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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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<strong>Die</strong> Besiedlung des Sertig<br />

In gleicher Weise gestaltete sich die Urbarisierung <strong>und</strong> Besiedlung des<br />

Sertigtales. Man begann mit der Rodung in der Gegend <strong>von</strong> Clavadel. Der<br />

Talgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Sonnenseite des Tales wurden so weit hinauf gerodet, bis das<br />

Gelände zu steil wurde. <strong>Die</strong> Schattenseite des Tales blieb zum grossen Teil<br />

Wald. Von <strong>Zeit</strong> zu <strong>Zeit</strong> wurde ein Hof gebaut, die einen im Talgr<strong>und</strong>, andere<br />

höher oben. Das umliegende Land kam hinzu. So ging das bis hinein ins Sertig<br />

Dörfli. <strong>Die</strong>se Höfe werden bis heute bewirtschaftet. Neue Häuser wurden mit<br />

wenigen Ausnahmen nur im Sertig Dörfli <strong>und</strong> in Clavadel gebaut. Wir haben<br />

hier ein Tal vor uns, das sich seit seiner Besiedlung im späten 13. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

in seiner Struktur nur wenig verändert hat. Nur dass die Bauernhöfe anders<br />

bewirtschaftet werden, <strong>und</strong> die meisten Bauern ein Nebeneinkommen haben.<br />

Wegen einer guten Verkehrserschliessung des Tales ist es heute noch möglich,<br />

auf diesen Höfen zu wohnen.<br />

Der Einschluss der Walser in die hohen Ziele der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong><br />

Das Interesse der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> an den neuen Kolonien im Zentrum<br />

Graubündens war gross, vorwiegend aus wirtschaftlichen Gründen. Mit dem<br />

Einzug der Walser stieg die Bevölkerungsdichte in den neu besiedelten<br />

Gebieten. <strong>Die</strong>s führte zu neuem <strong>und</strong> intensiver genutztem Kulturland. <strong>Die</strong>s<br />

betraf alle <strong>von</strong> neuen Siedlern genutzten Gebiete in Oberrätien. <strong>Die</strong> zähen,<br />

furchtlosen Walser schützten ihr neu erworbenes Eigentum vor fremden<br />

Übergriffen. Ihr militärischer Einsatz beschränkte sich allerdings auf ihr<br />

Siedlungsgebiet. Für Einsätze ausserhalb dieses Gebietes mussten sie<br />

entschädigt werden.<br />

<strong>Die</strong> Walser siedelten in Davos in den noch unbesiedelten aber auch in den<br />

dünn besiedelten Gebieten. Der wirtschaftliche Nutzen war auch für <strong>ihre</strong><br />

Herren recht gross. Darum waren die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> an einer möglichst<br />

dicht besiedelten Landschaft Davos <strong>und</strong> andern Siedlungsgebieten interessiert.<br />

Je höher die Erträge der Walser Siedlungen, desto höher waren die Zinserträge<br />

für die Herren. Das Gebiet <strong>von</strong> Davos warf für die <strong>Vaz</strong>er einen jährlichen<br />

Zinsertrag <strong>von</strong> 140 Pf<strong>und</strong> mailisch ab, ein beträchtlicher Betrag. Für die<br />

Region Rheinwald dürfen wir, zusammen mit 20 Pf<strong>und</strong> Schirmgeld mit<br />

Erträgen <strong>von</strong> ca. 90 Pf<strong>und</strong> mailisch rechnen, für Arosa mit etwa 50 Pf<strong>und</strong>,

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