Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
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Epidemiegesetz nicht meldepflichtig, könnten aber je nach epidemiologischer Situation<br />
lt. künftigem Zoonosegesetz überwachungspflichtig werden.<br />
Noroviren: Neben einem Ausbruch in einer Hotelfachschule mit angeschlossenem<br />
Internat wurden uns vier Ausbrüche in Pflegeheimen gemeldet. Einer davon wird im<br />
Artikel von Frau Dr. Schmid ausführlich beschrieben. In einem Seniorenheim gelang<br />
die Erregeridentifizierung trotz typischer Klinik und Attack-Rate (52 % der Bewohner,<br />
27 % vom Personal betroffen) vorerst nicht, es konnte aber dann in Zusammenarbeit<br />
mit dem Robert-Koch-Institut eine neue genotypische Variante von Noro-II<br />
nachgewiesen werden, und es wurden erstmals mehrere Zweiterkrankungen beobachtet.<br />
Bei den letzten beiden Ausbrüchen konnten durch raschen Informationsaustausch und<br />
dementsprechend rasches Handeln die Fallzahlen niedrig gehalten und eine Ausbreitung<br />
weitgehend verhindert werden. Noroviren unterliegen eigentlich keiner Meldepflicht<br />
nach dem Epidemiegesetz, jedoch sind Norovirenausbrüche gemäß steirischem<br />
Seuchenplan an die <strong>Land</strong>essanitätsdirektion zu melden.<br />
Von den Meningokokkenfällen im Jahr 2004 sind der Sanitätsdirektion 8 Fälle<br />
bekannt geworden, mit dem offiziellen Meldeformular wurden allerdings nur 6<br />
Erkrankungen gemeldet; auch hier gab es erstaunlicherweise ein „Undereporting“, wie<br />
der Jahres-Vergleich mit der Meningokokkenzentrale zeigt, die 12 Fälle bearbeitet hat.<br />
Bei den bekannt gewordenen Fällen handelte es sich ausschließlich um Einzelfälle,<br />
Sekundärerkrankungen traten nicht auf; in fast allen Fällen erhielten die engen<br />
Kontaktpersonen eine Umgebungsprophylaxe, in 2 Fällen, hier handelte es sich um<br />
Meningokokken C, wurde auch eine Impfung angeboten.<br />
FSME<br />
Im Jahr 2004 wurden in Österreich 54 Patienten wegen einer FSME hospitalisiert, 14<br />
davon in der <strong>Steiermark</strong>, 15 in Oberösterreich. Mehr als die Hälfte der Patienten waren<br />
wieder älter als 50 Jahre, einen deutlichen Anstieg der Erkrankungsfälle gab es aber<br />
bereits in der Altersgruppe ab 40. Leider wurden von den 14 Fällen nur 6 Fälle offiziell<br />
von den behandelnden Abteilungen, in erster Linie Neurologien, gemeldet.<br />
Erstmals wurden im vergangenen Jahr im periodischen Elterninformationsmagazin<br />
„Gsund“, das in erster Linie über Kinderimpfungen informiert, auch Eltern und<br />
insbesondere die Großeltern über die Wichtigkeit einer FSME-Impfung informiert, was<br />
gut angenommen wurde.<br />
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