Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
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wurde in Schlachtbetrieben schon vor Jahren ein Salmonella- und Campylobacter-Monitoring<br />
eingeführt und ein später österreichweites, EU-anerkanntes Salmonellenbekämpfungsprogramm<br />
für die Schlachtgeflügelerzeugung entwickelt.<br />
Eine wichtige Funktion haben die Amtstierärzte bei der Aufklärung lebensmittelbedingter<br />
Krankheitsausbrüche beim Menschen. In verstärktem Ausmaß ist dies seit dem im Juni 2004<br />
erfolgten Inkrafttreten der Richtlinie 2003/99/EG zur Überwachung von Zoonosen und<br />
Zoonoseerregern der Fall, die dezidiert eine behördliche Erhebung der möglichen Ursachen<br />
vorschreibt. Im Zuge solcher Ausbruchsuntersuchungen entnehmen Amtstierärzte in<br />
involvierten landwirtschaftlichen Betrieben Kot-, Milch- oder Umweltproben und erheben<br />
mittels epidemiologischer Fragebögen weitere für die Ausbruchsabklärung relevante Daten.<br />
Bei Geflügelbeständen sind das beispielsweise die Herdengröße, der voraussichtliche<br />
Ausstallungstermin, der Salmonella-Impfstatus, die verwendete Salmonella-Vakzine und<br />
allfällige antibiotische Behandlungen. Im Jahr 2004 konnte aufgrund der veranlassten<br />
Erhebungen und Laboruntersuchungen bei fünf durch Salmonellen ausgelösten,<br />
lebensmittelbedingten Familienausbrüchen ein epidemiologischer Zusammenhang mit<br />
bestimmten Tierbeständen aufgeklärt werden. So wurden in den untersuchten<br />
Legehennenbetrieben Salmonellen nachgewiesen, die in Serovar und Phagentyp mit den für<br />
die Human-Erkrankungen verantwortlichen Erregern übereinstimmten.<br />
Das angeführte Beispiel verdeutlicht einmal mehr die Notwendigkeit einer intensiven<br />
interdisziplinären Zusammenarbeit von Humanmedizin und Veterinärmedizin. Die vor<br />
einigen Jahren erfolgte organisatorische Zusammenführung der Sanitäts- und<br />
Veterinärdirektion in einer Abteilung für Gesundheit, Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit<br />
trägt diesem Umstand Rechnung. Mit der in den nächsten Jahren geplanten<br />
räumlichen Zusammenführung in einem gemeinsamen „Haus der Gesundheit“ wird diese<br />
Zusammenarbeit sicherlich noch weiter erleichtert.<br />
Dr. med. vet. Peter Wagner<br />
<strong>Land</strong>esveterinärdirektor<br />
Fachabteilung 8C Veterinärwesen<br />
Zimmerplatzgasse 15, 8010 Graz<br />
peter.wagner@stmk.gv.at<br />
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