Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anfrage im Eu-Netz zur Überwachung von Salmonellen (Enter-Net) ergab, dass in<br />
keinem anderen europäischen <strong>Land</strong> eine auffallende Häufung von S. Typhimurium PT<br />
46 Fällen beobachtet wurde.<br />
Verlauf:<br />
Im Zusammenhang mit 3 Erkrankungen in Tirol im Juli 2004 wurde S. Typhimurium<br />
PT 46 in einer „Kaspressknödeln-Probe“ nachgewiesen. Der betroffene Wirt hatte auch<br />
eine Rückstellprobe der Eier, die für die Herstellung der Kaspressknödel verwendet<br />
wurden, aufbewahrt. Auf Grund der vorhandenen Einzeleikennzeichnung konnte<br />
ermittelt werden, dass diese Hühnereier aus einem Betrieb im Burgenland stammten. Im<br />
August 2004 wurden die Stallungen dieses Betriebs mikrobiologisch untersucht. Als<br />
Ergebnis der Probenziehungen wurden 5 verschiedene Salmonellentypen (4 unterschiedliche<br />
Phagentypen von S. Enteritidis, 1 x S. Cubana) gefunden. S. Typhimurium<br />
wurde nicht nachgewiesen.<br />
Auch die Auswertung eines Fragebogens, der an die Patienten mit S. Typhimurium PT<br />
46 versandt wurde, erbrachte keine eindeutigen Hinweise. Bei der Untersuchung von<br />
Eiern im Rahmen eines Kleinausbruchs im November/Dezember 2004 in Mürzzuschlag<br />
wurde, neben S. Enteritidis PT 14b, in einer Probe S. Typhimurium PT 46 gefunden.<br />
Bei der Untersuchung der Stallungen des dazugehörenden Eierproduzenten wurde S.<br />
Typhimurium PT 46 (aber nicht S. Enteritidis PT 14b) in zwei Staubproben<br />
nachgewiesen. Andere Proben dieser Stallungen blieben negativ. Die Größe dieses<br />
Betriebes, mit mehreren zehntausend Legehühnern, passt gut zur Österreich-weiten<br />
Verbreitung von S. Typhimurium PT 46. Mehrere Einzelberichte zu Erkrankungen<br />
deuteten schon vorher auf eine bestimmte Eierpackstelle. Beide Betriebe, die im<br />
Rahmen dieses Ausbruchs untersucht worden sind (der erste, negativ gebliebene<br />
Produzent und der zweite S. Typhimurium PT 46 positive Betrieb) belieferten diese<br />
Packstelle. Möglicherweise erfolgte in dieser Packstelle eine Kreuzkontamination von<br />
Eiern. Eine Untersuchung der Packstelle ist bisher leider nicht erfolgt. S. Typhimurium<br />
ist, im Gegensatz zu S. Enteritidis, eher auf den Eierschalen als im Eiinhalt zu finden.<br />
Letztendlich konnte dieser Ausbruch aber nicht eindeutig aufgeklärt werden.<br />
29