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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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machen es wahrscheinlich, dass die Herren <strong>von</strong> Seefelden-<strong>Vaz</strong>, Tarasp, Matsch<br />

<strong>und</strong> Burgeis eher zum Vintschgauer als zum oberrätischen Adel gehörten. Mit<br />

dem Erscheinen der Staufer in Rätien wurden die <strong>Vaz</strong>er zu deren wichtigsten<br />

Gefolgsleuten. Rudolf I. war 1192 am Hoftag Kaiser Heinrich VI. bei dessen<br />

Aufenthalt im elsässischen Haguenau <strong>und</strong> 1194 einer der Zeugen des Kaisers<br />

bei dessen Aufenthalt in Chur.<br />

Der Umzug der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> aus dem Linzgau nach Oberrätien<br />

<strong>Die</strong> <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> stiessen zu Beginn des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts immer mehr<br />

an Grenzen bei der Ausdehnung <strong>ihre</strong>s Besitzes in Oberschwaben Es war ihnen<br />

vor allem nicht möglich, ein zusammenhängendes Gebiet mit den<br />

entsprechenden Rechten in <strong>ihre</strong>n Besitz zu bringen. Deshalb entschlossen sich<br />

die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> zum Umzug nach Oberrätien, um sich dort<br />

festzusetzen. Im zum Teil noch dünn besiedelten Oberrätien gab es auch noch<br />

Neuland, das man roden <strong>und</strong> in seinen Besitz bringen konnte. <strong>Die</strong>ser Umzug<br />

war ein Jahrzehnte langer Prozess. Während dieser <strong>Zeit</strong> verkauften die <strong>Vaz</strong>er<br />

in <strong>ihre</strong>r alten Heimat ein Gut nach dem andern. Das auf diese Weise<br />

gewonnene Geld setzten sie später dazu ein, in Oberrätien zu Besitz <strong>und</strong><br />

Rechten zu kommen. <strong>Die</strong> <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> gehörten im 12. <strong>und</strong> 13.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert zu den wichtigsten Adelsgeschlechtern, zuerst in Oberschwaben,<br />

dann in Oberrätien.<br />

S. 23: Erster vazischer Besitz in Oberrätien<br />

<strong>Die</strong> Herren <strong>von</strong> Seefelden-<strong>Vaz</strong> erhielten in Oberrätien, was sie am<br />

Bodenseeufer aufgaben: einen Grosshof mit Kirche, der wohl den im<br />

karolingischen Reichsurbar <strong>von</strong> 842/43 genannten Höfen in <strong>Vaz</strong> <strong>und</strong> Lantsch<br />

mit 31 Huben entsprach. In der <strong>Zeit</strong> <strong>von</strong> 1160 <strong>und</strong> 1170 war im Unterengadin<br />

so einiges los an Güterübertragungen: Beteiligte waren die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong><br />

Tarasp <strong>und</strong> andere Geschlechter aus dem Unterengadin <strong>und</strong> dem Vintschgau.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>, zuerst Walter I. <strong>und</strong> dann sein Sohn Rudolf I. waren<br />

als Interessierte <strong>und</strong> als Zeugen bei diesen Übertragungen dabei. Wichtiger<br />

Nutzniesser war der Bischof <strong>von</strong> Chur.

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