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011<br />

Auf alten Wegen<br />

Laufen, wandern, radeln, schwimmen. Immer wissen, wo<br />

ich bin. Egal wo ich gerade bin. Die Position, die zurückgelegte<br />

Distanz, das Ziel vor Augen, die verbrauchten Kalorien<br />

auf Abruf. In Zeiten, wo einem Besucher selbst in langen<br />

Korridoren von großen Gebäuden mit einem Personal<br />

Digital Assistant (PDA) Orientierungshilfen wie im Auto<br />

angeboten werden, ein Kinderspiel. Nächster Gang rechts,<br />

bitte.<br />

Ich erinnere mich an frühere Zeiten. 1984. Für eine genaue<br />

Distanzmessung habe ich damals einen Zollstock und ein<br />

Fahrrad gebraucht. Die Standardrunde im Eller Forst – nicht<br />

weit vom Unterbacher See – musste vermessen werden. Und<br />

wegen des widrigen Geländes war es nicht möglich, alles mit<br />

dem Auto abzufahren. Pragmatische Vorgehensweise. In der<br />

Schule lernten wir eben u=2r*Pi. Bei einem 26“-Fahrrad<br />

ergibt das einen Radumfang von ... Eine gelbe Socke diente<br />

als Markierung und half uns beim Zählen: 5.995 Meter. Vorausgesetzt,<br />

wir hatten uns nicht verzählt.<br />

Zweiter Start im Englischen Garten<br />

Am Eingang des Englischen Gartens versuche ich es erneut.<br />

Es funktioniert. Mit GPS-Technologie und einem<br />

drahtlos verbundenen Pulsmesser erfasst das kleine Gerät<br />

am Handgelenk Zeit, Geschwindigkeit, Pace, Strecke, Kurs,<br />

Höhe und Puls – bei Voreinstellung berechnet er sogar<br />

meinen Kalorienverbrauch. Alle Daten sind gleich über das<br />

große Display der Uhr abzulesen. Die zurückgelegte Distanz<br />

kartografiert am PC. Hier werden alle zurückgelegten Einheiten<br />

dokumentiert und kumuliert – und wir sehen, doch<br />

nur 34 Kilometer diese Woche. Letzte Woche waren es noch<br />

52. Die letzten Wochen waren halt ziemlich heiß. Hundstage<br />

quasi.<br />

Anschließen, loslaufen – selber navigieren<br />

Heute schnallen wir uns einen Brustgurt um, binden<br />

uns eine Uhr ans Handgelenk und laufen los. Kleinere<br />

Startschwierigkeiten lösen sich von selbst (Positionsbestimmung).<br />

Und spätestens beim zweiten Lauf erledigt sich<br />

das mit den Startschwierigkeiten. Angaben des Herstellers<br />

zufolge ist das Gerät mit einem hochempfindlichen SiRFstarIII<br />

GPS-Empfänger ausgestattet. Er sorge „für besten<br />

Empfang auch unter dichtem Blätterdach im Wald oder in<br />

dicht bebautem Stadtgebiet“, so Garmin. Im Test hatte der<br />

Empfänger dann in der Agnesstraße, München, dann so<br />

seine Probleme. Nach zehn Minuten fragt mich Forerunner:<br />

„Befinden Sie sich in einem geschlossenen Raum?“ Ich antworte<br />

„Nein“ und laufe los. Ohne Navigation.<br />

Und zweimal fiel der Forerunner wegen geringer Stromversorgung<br />

aus. Zehn Stunden halte der Akku, so stand es<br />

geschrieben. Zehn Stunden sind etwa 100 km. 34 plus 52<br />

gleich ... naja. Ambitionierte Läufer sollten das Gerät mindestens<br />

zweimal die Woche mit dem Netzteil verbinden.<br />

Nur so werden sicher alle Trainingseinheiten aufgezeichnet.<br />

Navigation hin oder her: Im November laufe ich in Florenz<br />

meinen fünften Marathon.

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