 hat eine neue legistische Basis für<br />
Ausbruchserhebungen geschaffen. Der Artikel 8 sieht die Abklärung aller<br />
lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche durch angemessene epidemiologische und<br />
mikrobiologische Untersuchungen vor. Die Zoonoserichtlinie fordert bei der<br />
Umsetzung auch eine enge Zusammenarbeit aller Behörden auf nationaler Basis. In<br />
diesem Sinne wurden durch die Veterinärbehörden der <strong>Steiermark</strong> (Amtstierärzte) im<br />
letzten Jahr im Rahmen der Erhebungen zu humanen Salmonellenausbrüchen mehrmals<br />
mikrobiologische Untersuchungsproben von Nutztierbeständen (Legehennenbetriebe)<br />
gezogen. Solche Probenziehungen wurden früher nur sehr selten durchgeführt.<br />
Vereinzelt ist dieser Weg auch in anderen Bundesländern (z.B. Burgenland,<br />
Oberösterreich) eingeschlagen worden.<br />
Bei Ausbrüchen, die ihren Ursprung in Konsumeiern haben, sollten mikrobiologische<br />
Kontrollen der Stallungen von Legehennenbetrieben durchgeführt werden. Die<br />
Untersuchung des „Lebensmittel Ei“ ist dagegen nur als zusätzliche Maßnahme<br />
sinnvoll. Der Anteil positiver Eier ist gering. Üblicherweise sind weniger als 1 Prozent<br />
der Frischeier aus infizierten Herden im Inneren mit S. Enteritidis kontaminiert. Es ist<br />
daher nicht möglich auf Grund eines negativen Ergebnisses einer mikrobiologischen<br />
Untersuchung einen Eierproduzenten als Infektionsquelle auszuschließen.<br />
Konsumeier sind nach wie vor die Hauptquelle humaner Salmonelleninfektionen in<br />
Österreich (siehe <strong>Jahresbericht</strong> 2003 der Nationalen Referenzzentrale für Salmonellen:<br />
Mitteilungen der Sanitätsverwaltung April 2004, oder die Homepage der AGES:<br />
www.ages.at unter: Kompetenz & Know-how, Humanmedizin, Themen, Salmonellen,<br />
Epidemiologie). Es sind vor allem S. Enteritidis - Infektionen, die über Hühnereier<br />
übertragen werden.<br />
Der Rückverfolgung der Infektionsketten von infizierten Personen zu den<br />
verursachenden Nutztierbeständen (Legehennenherden) kommt eine besondere<br />
Bedeutung zu. Daraus abgeleitete Maßnahmen können die Infektionsketten<br />
unterbrechen und weitere Infektionen verhindern. Die Erkenntnisse aus den<br />
Ausbrucherhebungen machen aber auch deutlich, dass im Bereich der Legehennen-<br />
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