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Geoinformationssysteme

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014<br />

Usability von IT-Systemen ist keine<br />

„Sonderausstattung“<br />

Werte Kolleginnen und Kollegen, haben Sie auch schon einen multifunktionalen<br />

DVD-Recorder mit Festplatte und elektronischer<br />

Programmzeitschrift? … Und, können Sie ihn bedienen? Oder besser<br />

gefragt: Haben Sie jemals schon mehr gemacht, als eine Sendung<br />

aufgenommen, angeschaut und dann wieder gelöscht?<br />

Wir kaufen uns „elektronische Helferlein“, die eine Vielzahl von<br />

Funktionen bereitstellen. Funktionen, von denen wir die meisten<br />

entweder gar nicht kennen oder nicht brauchen. Woran liegt das?<br />

Einerseits sicherlich daran, dass mobiles Telefonieren, ruckelfreier<br />

mobiler Musikgenuss, digitale Fotos und schlüsselanhängergroße<br />

Datenträger einfach praktisch sind! Doch offensichtlich<br />

reicht uns das nicht aus. Die Geräte liefern neben den Nutzfunktionen<br />

noch Mehrwert und führen die Eigenschaften verschiedener<br />

Geräteklassen zusammen. Es gilt: mehr Funktionen -> besseres<br />

Gerät. Übrigens auch im Office-Umfeld. Schauen Sie sich mal Ihr<br />

Textverarbeitungs- oder Präsentationsprogramm an.<br />

Dem gegenüber stehen die Anwendungssysteme, die wir unseren<br />

Mitarbeitern im Unternehmen zur Verfügung stellen. Hier gilt<br />

optimale Ausrichtung an den Benutzerfähigkeiten und Kenntnissen<br />

im Sinne maximaler Effizienz und Effektivität! Jeder Mitarbeiter<br />

bekommt exakt die Anwendungsfunktionalität und Information, die<br />

er im jeweiligen prozessualen Kontext benötigt. Die ihm zur Verfügung<br />

stehende Hard- und Software ist optimal aufeinander abgestimmt<br />

… Stimmt das für die von Ihnen verantworteten IT-Systeme?<br />

Ich glaube nicht!!<br />

Was tun Sie, um sicherzustellen, dass bei der Entwicklung von<br />

Anwendungssystemen nicht nur die funktionalen Aspekte eines Lastenhefts<br />

umgesetzt werden, sondern dass in ausreichendem Maße<br />

die „nicht-funktionalen“ Anforderungen der Benutzer berücksichtigt<br />

werden? Wenn Sie gut sind, lassen Sie sich Ihre GUIs durch<br />

Usability-Spezialisten entwickeln. Wenn Sie richtig gut sind,<br />

bringen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, die Benutzer und deren Arbeitssituation<br />

zu verstehen. Leider ist weder das eine noch das<br />

andere die Regel in den meisten Unternehmen!<br />

Sie werden aufstöhnen und denken „Ja, ja, alles richtig, aber<br />

wie soll ich bei den knappen Budgets meine Kunden davon überzeugen,<br />

dass sie mehr Geld für schöne Oberflächen ausgeben sollen?“.<br />

Gehen wir denn aber richtig mit dem Thema Usability um? Ist<br />

Usability eine „Sonderausstattung“, die wir als Option bei der<br />

Entwicklung von Anwendungssystemen „dazubestellen“ können?<br />

Aus meiner Sicht müssen wir umdenken. Lassen Sie uns nicht weiter<br />

„Flüsterpost“ spielen, indem Projektverantwortliche aus dem<br />

Business die funktionalen Anforderungen in einem Lastenheft zusammenführen,<br />

ein IT-Berater oder interner Dienstleister das<br />

Pflichtenheft konkretisiert und das Projekt dann von Programmierern<br />

umgesetzt wird. Bringen Sie Ihre Mitarbeiter, Berater und<br />

Programmierer dazu, die zukünftigen Benutzer und deren Anforderungen<br />

kennen zu lernen. Ein Abrechner vor dem SAP-HR-System<br />

oder ein Call-Center-Agent ist eben kein Internet-Guru oder<br />

weiß, wie man sich schnell ein Office-Makro für die Automatisierung<br />

von Vorgängen zusammenklickt. Außerdem ist es ein Unterschied,<br />

ob man als einfacher Benutzer am Terminal arbeitet oder<br />

als Administrator am voll ausgestatteten Entwickler-PC sitzt!

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