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032 Titel<br />

Interview Karola Bode<br />

c//mag: War vor 10 Jahren absehbar, welche Bedeutung<br />

das Thema „Navigation“ für die Automobilindustrie haben<br />

würde? Seit wann beschäftigen Sie sich mit dem Thema?<br />

Karola Bode: Vor einigen Jahren waren Navigationssysteme<br />

noch eine hochpreisige Angelegenheit, die nur für ausgewählte<br />

Fahrzeuge angeboten wurden. In den letzten Jahren<br />

haben eigentlich alle Fahrzeughersteller erkannt, welche<br />

Bedeutung das Thema Navigation hat. Doch Festeinbauten<br />

kosten den Kunden in der Regel immer noch mehr als 1.000<br />

Euro. Da kommt man ins Grübeln, ob sich die Investition<br />

lohnt. Diese hohen Kosten gaben wohl mit den Ausschlag,<br />

dass zunehmend portable Navigationssysteme angeboten<br />

wurden. Die sind kostengünstiger und können bequem von<br />

einem Auto ins nächste mitgenommen werden. Der Trend<br />

sind nun Navigationssysteme, die auf mobilen Endgeräten<br />

laufen. Das macht die Sache für Mobilfunkanbieter interessant.<br />

Seit einiger Zeit bietet O2 Handys mit integrierter<br />

Navigationslösung an. Somit müssen unsere Kunden keine<br />

zusätzlichen Geräte kaufen und können sogar zu Fuß oder<br />

mit dem Fahrrad ihre Navigationshilfe nutzen.<br />

den schneller und zielgerichtet bedient. O2 greift für diese<br />

Anwendungen auf erfahrene Lösungspartner zurück. Diese<br />

bringen langjährige Erfahrungen aus speziellen Branchen<br />

mit und haben die passende Softwarelösung. Somit erfindet<br />

O2 das Rad nicht neu, sondern kann seinen Kunden umfassend<br />

beraten.<br />

c//mag: Reichen die Bandbreiten der Mobilfunknetze für<br />

diese bzw. zukünftige Anwendungen überhaupt aus?<br />

Karola Bode: Für die aktuellen Anwendungen reichen<br />

die Bandbreiten von GPRS (General Packed Radio Service)<br />

in der Regel aus. Doch für zukünftige Anwendungen mit<br />

hochaufgelöster Grafik werden die Anwender wohl größere<br />

Bandbreiten benötigen und auf UMTS umsteigen.<br />

c//mag: Welche Rolle spielt die Ergonomie, die Usability<br />

von Oberflächen in den Navigationssystemen und worauf<br />

kommt es hier an?<br />

c//mag: Welche Rolle spielt das Mobiltelefon zukünftig bei<br />

Navigations- und Ortungslösungen?<br />

Karola Bode: Um das Satellitensignal empfangen zu<br />

können, benötigte man für die meisten mobilen Endgeräte<br />

bisher eine zusätzliche GPS (Global Positioning System,<br />

Ortung über Satellit) Mouse. Die werden über Bluetooth<br />

mit dem Endgerät gekoppelt. Alles drahtlos. Nun besteht<br />

die Herausforderung darin, die GPS-Funktion direkt im<br />

mobilen Endgerät zu integrieren. Und das ist keine ferne<br />

Zukunftsvision, sondern wird schon demnächst verfügbar<br />

sein. Vor einigen Jahren noch war eine Fotokamera in mobilen<br />

Endgeräten nur in einigen hochwertigen Endgeräten<br />

zu finden. Heute gehört die Kamera quasi zur Grundausstattung<br />

der Endgeräte. Ich sehe eine ähnliche Entwicklung<br />

auch im Bereich Navigation auf uns zukommen. Das<br />

Thema Navigation ist allerdings erst der Ausgangspunkt<br />

für Ortungslösungen, auf denen sich viele Anwendungen<br />

aufbauen lassen. Fragen wie: Wo finde ich die nächste<br />

Tankstelle, Pizzeria oder Apotheke werden uns in Zukunft<br />

unsere mobilen Geräte beantworten können. Im Geschäftskundenbereich<br />

interessieren sich unsere Kunden dagegen<br />

dafür, wo genau sich ihr Außendienst befindet. So können<br />

die Mitarbeiter optimal eingesetzt werden, die Kunden wer-<br />

Karola Bode war über 20 Jahre in der IT Branche in unterschiedlichen<br />

Vertriebs- und Marketing-Positionen tätig und<br />

kennt den deutschsprachigen Consumermarkt sowie das<br />

Geschäft im Mittelstand, Industrie und Großkunden aus<br />

dem ‚efef‘ (Marketingdirektor Commodore Deutschland,<br />

Geschäftsführerin Gateway 200, Leiterin Compaq Consumer<br />

Business/Hewlett Packard, Commercial Business).<br />

1958 in Hameln geboren, absolvierte sie eine Ausbildung<br />

über vier Semester als EDV-Fachwirt. Als Vice President<br />

O2 Business ist Karola Bode heute verantwortlich für die<br />

indirekte und direkte Vertriebsorganisation, Marketing und<br />

Customer Care des Mobilfunkanbieters und adressiert mit<br />

einer „end to end“-aufgestellten Geschäftseinheit das Segment<br />

der Geschäftskunden.

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