Geoinformationssysteme
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062 Alltag<br />
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fonische Kundenbefragung oder -akquise. An dem Praxisbeispiel<br />
des Branchenportals www.verlagswelt.de lässt sich<br />
verdeutlichen, wie ein Outsourcing-Projekt für ein nicht<br />
IT-relevantes Feld erfolgreich realisiert werden kann.<br />
Selbst erfassen?<br />
Im Frühjahr 2004 wurde die unternehmerische Entscheidung<br />
für die Realisierung eines Branchenportals für und<br />
über die deutsche Verlagsindustrie getroffen. Zentraler<br />
Inhalt sollten die deutschen Medien sein, Darstellung des<br />
individuellen Mediums (Titelseite) mit seinen zentralen<br />
Kenndaten (ISSN-Nummer, Erscheinungsweise, Einzelverkaufspreis,<br />
Abonnementspreis) und vor allem Erfassung der<br />
Verlagsangaben und der verantwortlichen Personen. Nach<br />
ersten Tests hatte sich schnell ergeben, dass die Erfassung<br />
der verantwortlichen Personen über das Impressum der<br />
einzelnen Zeitschriften einen erheblichen Zeit- und damit<br />
Kostenaufwand bedeutet. Es stellte sich die Frage, ob diese<br />
Arbeiten auch in einer gegenüber dem Standort München<br />
lohnkostengünstigeren Region erledigt werden könnten. So<br />
bot sich das Umland von München an, bis hin zu grenznahen<br />
Gebieten. Grundlage der Erfassung der Grundinformationen<br />
waren die Impressen, die den Erfasserinnen oder<br />
Erfassern in Kopie zur Verfügung gestellt werden konnten.<br />
Doch in der Zeit der Informationstechnologie ist es unerheblich,<br />
ob ein anderer Unternehmensteil 20, 50 oder aber<br />
1.500 Kilometer von dem zentralen Unternehmensstandort<br />
entfernt ist. So entstand der Gedanke, die Arbeit der Erfassung<br />
tatsächlich deutlich von dem Unternehmensstandort<br />
München zu verlagern, etwa in das osteuropäische Ausland.<br />
Denn die eingescannten Dokumente (Impressen) können<br />
allerorts vom Intranet abgerufen werden. Wenige Wochen<br />
später konnte in Bukarest ein 60 qm großes Büro angemietet<br />
werden. Heute arbeiten dort acht (deutschsprachige)<br />
Mitarbeiterinnen mit modernem PC-Equipment und<br />
ständiger Online-Verbindung zum Unternehmensintranet.<br />
Die Kosten für diesen Unternehmensstandort inklusive der<br />
Personalkosten liegen bei ca. 30 Prozent im Vergleich zum<br />
Standort München.<br />
Entscheidung für Rumänien<br />
Entscheidend für den Standort Rumänien war die Tatsache,<br />
dass es in diesem Land (wie auch noch in Tschechien,<br />
Ungarn oder Polen) viele deutschsprachige Menschen gibt<br />
und zahlreiche junge, die sich an Schulen wie dem Goethe<br />
Institut die deutsche Sprache aneignen. Mit Hilfe eines<br />
landes- und ortkundigen Scouts wurden potenzielle Un-