LEITLINIEN ZUR EIGENKONTROLLE IN FLEISCHEREIEN - Favv
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Die unterschiedlichen Arten von Gefahren werden wie folgt unterteilt:<br />
2.1.1 Chemische Gefahren<br />
Kontaminanten aus der Umwelt (z. B. radioaktive Stoffe, Schwermetalle, Pestizide,<br />
Dioxine, PCB, ...),<br />
Produktionsrückstände (z. B. Tierarzneimittel),<br />
Rückstände nicht zugelassener Tierarzneimittel, wachstumsfördernde Mittel und<br />
sonstige nicht zugelassene Substanzen,<br />
Schmiermittel,<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittelrückstände,<br />
Schädlingsbekämpfungsmittel,<br />
unerlaubte Zusatzstoffe (z. B. Sulfit), Überdosierung zugelassener Zusatzstoffe (z. B.<br />
Nitrit),<br />
Einsatz von zu stark erhitztem und/oder zu altem Frittierfett,<br />
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK),<br />
…<br />
2.1.2 Physikalische Gefahren<br />
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kleine Metallteile (z. B. Stromkabel, Spritzen, Eisenfeilspäne von kürzlich geschärften<br />
Messern, Heftklammern, Büroklammern, ...),<br />
kleine Holz- oder Kunststoffteile von Stößeln und Zerlegetischen,<br />
Rost, abgeblätterte Farbe, Reste von Verpackungsmaterial (z. B. Glassplitter,<br />
Kunststoff, ...),<br />
Haare, Nagellack,<br />
Knochensplitter,<br />
Blei (bei Wild),<br />
Teile von Schädlingen,<br />
Zigarettenasche,<br />
Wundpflaster oder sonstiges Erste-Hilfe-Material,<br />
…<br />
2.1.3. Biologische Gefahren<br />
Fleisch wird aufgrund seines hohen Nährwerts (Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe)<br />
von vielen Tieren als Nahrungsmittel geschätzt: von Nagetieren wie Ratten und Mäusen und<br />
von Insekten wie Schaben, Ameisen und Fliegen. Aufgrund dieses Nährstoffreichtums, kombiniert<br />
mit einem hohen Gehalt frei verfügbaren Wassers (hoher a w- Wert), bietet Fleisch einen<br />
günstigen Nährboden für die Entwicklung zahlreicher Mikroorganismen. Auch Haustiere<br />
können biologische Gefahren verursachen.<br />
Biologische Gefahren entstehen an allen Gliedern der Nahrungsmittelkette:<br />
im landwirtschaftlichen Betrieb kann das Vieh infiziert sein mit:<br />
• Parasiten (z. B. Rinder- und Schweinebandwurm, Trichinenbefall bei Schweinen,<br />
Wildschweinen und Pferden),<br />
• pathogenen Mikroorganismen,<br />
• Prionen, Verursacher von Rinderwahn bzw. BSE,<br />
• Toxoplasma gondii, Auslöser von Toxoplasmose