Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
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Ausgewählte Erkrankungen und Ausbrüche in der <strong>Steiermark</strong> im<br />
Jahr 2004<br />
Marianne Wassermann-Neuhold<br />
Zahlenmäßig weit voran bei den gemeldeten Erkrankungen standen - wie jedes Jahr -<br />
Salmonellosen und Erkrankungen durch Campylobacter.<br />
Ausbrüche mit Salmonellen<br />
Einer der meist betroffenen Bezirke, was die Salmonellosen betrifft, war neben Graz<br />
der Bezirk Hartberg: So gab es im Mai einen Salmonellenausbruch durch S. Enteritidis<br />
PT 4 bei einer Hochzeitsgesellschaft mit 8 gemeldeten Fällen. Als wahrscheinlichste<br />
Ursache wurden aufgrund der Recherchen des zuständigen Mitarbeiters des<br />
Sanitätsreferates die selbstgemachten Mehlspeisen eruiert, was durch einen positiven<br />
Lebensmittelbefund auch erhärtet worden war. Da die Mehlspeisen von mehreren<br />
beteiligten Damen selbst gemacht wurden, kam es zu teilweise massiven gegenseitigen<br />
Beschuldigungen, wodurch weitere Erhebungen kaum mehr möglich waren und diese<br />
daher in Absprache mit der Referenzzentrale auch nicht weiter fortgeführt wurden. Ein<br />
Eierlieferant (der die Dame belieferte, die mengenmäßig am meisten Mehlspeisen<br />
machte) war allerdings bekannt.<br />
Bei einer Geburtstagsfeier gab es einen weiteren Ausbruch durch S. Enteritidis PT 8<br />
mit 7 (von 19) betroffenen Personen, auch hier wurden selbstgemachte Schaumrollen<br />
mit Eiern von den eigenen Hühnern als wahrscheinlichste Quelle angenommen. Da die<br />
Eier nur zum Privatgebrauch bestimmt waren, wurde in Absprache mit der<br />
Veterinärabteilung auf eine Untersuchung verzichtet.<br />
Familienausbrüche bedingt durch Salmonella Enteritidis PT 21 (5 Personen) bzw.<br />
durch PT 4 (6 Personen) wurden in Graz Ende Mai bzw. Anfang Juni bekannt. Hier<br />
wurden anhand der erhobenen Eiernummern insgesamt 5 Legehennenbetriebe<br />
überprüft, ein Bestand war bereits vor der Untersuchung geschlachtet worden, alle<br />
anderen erwiesen sich als negativ.<br />
Bereits im Juni war die <strong>Steiermark</strong> in einen nahezu österreichweiten Ausbruch mit<br />
Schwerpunkt in Wien und Niederösterreich, verursacht durch S. Typhimurium PT 46,<br />
involviert. Es handelte sich hierzulande aber eher um gehäufte Einzelfälle, die noch bis<br />
August auftraten, ein Zusammenhang zu Wiener – Fällen konnte nicht eindeutig<br />
hergestellt werden. Drei steirische Legebetriebe, die im Zusammenhang mit<br />
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