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Geoinformationssysteme

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033<br />

Karola Bode: Wichtig ist vor allem, dass die Anwendung<br />

selbsterklärend ist. Heutzutage haben die Nutzer weder Zeit<br />

noch Lust, langatmige Bedienungsanleitungen zu studieren,<br />

um die Technik einsetzen zu können. Das gilt auch für Navigationssysteme.<br />

Das Zauberwort lautet hier „intuitiv“. Des<br />

Weiteren muss das Gerät auch mit einer Hand zu bedienen<br />

sein. Dafür eignen sich besonders Geräte mit großem Display<br />

und Touchscreen, wie z. B. der XDA neo.<br />

c//mag: Stichwort Location Based Services (LBS) – ein<br />

Thema für O2?<br />

Karola Bode: Klassische LBS, insbesondere für die Fahrzeugortung,<br />

werden immer mehr von GPS-basierten Lösungen<br />

verdrängt. Die Genauigkeit der netzwerkbasierten<br />

Ortung war einfach zu gering.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie bekommen<br />

Positionsmeldungen, die teilweise<br />

bis zu ein paar Kilometern abweichen.<br />

Dieses Thema hat sich mit<br />

der GPS-Ortung erledigt: Hier<br />

wird auf den Meter genau festgestellt<br />

wo sich das Gerät befindet.<br />

Auf einer solchen Genauigkeit lassen sich weitere Services<br />

aufbauen. Ich glaube, der Startschuss für weitere Services<br />

besonders im Businessbereich ist damit gefallen.<br />

c//mag: Wie geht das technisch vor sich?<br />

Karola Bode: Technisch wird das Endgerät über GPS lokalisiert.<br />

Diese Standortinformation wird dann über das GSM/<br />

GPRS-Netz beispielsweise auf einen Server übertragen und<br />

steht dann dort weiteren Anwendungen zu Verfügung.<br />

c//mag: Mit wem arbeiten Sie hier zusammen?<br />

Karola Bode: Wir arbeiten im Bereich Navigation mit<br />

dem Marktführer TomTom zusammen. Für Businessanwendungen<br />

zum Thema Ortung und Außendienststeuerung<br />

arbeiten wir mit Spezialanbietern wie mobileObjects und<br />

WNS-Europe zusammen.<br />

c//mag: Stichwort Flottenmanagement: Sind die Hersteller<br />

mit den aktuellen Lösungen nicht schon „am Ende der Fahnenstange“<br />

dessen, was möglich ist?<br />

Karola Bode: Bisher mussten sich Anwender von Flottensteuerungssystemen<br />

die Lösung bei verschiedenen Anbietern<br />

zusammensuchen. Hardware, ein entsprechendes<br />

Portal, eine SIM-Karte mit dahinter stehendem GPRS-Netz<br />

werden dabei immer benöigt, evtl. noch eine Navigationslösung.<br />

Heute fordern die Nutzer aber mehr. Sie wollen die<br />

„Für die aktuellen Anwendungen reichen die<br />

Bandbreiten von GPRS (General Packed Radio<br />

Service) in der Regel aus. Doch für zukünftige<br />

Anwendungen mit hochauflösender Grafik werden<br />

die Anwender wohl größere Bandbreiten<br />

benötigen und auf UMTS umsteigen.“<br />

Lösung aus einer Hand bekommen. Momentan ist sehr viel<br />

Bewegung im Markt. Die Zukunft wird zeigen, wer sich mit<br />

den besten Lösungen durchsetzen kann.<br />

c//mag: Gibt es bereits Analyse-Tools für das Controlling,<br />

die logistische Optimierung?<br />

Karola Bode: Logistische Abläufe können beliebig durch<br />

solche Lösungen optimiert werden. Alle Fahrten der Fahrzeuge<br />

werden festgehalten und können beliebig ausgewertet<br />

werden. Die manuelle Fahrtenbuchführung beispielsweise<br />

ist damit überflüssig geworden. Sie können genau feststellen,<br />

welches Ihrer Fahrzeuge welche Stecken an welchen Tagen<br />

gefahren ist und anhand dessen Ihre Routen optimieren<br />

oder Schwachstellen in den Prozessen aufdecken. Das sich<br />

daraus ergebende Kosteneinsparungspotenzial<br />

ist dem Kunden<br />

sofort klar. Eine moderne Disposition<br />

ohne Flottensteuerungslösung<br />

ist kaum noch denkbar.<br />

c//mag: Werden Navigationslösungen<br />

durch zusätzliche Informationen<br />

„veredelt“, z. B. durch<br />

Staumeldungen oder den Bestand von Warenwirtschaftssystemen?<br />

Karola Bode: Die Themen Navigation und Flottensteuerung<br />

sind nicht mehr voneinander zu trennen. Klar ist, wenn<br />

ich feststelle, wo sich mein Außendienstmitarbeiter gerade<br />

befindet und ich ihm den nächsten Auftrag mit Zieladresse<br />

des Kunden sende, dass diese Adresse automatisch in sein<br />

Navigationssystem übernommen wird. Das Schlagwort<br />

End-to-end-Anwendung wird hier wirklich gelebt. Es gibt<br />

keinen Datenbruch mehr oder eine Adresseingabe per<br />

Hand. Verkehrsinformationen sind heute schon wesentlicher<br />

Bestandteil von guten Navigationslösungen.<br />

c//mag: In welche Segmente würden Sie den Markt der<br />

Navigationslösungen mit Geodaten einteilen?<br />

Karola Bode: Ganz klar sind alle Nutzer mit Fahrzeugen<br />

klassisch diejenigen, die Navigationslösungen brauchen und<br />

nutzen. Die Einfachheit in der Anwendung und die Kostenentwicklung<br />

der letzten Jahre weist aber deutlich auf einen<br />

großen Massenmarkt für Navigation hin. Businesskunden<br />

mit Fuhrpark sind prädestiniert für Navigations- und Flottensteuerungslösungen.<br />

Diese Themen werden aber auch<br />

für andere Unternehmen mit Fuhrpark sowie für private<br />

Anwendungen interessant. Die neuesten Endgeräte können<br />

auch Fußgängern das Leben erleichtern ...

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