Geoinformationssysteme
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080 Alltag<br />
in die Nesseln<br />
im Sinne aller Staatsdiener sein: Bruttosozialprodukt qua Erlass<br />
verbrennen und dafür sogar noch neue Sachbearbeiter<br />
einstellen. Diese Klientel hat schon bei der Einführung von<br />
Dokumenten-Management-Systemen den Gott-sei-bei-uns<br />
gesehen. Innovativ ist diese Idee allenfalls unter dem Aspekt,<br />
was einem so alles beim Kantinenessen einfallen kann.<br />
Die Anwender mit verschenkter Software anfixen und später,<br />
wenn das System läuft, Gebühren zu erheben, ist weder<br />
neu noch besonders originell. Wird aber immer wieder gern<br />
gemacht, um überhaupt in den Markt zu kommen. Auch<br />
Imperia hat Lizenzen ‚verschenkt‘, auch wenn das anders<br />
hieß. Allerdings mit mäßigem Erfolg, wenn man dem Flurfunk<br />
glaubt. Okay, das System hat sich weiterentwickelt und<br />
eine erkennbare Verbreitung. Aber haben die Imperianer<br />
nach der Übernahme von Pironet ihr Reich nicht überdehnt?<br />
Ein Vertriebler erzählt, dass Imperia auf einmal auch<br />
nichts mehr zu verschenken habe. Gerüchte und Gehörtes<br />
zusammengezählt – spürt da ein alter Imperator den heißen<br />
Atem der Verfolger im Nacken?<br />
Das kleine 1&1 des Ärgerns<br />
Im August 2005 eine 6 Mbit/DSL-Leitung bei 1&1 bestellt.<br />
Im November eine 1 Mbit-Leitung bekommen. Wer<br />
von ISDN auf DSL umsteigt, freut sich über leidlich bessere<br />
Performance, bemerkt die Leistungsdrosselung jedoch nie.<br />
Es sei denn, der Kunde kennt sich aus, so wie in diesem Fall.<br />
Aber hier hilft Wünschen auf gar keinen Fall: Im Zuge der<br />
Umstellung wurde die Leitung sogar dreimal abgeklemmt.<br />
Oder: Die Fritz-Box „trainiert“ sich einen Wolf, wie es im<br />
Journal der Ereignisse heißt. Der Grund: DSL-Down. Alle<br />
3 Wochen 3-4 Tage Ausfall. Dann schickt der Herrgott den<br />
Jockel aus: Der Kunde an 1&1, 1&1 an Telekom, Telekom<br />
an 1&1, 1&1 an Kunden. Beim vierten Ausfall in 3 Monaten<br />
ruft die Telekom an: Man habe den Fehler jetzt gefunden.<br />
Und die defekte Platine ausgewechselt. Dann ruft wieder der<br />
1&1-Kundenservice an: Ob man zufrieden sei?<br />
Gedoptes IOC?<br />
Nach der WM ist vor den Olympischen Spielen. Hatte die<br />
FIFA versucht, den Werbetreibenden sogar den Gebrauch<br />
des nun harmlosen Kürzels „WM“ mit einstweiligen Verfügungen<br />
zu vermiesen, kümmert sich jetzt das IOC um<br />
seine Schätze. Mit durchaus vergleichbarer Humorlosigkeit,<br />
wie man bei einem großen Unternehmen feststellen<br />
musste. Während Peking als Ausrichter der nächsten Spiele<br />
in immer neue Dimensionen staatlich geduldeter Produktpiraterie<br />
vorstößt, nötig das Olympische Komittee einen<br />
Weltkonzern zu einem Kotau in Sachen Markenschutz.<br />
Man habe den Begriff ‚Olympische Spiele‘ irgendwo in irgendwelchen<br />
Publikationen unberechtigterweise verwendet.<br />
Nun ist die Metro gerade in Hamburg mit ihrem Begehr abgeschmettert<br />
worden, die dort verkehrenden ‚Metro‘-Busse<br />
namentlich verbieten zu wollen. Wer aber richtet über das<br />
jahrelang von Samaranchs Hand gefütterte Aufsichtspersonal<br />
der Olympioniken? Und: Hat sich mal irgendwer<br />
überlegt, dass es gerade die Intelligenz ist, die einem gewisse<br />
Dinge verbieten sollte, selbst wenn man dafür einen ebenso<br />
fähigen wie haltungsarmen Juristen mieten kann?<br />
Geldscheine zu Heizbriketts<br />
Wenn der Staat die qualifizierte Signatur salonfähig machen<br />
will, sollte er bald beginnen. Am besten da, wo der<br />
ein oder andere Euro nicht so ins Gewicht fällt: Bei den<br />
Bundesministerien für Gesundheit und für Arbeit. Deren<br />
Aufsichtsorgane wollen die Sozialversicherungen anscheinend<br />
zwingen, qualifizierte Signaturen in allen möglichen<br />
bürokratischen Prozessen einzusetzen. Natürlich gerne auch<br />
dort, wo die Signatur gar nicht geeignet ist. Das dürfte ganz