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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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Durch die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> ausgelöste Zuzüge <strong>von</strong> Walser Siedlern<br />

Hier ist vor allem <strong>von</strong> den durch die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> ausgelösten Zuzüge<br />

<strong>von</strong> Walsern Siedlern nach Oberrätien die Rede. Es ist Freiherr Walter V. <strong>von</strong><br />

<strong>Vaz</strong>, der in den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts den Zuzug <strong>von</strong><br />

Walser Siedlern in Oberrätien vorantrieb <strong>und</strong> dadurch seinen Machtbereich<br />

noch einmal ausdehnte <strong>und</strong> festigte. Durch eine kluge Politik konnte er die<br />

Walser Siedler an sich binden, <strong>und</strong> er sorgte dafür, ein gutes Verhältnis zu den<br />

übrigen Feudalherren in Oberrätien <strong>und</strong> zum Churer Bischof herzustellen. Da<br />

die Oberwalliser Familien viele Kinder hatten, kam es im Oberwallis im Laufe<br />

des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts zu einer Übervölkerung. Das führte zu einer<br />

Auswanderungswelle. <strong>Die</strong> ersten Siedler aus dem Oberwallis siedelten in den<br />

Tälern südlich der Gebirgskette der Walliser Alpen. Vom Goms kamen sie<br />

über den Griespass <strong>und</strong> vom Binntal über den Albrunpass ins Pomatt, vom<br />

Sasstal über den Monte Moropass <strong>und</strong> <strong>von</strong> Zermatt über den Theodulpass in<br />

die obersten Täler südlich der hohen Berge. Sie siedelten in Alagna,<br />

Macugnaga, Gressoney <strong>und</strong> weiteren Orten südlich des Monte Rosa Massivs.<br />

Das Überqueren der Pässe wurde dadurch erleichtert, dass das Klima in jenen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten ziemlich mild war. <strong>Die</strong> Waldgrenze lag an manchen Orten in<br />

den Alpen auf 2400 Metern. Darunter dehnten sich grosse Wälder aus, die in<br />

steilen Gebieten fast <strong>und</strong>urchdringlich waren. <strong>Die</strong> <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> <strong>und</strong> die<br />

<strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Sax-Misox suchten Walliser Siedler für <strong>ihre</strong> bündnerischen<br />

Besitzungen. Aus den Tälern südlich des Monte Rosa zogen Gruppen <strong>von</strong><br />

Walsern bald weiter nach Bosco Gurin <strong>und</strong> weiter ins Tessin <strong>und</strong> ins Misox.<br />

<strong>Die</strong> Besiedlung des hintern Rheinwalds. Der Freibrief <strong>von</strong> 1277<br />

Das Gebiet des Oberen Rheinwalds war um die Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

noch ein fast unberührtes Waldgebiet. Nur in Hinterrhein stand ein einsames<br />

Kirchlein, wie wenn es auf die Besiedlung des Tales wartete. <strong>Die</strong> <strong>Freiherren</strong><br />

<strong>von</strong> Sax-Misox brachten die ersten Walser Siedler um 1270 vom obern Misox<br />

über den San Bernardinopass ins hintere Rheinwald. <strong>Die</strong>se ersten Walser<br />

Siedler stammten aus dem Goms, was auch ihr Dialekt verrät. Es ist auch<br />

urk<strong>und</strong>lich erwiesen. Sie kamen vorerst über den Griespass <strong>und</strong> vom Binntal<br />

über den Albrunpass ins Pomatt. Von dort gelangten sie über das Tessin ins<br />

Misox, das unter saxischer Herrschaft stand. Auch im hinteren Rheinwald<br />

übten die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Sax-Misox die Gr<strong>und</strong>herrschaft aus. <strong>Die</strong>se Walser

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