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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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einigermassen sichere Routen mit Übernachtungsmöglichkeiten. <strong>Die</strong><br />

wichtigste Route war auch für sie der Weg über den Septimerpass. <strong>Die</strong><br />

verschiedenen Burgen entlang dieser Route ermöglichten einerseits das<br />

Übernachten. Zu viele Burgen konnten auch nachteilig sein, da man immer<br />

wieder einen Wegzoll bezahlen musste.<br />

S. 44: Dynastenpolitik <strong>und</strong> Burgenbau, Zusammenhänge<br />

1. Als die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> 1229 bis 33 Belfort errichten, geben sie Obervaz<br />

nicht nur als Residenzort, sondern auch als Besitzschwerpunkt auf. Seit 1213<br />

haben sie nachweislich Besitz im Landwassertal. Ihre weiteren<br />

Besitzansprüche in Davos beruhen unter anderem wohl auf Kontakten mit den<br />

<strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Wildenberg. <strong>Die</strong>s mochte vor allem auch für den Standort<br />

Belfort gelten.<br />

2. <strong>Die</strong> Verwandtschaft der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> mit den Grafen <strong>von</strong> Montfort<br />

zeigt sich in einer Urk<strong>und</strong>e <strong>von</strong> 1255. Danach hat Walter IV. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> um 1238<br />

die Tochter des Grafen Hugo I. <strong>von</strong> Montfort geheiratet. Ab den 1240er Jahren<br />

ist ein Zusammengehen der beiden Dynastien zu beobachten. <strong>Die</strong><br />

Eheschliessung <strong>von</strong> 1238 gibt den Anlass zum Ausbau der Burg Belfort<br />

1239/40.<br />

3. 1258 unterstützte Walter V. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> den Churer Bischof Heinrich I. <strong>von</strong><br />

Montfort, seinen Onkel, Halbbruder der Mutter, beim Erwerb der Burg Riom.<br />

Der geistliche Fürst betreibt zu dieser <strong>Zeit</strong> eine eigentliche Burgenpolitik,<br />

wozu die Gründung der Churburg im Vintschgau <strong>und</strong> die Gründung <strong>von</strong><br />

Fürstenau im Domleschg gehören.<br />

4. <strong>Die</strong> Vorbesitzer der Burg Riom, die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Wangen, waren mit den<br />

Montfortern <strong>und</strong> den <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Tarasp verwandt. Ihre Oberhalbsteiner<br />

Güter haben sie wohl <strong>von</strong> den Taraspern übernommen, noch vor 1160. Der<br />

erste urk<strong>und</strong>liche Hinweis auf eine Wangener Präsenz im Oberhalbstein datiert<br />

zwar erst <strong>von</strong> 1219. <strong>Die</strong> Burg Riom wird 1227 erbaut.<br />

5. Walter III. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>, Erbauer <strong>von</strong> Belfort ist mit einer Freifrau <strong>von</strong><br />

Rapperswil verheiratet. Sein Sohn, Rudolf III. wird 1229 als Erbe der<br />

Grafschaft Rapperswil bezeichnet. Um diesen <strong>Vaz</strong>er muss es sich handeln, als<br />

1233 der erste Graf <strong>von</strong> Rapperswil auftritt. <strong>Die</strong> Burg Rapperswil ist 1229

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