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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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<strong>Die</strong> zweite Bauphase, die Erweiterung zur eigentlichen Wohnburg zum<br />

Herrensitz der <strong>Vaz</strong>er, erfolgte schon 1240 <strong>und</strong> in den darauf folgenden Jahren.<br />

In diesen Jahren wurde auf der Süd- <strong>und</strong> der Westseite der Palas um zwei<br />

Stockwerke erhöht <strong>und</strong> überdeckt. <strong>Die</strong>se oberen Geschosse wurden mit Kalk<br />

geweisselt. Dort befanden sich neue Wohn- <strong>und</strong> Schlafräume. Über die ganze<br />

Breite erstreckte sich der repräsentative Rittersaal. <strong>Die</strong>ser wurde besonders<br />

schön ausgeschmückt auch mit dem Wappen der <strong>Vaz</strong>er, dem doppelten<br />

Schwanenhals <strong>und</strong> dem Schild mit vierteiligem, teilweise quadratischem<br />

Muster. <strong>Die</strong> ausgebaute Burg enthielt wahrscheinlich mehr als eine<br />

Wohneinheit. <strong>Die</strong> Wohnräume waren heizbar. Man fand auch Reste <strong>von</strong><br />

Kacheln, die auf einen Ofen hinweisen. Schönheit <strong>und</strong> Komfort waren wichtig.<br />

Zu diesem gehörte auch der Einbau <strong>von</strong> R<strong>und</strong>bogenfenstern, ja sogar <strong>von</strong><br />

einem Doppelfenster. Solche waren neu für diese <strong>Zeit</strong>. Der Zugang zur Burg<br />

wurde in dieser zweiten Bauphase <strong>von</strong> der Nord- auf die Ostseite verlegt.<br />

Aussen musste man über eine Treppe hoch nach oben steigen <strong>und</strong> gelangte<br />

durch das Burgtor <strong>und</strong> den Torturm in den Innenhof <strong>und</strong> über Lauben in die<br />

oberen Stockwerke. Mit dem Innenausbau der Burg wurde der Innenhof immer<br />

kleiner. Man war froh, dass man mit gewissen Tätigkeiten in den freien Raum,<br />

die Unterburg, ausweichen konnte. Von der Sicherungsmauer für diesen<br />

S. 36: südlichen Teil der Burg ist fast nichts mehr vorhanden. Im Torturm wohnte<br />

wahrscheinlich ein <strong>Die</strong>nstmann mit seiner Familie. Er hatte eine wichtige<br />

Aufgabe. Ihm war die Burghut übertragen. Er kontrollierte das Burgtor <strong>und</strong><br />

sorgte dafür, dass keine Leute hereingelassen wurden, die auf dem Schloss<br />

nichts zu suchen hatten. Er war für die Sicherheit der Schlossfamilien<br />

verantwortlich. Bilder, die während der Restaurationsarbeiten gemacht<br />

wurden, zeigen anschaulich, wie das Schloss des 13. <strong>und</strong> l4. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

ausgesehen haben mag.<br />

<strong>Die</strong> Grafen <strong>von</strong> Rapperswil <strong>und</strong> die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong><br />

Zwischen diesen beiden Geschlechtern bestand zu einer gewissen <strong>Zeit</strong> im<br />

dreizehnten Jahrh<strong>und</strong>ert eine enge Verbindung. Rudolf III. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> wurde als<br />

Universalerbe zum Vogt Rudolf III. <strong>von</strong> Rapperswil. Aus rätischer Sicht <strong>von</strong><br />

Bedeutung ist aber die Frage, wann ein Freiherr <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> zu einem Grafen <strong>von</strong><br />

Rapperswil wurde.

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