Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
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Stellungnahme zum Beitrag von Daniela Schmid et al.<br />
Marianne Wassermann-Neuhold<br />
Sg. Frau Dr. Schmid!<br />
Nach Durchsicht Ihres sehr ausführlichen Artikels, und nachdem wir hier in der <strong>Steiermark</strong><br />
einen nicht ganz so schlechten Ruf haben, sehe ich mich zu einer Stellungnahme veranlasst.<br />
Tatsache ist, dass ich am 12.11. (dieses Datum hatte ich mir handschriftlich notiert) durch<br />
den Amtsarzt von einer Brechdurchfallserkrankung in einem Seniorenheim informiert wurde<br />
(etwas spät – leider, der Amtsarzt wusste es aber auch nicht früher), und dass die meisten<br />
Patienten schon im Spital seien; aufgrund der sehr typischen Umstände waren Noroviren als<br />
Ursache sehr wahrscheinlich, was ich auch dem Amtsarzt sagte. In der Folge übermittelte ich<br />
auch ein Merkblatt über Noroviren, das auch Maßnahmen enthielt (verfasst von Frau Dr.<br />
Lederer); weiters wurde von mir die Untersuchung einer Stuhlprobe, die bereits in ein Labor<br />
(Hygiene- Institut der Univ. Graz) unterwegs war, auch auf Norovirus veranlasst; diese<br />
Probe wurde mir von Frau Dr. Daghofer am 15.11. als positiv auf Norovirus gemeldet, das<br />
Ergebnis wurde dem zuständigen Amtsarzt mitgeteilt, dieser informierte bereits am 15.11.<br />
auch das Krankenhaus; an diesem Tag erkundigte ich mich beim Amtsarzt auch über die<br />
Situation im Pflegeheim und bekam zur Antwort, dass die do. Hygieneschwester sich sehr gut<br />
auskenne und alles Nötige gemacht werde. Allerdings schickte man lt. Amtsarzt weitere<br />
Patienten ins Spital, da sich die verbliebenen Schwestern mit der Arbeit überfordert sahen.<br />
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Krankenhaus erst am 19.11. (also nach einer Woche)<br />
Maßnahmen setzte (insbesondere da ja auch das Institut für Krankenhaushygiene mit einem<br />
Facharzt beigezogen wurde); die gesetzten Maßnahmen waren vielleicht anfangs<br />
unzureichend, das mag schon sein - allerdings ist das bei Noroviren auch nicht so einfach,<br />
und liegt bzw. lag das auch nicht im direkten Einflussbereich unserer Abteilung.<br />
Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, dass in unserem Bundesland so ein Ausbruch<br />
spurlos an uns vorüberging und dass wir unsere Aufgaben nicht wahrgenommen haben.<br />
mfg<br />
Dr.Marianne Wassermann-Neuhold<br />
FA8B (Sanitätsdirektion)<br />
Paulustorgasse 4<br />
8010 Graz<br />
Tel.: 0316 877 5551<br />
e-mail: marianne.wassermann-neuhold@stmk.gv.at<br />
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