04.02.2014 Aufrufe

2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 50 -<br />

Grossvater Walter III. waren 1255 schon verstorben, meldet die Urk<strong>und</strong>e. Der<br />

Rechtsakt, eine Bestätigung <strong>von</strong> Übertragungen an das Kloster Salem, sei auf<br />

Veranlassung Hugos II. <strong>von</strong> Montfort erfolgt. Der Montforter hängte sein<br />

Siegel als erster, noch vor dem jugendlichen Aussteller an die Urk<strong>und</strong>e. Seine<br />

Abhängigkeit vom montfortischen Onkel wird dadurch deutlich. Monate später<br />

agierte der <strong>Vaz</strong>er dann völlig selbständig <strong>und</strong> muss zu diesem <strong>Zeit</strong>punkt<br />

mindestens 16 Jahre alt gewesen sein. Er wurde um 1238 geboren. <strong>Die</strong><br />

Montforter hatten <strong>ihre</strong>n Wohnsitz zeitweise auch in Bregenz <strong>und</strong> dann in<br />

Tettnang in der Nähe <strong>von</strong> Friedrichshafen. Eine Burg besassen sie auch in<br />

Langenargen direkt am Bodensee.<br />

Grafengleiche <strong>Vaz</strong>er<br />

Im Jahre l275 erhielt Walter V. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> vom Bischof <strong>von</strong> Chur einzelne<br />

Besitzungen im Domleschg als erbliches Lehen, unter anderem Tomils mit<br />

Schloss Ortenstein. Dazu besassen die <strong>Vaz</strong>er schon die Burgen Neu Sins <strong>und</strong><br />

Alt Sins bei Paspels <strong>und</strong> die Burg Heinzenberg.<br />

Der Typus der jüngeren Grafschaft oder Territorialgrafschaft hätte sich in<br />

mehreren Territorialherrschaften verwirklichen lassen. Obervaz, Ortenstein /<br />

Tomils, später Rheinwald, Davos <strong>und</strong> inneres Prättigau. Der Umfang dieser<br />

Gebiete, vor allem der letztgenannten, war so gering nicht. Hätten die <strong>Vaz</strong>er<br />

diese als Reichslehen empfangen, wäre dadurch auch die formalrechtliche<br />

Voraussetzung für den Grafentitel erfüllt gewesen. <strong>Die</strong> <strong>Vaz</strong>er Erben, die<br />

Grafen <strong>von</strong> Werdenberg - Sargans führten diesen Titel schon <strong>von</strong> Haus aus. Da<br />

sich der Bischof <strong>von</strong> Chur als Lehensherr der Herrschaften Schams, Obervaz<br />

<strong>und</strong> Ortenstein betrachtete, hätte der Grafentitel den Bischof <strong>von</strong> Chur<br />

herausgefordert. Gerade das Verhältnis zum Bischof war letztlich der Gr<strong>und</strong>,<br />

warum sie auf diesen verzichteten. Der dem Reichsoberhaupt nahestehende<br />

Freiherr Walter V. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>, der seine Dynastie 1254 bis 1284 auf den<br />

Machthöhepunkt führte, vermied eine Konfrontation mit dem Bischof Konrad<br />

III., seinem Vetter. Immerhin wird Walter V. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> in einer Urk<strong>und</strong>e <strong>von</strong><br />

1275, sogar noch vor den Montfortern mitten unter den Grafen erwähnt. Sein<br />

Sohn Donat liess sich bei Gelegenheit ebenfalls Graf nennen, soweit überliefert<br />

nur zweimal in Bezug auf Davos.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!